Kapitel automatisch anpassen

DADABBI · Beitrag von **DADABBI** » Fr 10. Jun 2016, 13:51

Ein Shell-Skript mit einer For-Schleife kann dir leicht die Dateien 1088-1400 in 1089-1401 umbenennen, wenn du eine neue Datei zwischen 1087 und 1088 einschieben willst. Das geht mit einer Linux-Shell, mit PowerShell und vermutlich auch mit CMD-Batch. Das ist aber definitiv kein LaTeX-Problem, hier also vollkommen falsch.

Johannes_B · Beitrag von **Johannes_B** » Fr 10. Jun 2016, 18:11

Nene deine Dateien einfach Edrbaer.tex, Nasenbaer.tex, und Stachelbaer.tex. Dann weiß jeder was ungefähr drin ist und es wird anhand des Dateinamens keine scheinbare Nummerierung angenommen.

u_fischer · Beitrag von **u_fischer** » Fr 10. Jun 2016, 18:38

Johannes_B hat geschrieben:Nene deine Dateien einfach Edrbär.tex, Nasenbär.tex, und Stachelbär.tex.

Aber Johannes. Seit wann empfiehlst du Umlaute in Dateinamen?

Was wenn alle Zwischenzahlen aufgebraucht sind?

Ist das denn zu erwarten? Abgesehen davon, kannst du die Dateien ja lexikalisch sortieren, dann kannst du zwischen AAA und AAB immer AAAA einfügen. Aber übersichtlicher wird das nicht.

Hat hier jemand schon einmal Erfahrungen gesammelt oder sich in einer ähnlichen Situation befunden?

Ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen, dass irgendjemand ein System benützt, bei dem dauernd Dateinamen umbenannt werden müssen.

Johannes_B · Beitrag von **Johannes_B** » Fr 10. Jun 2016, 18:44

u_fischer hat geschrieben:Aber Johannes. Seit wann empfiehlst du Umlaute in Dateinamen?

Ohje. Habe es zumindest in meiner Antwort geändert. Danke für den Hinweis.

Umlaute, Sonderzeichen und Leerzeichen in Dateinamen sollte man grundsätzlich vermeiden.

Simbeat · Beitrag von **Simbeat** » Fr 17. Jun 2016, 15:10

Ein Shell-Skript mit einer For-Schleife kann dir leicht die Dateien 1088-1400 in 1089-1401 umbenennen, wenn du eine neue Datei zwischen 1087 und 1088 einschieben willst. Das geht mit einer Linux-Shell, mit PowerShell und vermutlich auch mit CMD-Batch. Das ist aber definitiv kein LaTeX-Problem, hier also vollkommen falsch.

Wieso denn gleich vollkommen falsch? Klar schreibe ich mein Skript jetzt nicht mit LaTeX, das Problem hat aber doch 100% etwas mit LaTeX zu tun, auch wenn die Lösung eines anderen Programmes bedarf. Ist ja doch ein Forum in dem man einander hilft, Probleme zu lösen, die bei LaTeX aufkommen.

Zitat:
Was wenn alle Zwischenzahlen aufgebraucht sind?

Ist das denn zu erwarten? Abgesehen davon, kannst du die Dateien ja lexikalisch sortieren, dann kannst du zwischen AAA und AAB immer AAAA einfügen. Aber übersichtlicher wird das nicht.

Irgendwie leider schon ein bisschen, ja. Beziehungweise: es ist nicht auszuschließen. Zumal die Übersicht, wie du schon sagtest, sehr darunter leidet, wenn plötzlich Zahlen wie 13223AAB aufkommen.
Wie beschrieben, handelt es sich ja um Handbücher, die spätestens jeden Monat neu erscheinen. Viele der alten Kapitel bleiben dabei gleich, aber nicht alle. Plus: es kommen oft neue dazu. Da kommt man leider schon irgendwann an Grenzen

Vielleicht gibt es ja ein Programm, dass sich dann besser eignen würde, um Handbücher zu erstellen als LaTeX? Dachte nur eigentlich, das LaTeX mitunter genau für solche Dinge konzipiert wurde.

Nene deine Dateien einfach Edrbaer.tex, Nasenbaer.tex, und Stachelbaer.tex. Dann weiß jeder was ungefähr drin ist und es wird anhand des Dateinamens keine scheinbare Nummerierung angenommen.

Naja, daran habe ich natürlich auch schon gedacht.
Das Problem ist hierbei leider, dass man bei über 100 Kapiteln schnell mal in der Übersicht den Überblick verliert - was aus zeittechnischen Gründen möglichst zu vermeiden ist. Das sähe alleine schon von der Ordnerstruktur für die Sachbearbeiter schrecklich aus.

Ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen, dass irgendjemand ein System benützt, bei dem dauernd Dateinamen umbenannt werden müssen.

Reicht ja schon wenn es zwei-dreimal vorkommt. Als Beispiel: Du schreibst deine Diss über die musikalische Unantastbarkeit von Michael Jackson mit 450 Seiten, sagen wir mal grob 33 Kapitel. Um alles schön ordentlich zu haben, benennst du deine Dateien nach den Kapiteln (*hier greift ja die Frage: oder wie wäre es klüger?). Du bist fertig, denkst dir "was ne schöne Diss" sinierst ein bisschen darüber und als du pornhub wieder schließt, fällt dir auf, dass du gleich an dritter Stelle, doch lieber noch ein anderes Kapitel einfügen willst. Also benennst du alle Kapitel um, damit das alles die Ordnung behält, die du dank deiner Zwangsneurosen nunmal brauchst (spreche da aus Erfahrung

). Dann fällt dir auf, dass das 5te Kapitel doch ein anderes sein sollte und wieder machst du dir die Arbeit, bist aber schon arg genervt. Und als das dann zum dritten Mal passiert, überlegst du dir: "wie kann ich verhindern, dass ich den Mist jedes Mal neu benennen muss!"

