SCRBOOK und \titlepage

Layout von Seiten, Rändern, Fusszeilen, usw, modifizieren


Deckblattlover

SCRBOOK und \titlepage

Beitrag von Deckblattlover »

Guten Tag liebe Tex-Gemeinde,

die Dokumentenklasse SCRBOOK setzt ja bekanntlich je nachdem ob gerade oder ungerade Seite alternierend unterschiedliche Randbreiten.
Wird bei der Verwendung einer \titlepage (Deckblatt) berücksichtigt das dies mittig liegen soll?

Nachmessungen mit einem Lineal ergaben, das die Entfernung vom Seitenrand auch beim Deckblatt unterschiedlich sind. Allerdings ist der Unterschied nicht dermaßen drastisch wie bei normalen Seiten des Dokuments.

Ein
\setlength{\oddsidemargin}{-0.5cm}
zeigt keine Wirkung auf die Ränder des Deckblatts. Oder ist der minimalste Unterschied zwischen beiden Seiten gewollt und hat eine tiefere Bedeutung?

Grüße aus dem Odenwald,


Katharina

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Stefan Kottwitz
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Re: SCRBOOK und \titlepage

Beitrag von Stefan Kottwitz »

Hallo Katharina,
Deckblattlover hat geschrieben:die Dokumentenklasse SCRBOOK setzt ja bekanntlich je nachdem ob gerade oder ungerade Seite alternierend unterschiedliche Randbreiten.
Wird bei der Verwendung einer \titlepage (Deckblatt) berücksichtigt das dies mittig liegen soll?
Nein, denn \titlepage setzt kein Deckblatt. Vielmehr eine innere Titelseite, wie Du sie kennst, wenn Du einen Buchdeckel aufschlägst. Daher ist sie eine rechtsliegende Seite mit entsprechenden Rändern.
Ein Deckblatt oder Cover kannst Du mit einem separaten Dokument erstellen.

Viele Grüße,

Stefan

Katharina

Beitrag von Katharina »

Okay hätte ich nun nicht erwartet. Der Einfluss scheint kleiner zu sein, nunja kann man nichts machen.

Wenn ich mein Buch nun binden will, muss ich dann beim Binder nachfragen wie viel Einzug er braucht und dies dann per BCOR=xcm angeben? Wie sieht das mit dem Satzspiegel aus, wird dieser verändert?

Ich habe im scrguide nachgelesen. Jedoch weiss ich nicht genau wie ich vorgehen soll, da ich das Paket geometry verwende und bei top den Wert auf 2.5cm stelle.

Scheinbar spielt auch die Schriftgröße eine Rolle und der linespread. Bei mir 12 und 1,1.

Oder brauche ich bei einer BCOR gar keine Satzspiegelkorrektur? Bzw. bei Verwendung von geometry und umstellen von Parameter top?

Wenn doch müsste ich mir ja noch überlegen ob ichs mit areaset oder calc neu bestimmen will, gar nicht so einfach das ganze. Wobei ich auch gar nicht weiss inwiefern sich da große veränderungen im Dokument ergeben.

Etwas angst habe ich nur das auszuprobieren, da ich nicht weiss, ob wenn ich den satzspiegel neu berechne, ich den nicht mehr Rückgängig machen kann. Oder muss ich mir da keine Sorgen machen?

Grüße aus dem Odenwald

Katharina

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Stefan Kottwitz
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Beitrag von Stefan Kottwitz »

Katharina hat geschrieben:Wenn ich mein Buch nun binden will, muss ich dann beim Binder nachfragen wie viel Einzug er braucht und dies dann per BCOR=xcm angeben? Wie sieht das mit dem Satzspiegel aus, wird dieser verändert?
ja, nachfragen oder abschätzen. Der Satzspiegel wird angepasst, nachdem die Bindekorrektur weggerechnet ist, denn de Spiegel soll sich ja am Sichtbaren orientieren.
Katharina hat geschrieben:Ich habe im scrguide nachgelesen. Jedoch weiss ich nicht genau wie ich vorgehen soll, da ich das Paket geometry verwende und bei top den Wert auf 2.5cm stelle.
Wenn Du die Ränder bzw. den Satzspiegel mit geometry angibst, braucht die Berechnung durch KOMA-Script wohl keine Rolle mehr zu spielen. Angabe per geometry kann den errechneten Spiegel kaputtmachen.

