Typesetting langer Variablennamen im Normal- und Mathemodus

Formelsatz für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik


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Stefan Kottwitz
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Matlab Variablen

Beitrag von Stefan Kottwitz »

Du wirst ja vermutlich Matlab-Code in Deinem Dokument verwenden. Denkbar wäre daher auch, die Matlab-Variablen in der aufrechten Code-Schrift zu setzen, die vielleicht monospaced ist. Ob das nun schön aussieht, mag davon abhängen, wie gut der monospaced font (luximono? bera mono?) zur restlichen Schrift passt. Konsistent wäre es, man sieht direkt was Matlab-Variablen sind, sowohl im Listing als auch in Text und Formeln.

Stefan

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nfa019
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Beitrag von nfa019 »

pooz hat geschrieben:
  • * als Vektor \vec e ?
    * fett+kursiv \boldsymbol{e} ?
ist beides gut und jeweils Geschmackssache (ich mag das zweite lieber, aber das ist egal)
Und würde die Schreibweise sein, wenn sich der Vektor "e" in jeder Iteration ändert und somit L neue Werte jedesmal erhält?
z.B. so mit einem Iterationszähler n (den man dann im Programm nicht sieht)
\boldsymbol{e}^{(n+1)} = .... \boldsymbol{e}^{(n)}
das ist gang und gäbe in der Numerik

oder z.B. so
\boldsymbol{e}^{neu} = .... \boldsymbol{e}^{alt}
ist durchaus möglich.

Viele Grüße
nfa

pooz
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Beitrag von pooz »

Danke,
nfa019 hat geschrieben:
pooz hat geschrieben:
  • * als Vektor \vec e ?
    * fett+kursiv \boldsymbol{e} ?
ist beides gut und jeweils Geschmackssache (ich mag das zweite lieber, aber das ist egal)
Und was ist mit der Schreibweise e(n) ? Denn e ist eine Funktion über der Zeit, und n die diskretisierte Form der Zeit aufgrund einer Abtastung: t = nT mit T=1.

nfa019 hat geschrieben: z.B. so mit einem Iterationszähler n (den man dann im Programm nicht sieht)
\boldsymbol{e}^{(n+1)} = .... \boldsymbol{e}^{(n)}
das ist gang und gäbe in der Numerik

oder z.B. so
\boldsymbol{e}^{neu} = .... \boldsymbol{e}^{alt}
ist durchaus möglich.
Hm..ok..damit kann ich also aussagen, dass ich eine Funktion e über der Zeit habe, die in jeder Iteration/Block andere Werte annimmt?

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iTob
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Beitrag von iTob »

Wenn der Vektor e von n abhängt schreib dich einfach:
% Vektor e von n
$\vec{e}(n)$
Die Idee, die Matlab-Variablen in einer Schreibmaschinenschrift zu setzen finde ich übrigens gut...

Schönen Tag...
Tobi

pooz
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Re: Matlab Variablen

Beitrag von pooz »

Stefan hat geschrieben:Denkbar wäre daher auch, die Matlab-Variablen in der aufrechten Code-Schrift zu setzen, die vielleicht monospaced ist.
Du meinst in der "equations"-Umgebung?

pooz
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Beitrag von pooz »

Moin Tobi,
iTob hat geschrieben:Wenn der Vektor e von n abhängt schreib dich einfach:
% Vektor e von n
$\vec{e}(n)$
Wäre das nicht doppelt gemoppelt? Ich mein, klar, alle Vektoren in Matlab hängen von ihrem Index ab, also in dem Fall 'n' als Stelle und "e(n)" als (Funktions-)Wert. Das passt inhaltlich sehr gut zu meinem Thema (nämlich, dass ich einen zeitlich Verlauf in einer Funktionsform beschreibe, und zu jeden Zeitpunkt 'n' meinen Funktionswert "e(n)" erhalte)

Aber in Form eines Vektors gäbe es ja auch Funktionswerte, die über den Index adressierbar sind. Dann wäre dein genannter Vorschlag doppelt gemoppelt, oder bring ich hier jetzt alle jahrzehnte lang bewährten Kenntnisse durcheinander? Oh je...

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iTob
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Beitrag von iTob »

Hä... ich versteh nicht so richtig, was du meinst...