Ich hoffe du entschuldigst den Exkurs zum Thema: "Vielleicht befinde ich mich auch mal in der Situation und bin dann glücklich, dass ich den Denkanstoß zur Lösungsfindung schon so rechtzeitig bekommen habe"

LG

Sim

Simbeat · Beitrag von **Simbeat** » Fr 17. Jun 2016, 15:39

Was nebenbei auch möglich wäre - wenn auch zu Beginn eher nervig - wäre nur die Hauptkapitel in einzelne Chapter zu schreiben und \sections sowie \subsections darin unterzuglieden, anstatt in separaten Dateien. Das würde zumindest die Menge an Dateien, die zu ändern sind, wenn eine neue Datei dazukommt stark reduzieren.

Ist aber auch eher so ne b) Lösung, wie ich finde

DADABBI · Beitrag von **DADABBI** » Fr 17. Jun 2016, 15:50

Dein Problem ist kein LaTeX-Problem. Das hättest du mit allen Textverarbeitungen, die Unterdokumente unterstützen. Es ist ein Problem, wie man Dateien sinnvoll benennt. Sie nach den späteren Kapitelnummern zu benennen ist nur extrem selten eine sinnvolle Lösung. Stattdessen abstrahiert man besser von der Kapitelüberschrift. Damit kann an dann Kapitel sehr leicht beliebig umsortieren, Kapitel hinzufügen und Kapitel entfernen.

Übrigens hat man nahezu das gleiche Problem bei der Benennung von Labeln. Auch die nummeriert man nicht einfach durch. Wer das macht, kann auch gleich sämtliche Verzeichnisse und Querverweise von Hand machen.

Simbeat · Beitrag von **Simbeat** » Fr 17. Jun 2016, 16:01

Naja, da es aber kein "sinnvoll-benenn-Forum" gibt, sehr wohl aber ein LaTeX-Forum und diese Frage sich mir während dem Arbeiten mit LaTeX ergeben hat und anderen sich die selbe Frage stellen kann, halte ich es dennoch für angemessen, die Frage in einem LaTeX-Forum zu stellen, aus dem einfachen Grund, dass ein Forum dem Ausstausch von Problemen und Lösungen dienlich sein soll.
Weswegen ich dir auch sehr dankbar für deine Anmerkungen bin - die wirklich weiterhelfen - jedoch das im Subtext mitschwingende Anzweifeln der raison d'etre meiner Frage nicht so ganz verstehe.

Das sehe ich ja im allgemeinen genauso. Wenn das allein auf meinem Mist gewachsen wäre, hätte ich vermutlich auch schon am Anfang gesagt "Halt! macht das mal eventuell nicht so". Ich war damals aber noch nicht in der Firma und das Problem muss jetzt halt von mir beseitigt werden, weswegen ich mich da gerne über Erfahrungen und Tips austauschen würde.
Dennoch verstehe ich, warum man sich für das exakte Bezeichnen der Dateien entschieden hat - es ist im Ordner und daher für die Post-Production einfach ordentilicher und folglich angenehmer.

Ich kann dich beruhigen. Das Labeln habe ich übernommen

LG

Johannes_B · Beitrag von **Johannes_B** » Fr 17. Jun 2016, 18:38

Es macht schlicht und ergreifend keinen Sinn eine unbekannte und sich ändernde Menge von Dateien numerisch zu benennen. Das sollte jeden nam fünf Minuten denken klar werden, auch den Leuten, die dir den Auftrag gegeben haben.

Wie ist denn das aus Sicht der Anwender? Gestern haben sie noch Dokument 5.tex benötigt, heute ist es aber 8.tex.

Was du machen möchtest/sollst: Ändere nach Bedarf den Inhalt aller Dateiinhalte.

Du (dein Auftraggeber) sollte also abwägen, was auf lange Sicht wohl weniger Probleme bietet: Das ständige Ändern der Inhalte, oder das Anpassen der Automatisierung der Dokumenterstellung.

By the way: Kein LaTeX-Problem. Wenn du den Herd anschaltest und die Sicherung fliegt raus, dann fragst du auch nicht im Lecker-lecker-essen Forum, oder? ;-)

Simbeat · Beitrag von **Simbeat** » So 26. Jun 2016, 13:29

Die Anwender bekommen am Ende ja nur ein PDF. Für die ist es herzlich egal, wie die Teile benannt sind.

Also, all in all siehts so aus, als wäre die einzig sinnvolle methode um die schöne Ordnung beizubehalten die Dateien immer manuell erweitern zu müssen... das wird ja müßig -.-

Trotzdem noch zum Schluss: Es ist ja wohl ein LaTeX Problem, wenn ich die Frage äußere ob LaTeX die Möglichkeit gibt, Kapitel schnell nachzubennen.
Dass man anschließend darüber diskutiert, was es für mögliche Lösungen gäbe, weil LaTeX es in der Hinsicht nicht bringt, ist daher absolut on topic und definitiv dem Thema LaTeX zuzuschreiben.
Um bei deinem schönen Beispiel zu bleiben, ist es eher als würde ich ins Elektriker-Forum schauen, weil meine Sicherung raus ist und da fragen, ob es nicht sinnvoll wäre, die Sicherung einfach auf "an" zu kleben. Der eine oder andere mag den Kopf schütteln, es ist aber nichts desto trotz eine Frage zum Thema.
Auch wenn ich dein Beispiel ganz schön lustig find... ich muss mal schnell was im lecker-lecker-essen Forum ausprobieren