Bin normalerweise aktiver "Googler" was LaTeX Probleme angeht, aber hier wäre fachkundiger Rat von Nöten. Ich will unten angefügtes Dokument in Latex setzen. Leider gibt es allerhand Problem. Mein größtes: multicolum funktioniert nicht gewünscht, die Breite des Textes wird nicht breitgezogen (bekanntes Problem bei tabularx). TabularX nehme ich damit die Spalten anständig aufgeteilt werden. Wenn das auch anders geht, ich bin um konstruktive Anregungen sehr froh.
Hier mein akt. Code
\begin{document}
Klasse: DBOS 09 e\newline
Einführungsphase in den Lernbaustein 3, Lernbereich 1: Darstellen, Interpretieren und Anwenden von Funktionen\newline\newline
\begin{tabularx}{\textwidth}{ |X|X|X|X|X| }
\hline\rule{0mm}{3ex}
Themenkomplex & \multicolumn{4}{|X|}{Lineare und quadratische Funktionen, lineare und quadratische Gleichungen}\rule{0mm}{3ex} \\\hline&&&&\\
\hline
item 1 & item 2 & item 3 & item 4 & dd \\
\hline
\end{tabularx}
Nimm OpenOffice und erspare Dir und der Welt den ganzen Ärger!
Im Ernst. Das ist in dieser Form nur eine Tabelle. Da mit LaTeX dranzugehen – warum nicht gleich eine eigene Klasse entwickeln für den samstäglichen Einkaufzettel.
Mit Calc ist das in 5 Minuten erschlagen. Insbesondere, weil $Tussi da gerne noch mit Sonderwünschen ankommt.
multicolumn
Die Tabelle ist bereits definiert. Die nimmt die ganze Breite ein, jede Spalte verbraucht durch das 'X' 20% des Platzes. (Wegen der senkrechten Linien ist es zwar etwas weniger, das soll hier aber egal sein.)
Das multicolumn will 4 Spalten, das sind 80% – das 'X' ist deshalb da ganz einfach nicht möglich. Da kann nur ein 'l' sein. (Oder ein 'c'.)
Was die rule in Deinem Quelltext soll, das verstehe ich noch weniger als die newline.
Zunächst einmal sei erwähnt, dass die erste Zeile der Tabelle keinerlei Beziehung zum Tabellenraster hat und hier besonders deutlich wird, wie schädlich vertikale Linien sind. Ich hatte tatsächlich zunächst nicht verstanden, dass man diese Zeile als Ganzes und nicht spaltenweise lesen muss. Danach war es ganz einfach, statt einer Klötzchengrafik eine Tabelle daraus zu machen, wobei ich die erste Zeile der Tabelle eigentlich über die Tabelle stellen würde. Im Beispiel habe ich das nicht gemacht, um den korrekten Umgang mit \multicolumn zu zeigen.
\documentclass[paper=landscape,DIV=20,parskip=full-,pagesize]{scrartcl}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{tabularx}
\usepackage{booktabs}
\newcolumntype{L}{>{\raggedright\setlength{\parskip}{\baselineskip}}X}
\begin{document}
\raggedright
Klasse: DBOS 09 e\\
Einführungsphase in den Lernbaustein 3, Lernbereich 1: Darstellen,
Interpretieren und Anwenden von Funktionen
\begin{tabularx}{\textwidth}{@{}lLLLLl@{}}
\toprule%
\multicolumn6{@{}l@{}}{Themenkomplex: Lineare und quadratische Funktionen,
lineare und quadratische Gleichungen} \tabularnewline%
\midrule%
Zeitansatz & Problemsituation, Fall, Lernaufgabe & Kompetenzen & Lerninhalte
& Methoden, Medien & Vernetzungen \tabularnewline%
\midrule%
2 Stunden &%
Vertragshandy oder Kartenhandy? Untersuchung von zwei verschiedenen
Tarifangeboten (Lernaufgabe siehe Seite~33 Bildungsstandards Mathematik) &
FK: In dem die Schüler einer realen komplexen Situation zwei lineare
Funktionen zuordnen und deren Schnittpunkt berechnen, lösen sie die Frage
auf, für wie viele "`telefonierte"' Minuten pro Monat sich das eine oder das
andere Handyangebot lohnt.