So würd ich's machen:
\documentclass[12pt,a4paper]{scrartcl}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsfonts}
\usepackage{amssymb}
\begin{document}
Wenn -- so würde ich als Physikstudent das machen -- ein Vektor $\vec{v}$ aus $\mathbb{R}^3$
von einer Variablen $x$ aus $\mathbb{R}$ abhängt würde ich schreiben:\\
$\vec{v}(x)$, % sprich: Vektor v von x
mit $\vec{v} \in \mathbb{R}^{m=3}$ und $x \in \mathbb{R}$\\[10mm]

Wenn der Vektor $\vec{u}$ aber von einer ganzen Zahl $n$ (aus $\mathbb{N}$) abhängt,
bzw. es $n$ verschiedene Vektoren $\vec{u}$ gibt, wie zum Beispiel Einheitsvektoren
würde ich schreiben:\\
$\vec{u}_n$, % sprich Vektor u n
mit $\vec{u} \in \mathbb{R}^{m=3}$ und $n \in \mathbb{N}$.\\
Zum Beispiel die Einheitsvektoren im $\mathbb{R}^3$: $\vec{e}_1$, $\vec{e}_2$
und $\vec{e}_3$ oder mit $x$ statt $1$, $y$ statt $2$ bzw. $z$ statt $3$ in
karthesischen Koordinaten.\par
Wobei diese Variante tatsächlich eher für eine bestimmt Anzahl zusammengehöriger
Vektoren benutzt wird -- denk ich \dots Wenn dein Vektor von $n$ als Zeit abhängt, würde ich zur ersten
Version tendieren (schließlich ist ja auch $\mathbb{N} \in \mathbb{R}$).
\end{document}
So würde ich es machen in dieses Situationen. Aber ich habe nach wie vor nicht verstanden, was genau du darstellen willst...?

LG
Tobi

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Stefan Kottwitz
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Re: Matlab Variablen

Beitrag von Stefan Kottwitz »

pooz hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Denkbar wäre daher auch, die Matlab-Variablen in der aufrechten Code-Schrift zu setzen, die vielleicht monospaced ist.
Du meinst in der "equations"-Umgebung?
Ja, konsistente Schreibweise von Matlab-Bezeichnern, wie in kompletten Code-Listings so auch innerhalb des Fließtextes und in equation-Umgebungen.

So wie man LaTeX-Variablen (Makros) im Fließtext ja auch mit \verb setzt, was monospaced aka typewriter bedeutet. Wenn ich \textwidth dort schreibe, dann als \verb|\textwidth|, und in Formeln, wenn ich beispielsweise schreiben würde, wie sich andere Längen zu \textwidth aufaddieren, schwenke ich nicht plötzlich auf italic oder aufrechte Roman-Schrift um.

Stefan

pooz
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Beitrag von pooz »

@iTob und alle:
Ich habe wahrscheinlich eine uneindeutige Beschreibung benutzt:
Mein Thema handelt vom Gebiet der Signalverarbeitung. Und die Vektoren stellen Zahlenfolgen dar. Diese Zahlenfolgen repräsentieren ein diskretisiertes Zeitsignal. Hier ist ein tolles Bild und eine sehr gute Beschreibung in wenigen Worten. Ich hoffe für mich, dass das hilft :-)

@Stefan,
ok, dann würde ich MATLAB-Variablen, da sie meistens "längere" Namen besitzen, monospaced schreiben, sowohl in Listings als auch in Mathematik-Umgebungen. (Wie bekomme ich hin, dass \verb in der Math-Umgebung akzeptiert wird? Eine Umschließung durch \text{} hat nicht funktioniert).

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nfa019
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Beitrag von nfa019 »

Wenn du in der Signalverarbeitung bist, dann kannst du doch auch genau deren Notation verwenden, da ist es ja auch durchaus üblich

e(n)

zu schreiben, dann ist n aber der Zeitschritt und nicht die Iteration, wie ich gedacht habe. Da Signale durchaus (in der Theorie) unendlich sein können, ist das vielleicht sogar die beste Schreibweise.

Ich kann dir nur sagen, was ich (als Mathematikerin mit gelegentlichen Ausflügen in die diskrete Signalverarbeitung) benutze: das wäre

für das Signal x selber \boldsymbol{x}, für einzelne Zeiten x_n oder x(n),

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