Mit geometry verwende die Option bindingoffset=xxcm.
Katharina hat geschrieben:Scheinbar spielt auch die Schriftgröße eine Rolle und der linespread. Bei mir 12 und 1,1.
Ja, für typearea.
Katharina hat geschrieben:Oder brauche ich bei einer BCOR gar keine Satzspiegelkorrektur? Bzw. bei Verwendung von geometry und umstellen von Parameter top?
Doch, nach BCOR-Angabe Neuberechnung mit \recalctypearea oder gib es am Anfang an. Ggf. stattdessen mit bindingoffset an geometry. Mischen würde ich vermeiden.
Katharina hat geschrieben:Etwas angst habe ich nur das auszuprobieren, da ich nicht weiss, ob wenn ich den satzspiegel neu berechne, ich den nicht mehr Rückgängig machen kann. Oder muss ich mir da keine Sorgen machen?
Ausprobieren kann man doch - wenn es nicht passt, gibt man eben die ursprünglichen Optionen an. Schön an LaTeX ist ja, dass man auch ausprobieren kann und wieder umstellen kann. Änderungen sind nicht bindend. Außerdem kannst Du natürlich Sicherheitskopien ablegen.

Stefan

Katharina

Beitrag von Katharina »

Mit geometry verwende die Option bindingoffset=xxcm.
Meinst du bindingoffset anstatt BCOR? Oder brauch ich das geometry Paket gar nicht verwenden und kann den gleichen Effekt direkt mit scrbook Parametern einstellen?

Eigentlich wollte ich ja gar nicht unbedingt den geometry Kram. Ich habe eine Vorlage bekommen, da war das schon drin, nun habe ich 150 Seiten damit geschrieben, verändert sich halt alles total wenn ichs nun weglasse. Wobei je mehr ich mir den scrguide reinziehe desto mehr ärgere ich mich nun über meine typografischen Verbrechen :?

Ein Kniks vor Stefan ist angebracht :)

Grüße aus dem Odenwald

Katharina

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Stefan Kottwitz
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Beitrag von Stefan Kottwitz »

Katharina hat geschrieben:Eigentlich wollte ich ja gar nicht unbedingt den geometry Kram. Ich habe eine Vorlage bekommen, da war das schon drin, nun habe ich 150 Seiten damit geschrieben, verändert sich halt alles total wenn ichs nun weglasse.
Dann lass doch geometry weg und stell so lang die Optionen für typearea ein, bis das Layout wieder ungefähr so ausieht. Etwa, nach Angabe von BCOR, erhöhe den DIV-Wert soweit, bis der Textkörper breit genug und der Rand schmal genug ist.

Veränderung heißt noch nicht, dass es schlechter wird - es kann auch besser werden. Falls schlechte Umbrüche entstehen, weil vorher manuell welche gemacht worden sind oder Gleiten von Umgebungen verhindert wurde, dann wurde vorher etwas nicht richtig gemacht. :wink:

Stefan

Katharina

Beitrag von Katharina »

Falls schlechte Umbrüche entstehen, weil vorher manuell welche gemacht worden sind...
Zeilenumbrüche setzt man doch immer manuell oder? Also mit dem \\ Befehl.
Ansonsten entstehen doch automatisch keine Zeilenumbrüche. Bzw. woher sollte LaTeX wissen wann und wo ein Umbruch sinnvoll ist?

Das mit dem BCOR und DIV klappt sogar sehr gut. Auch wenn der untere Rand etwas ungewohnt ist. Den Wert BCOR weiss ich leider noch nicht, deshalb werd ichs nochmal später testen müssen.

Noch eine Frage:
current
Satzspiegelberechnung mit dem aktuell gültigen DIV-Wert erneut
durchführen.

Was ist denn der aktuell gültige DIV-Wert? Der letzte den ich manuell eingestellt habe, obwohl ich vorher beispielsweise mal calc oder classic ausprobiert habe?

Grüße

Katharina

Katharina

Beitrag von Katharina »

vertippselt :D

Jetzt weiss ich warum man sich registrieren sollte, muss ich bald mal verwirklichen.

Katharina

Beitrag von Katharina »

So,

ich habe nun beim Drucker nachgefragt. Dieser meinte das durch das Binden nichts verloren geht, da statts billiger Klemmschienen alles geklebt wird.

Weiterhin wurde gesagt:
Die schönen Diplomarbeiten, die wir bisher gemacht haben, haben ca 3 - 4 cm Weißraum zwischen Bund (innen) und Layout-Beginn.
Ich nehme an das ist wirklich zu viel. Wären ja dann zwischen 6 und 8 cm weißer Rand an den Außenseiten, da das verhältnis innen zu außen ja 1:2 ist.

Da ich aber nicht den ganz schmalen Rand von scrbook ohne Bundkorrektur haben wollte, habe ich nun dennoch 0.4cm Bundkorrektur angebeben. Ist das vertretbar oder gibt es eine schönere Lösung und ich habe nur gepfuscht?

Grüße Katharina

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