\emph{Allgemeine math. Kompetenz: Mathematisch modellieren (K3) im Rahmen
der Leitidee funktionaler Zusammenhang (L4)} &%
Graphische Lösung durch Schnitt zweier Geraden, die aus einer Wertetabelle
erzeugt wurden
Interpretation des Schnittpunktes
Aufstellen der Funktionsgleichungen, Rechnerische Lösung mittels linearem
Gleichungssystem &%
Overhead-Folie S-L-Gespräch
Arbeitsblatt Gruppenarbeit
Schülerpräsentation &%
\tabularnewline%
%Hier kommt dann die nächste Tabellenzeile
% Und ganz zum Schluss:
\bottomrule
\end{tabularx}
\end{document}
Die Anleitung zum Paket booktabs und das Dokument tabsatz (siehe meine Signatur) geben beide Hinweise, wie man Tabellen richtig setzt. In dem Fall der Tabellenkästchen hilft sogar der gesunde Menschenverstande. In der Regel macht man einen Kasten um etwas, das man einsperren will. In dem Fall sperrt man nicht nur den Text, sondern auch das Auge ein. Also geben vertikale Linien einer Tabelle einen streng vertikalen Charakter. Die horizontale Verbindung der Daten wird von den Linien unterbrochen. Kommen dann noch horizontale Linien hinzu, werden die einzelnen Zellen eingeschlossen. Es gibt weder eine horizontale noch eine vertikale Verbindung zu Nachbarzellen.
Da wir gewohnt sind, horizontal zu lesen, sollte man Tabellen normalerweise so aufbauen, dass die starke Bindung horizontal ausgerichtet wird. Das ist bei Deiner Tabelle inhaltlich auch der Fall. Normalerweise würde man diese Tabelle horizontal lesen. Durch die vertikalen Linien wird diese Verbindung unterbrochen und wir werden dazu verleitet, die Tabelle zunächst vertikal erfassen zu wollen. Das geschieht auch, wenn horizontale Linien vorhanden sind, weil wir die vertikalen Linien stärker als Grenze wahrnehmen. An Zeilen hangeln wir uns ohnehin bei Lesen entlang. Wir sind daher gewohnt, dass vertikal auch über optische Linien hinweg eine Verbindung besteht.
Sehr deutlich wird das in der Originaltabelle. Dort führt das auch dazu, dass wir zunächst einen Zusammenhang zwischen "Themenkomplex" und dem Inhalt der Zellen darunter suchen. Gelingt das nicht, lassen wir das erst einmal und suchen nach einem Zusammenhang zwischen den "Linearen und quadratischen Funktionen" und den Spalten darunter. Erst, wenn das auch nicht gelingt, dämmert uns langsam, dass die vertikale Linie nach "Themenkomplex" eigentlich ein Doppelpunkt sein soll. Zwar wird es früher oder später jedem gelingen, die Tabelle korrekt zu erfassen, der Sinn guter Typografie ist aber, den Leser dabei zu unterstützen und nicht, ihm im Weg zu stehen.
Bei Eingabemasken geht es übrigens genau umgekehrt. Dort haben Kästchen eine Berechtigung, weil sie uns den Bereich zeigen, auf den wir in der Eingabe beschränkt sind. Es ist also korrekt, dass das Eingabeblatt von Excel, Calc und Co. ein strenges Raster zeigt. Das ist übrigens den Papiervorbildern nachempfunden. Bei denen war das auch korrekt. Es geht dort nämlich um die Datenerfassung, nicht um die Vermittlung aufbereiteter Daten.
Wäre die Originaltabelle also ein leeres Blatt, in dem beispielsweise Lehrer ihr Wissen eintragen, wären die Kästchen korrekt. Danach werden die Seiten dann aber abgetippt, dabei aufbereitet und die Linien verschwinden. Gute Setzer haben das früher automatisch gemacht. Die horizontalen Linien können ggf. bleiben, wenn der horizontale Charakter der Tabelle ohne sie nicht klar genug hervortritt. Da in Deinem Fall einige Spalten aber sehr dünn besetzt sind und die Einträge der ersten Spalte sehr gut die Zeilengrenzen markieren, dürfte dies im Beispiel nicht notwendig sein.