defaultsans und bm Thema ist als GELÖST markiert

[ThoRie]

Hallo ich habe mal wieder ein Problem mit serifenlosen Schriften in Formeln:

\documentclass{article}
\usepackage{bm}
\usepackage[default,scale=.9,defaultsans]{opensans}
\usepackage{sfmath}

\begin{document}
$\bm{abc}$ so sieht es aus\\
$abc$ so soll die Schriftart eigentlich aussehen 
\end{document}

Das Problem ist, dass die Schriftart in einer fetten Formel auf einmal zu normalem Text wird. Ausgelöst wird es, das habe ich schon herausgefunden, durch das Argument defaultsans. Leider ist dieses unabdingbar.

Hier also meine Frage: Kann man das irgendwie lösen? Nach Möglichkeit ohne \pmb. Das kenne ich zwar als workaround und das macht auch keine direkten Probleme, sieht aber enorm unschön aus

[Grummelgast]

Das Problem hat nichts mit defaultsans zu tun. Egal, ob ich im Beispiel die Option setze oder nicht, es wird für fette Mathematik aufrechte Schrift verwendet. Das Problem ist, dass mit sfmath in der Voreinstellung die Attribute mit:

\newcommand{\math@sfGreek}{cmss}
\newcommand{\greek@shape}{n}
\newcommand{\greek@bold@shape}{n}
\newcommand{\greek@bold@sl}{n}
\newcommand{\mathnormal@bold@shape}{n}
\newcommand{\mathit@bold@series}{m}

so gewählt sind, dass es keine fette Slanted gibt und deshalb die fette Aufrechte verwendet wird. Das Paket kennt aber Optionen, um verschiedene andere Fonts zu verwenden. Beispielsweise:

\documentclass{article}
\usepackage[default,scale=.9,defaultsans]{opensans}
\usepackage[lm]{sfmath}
\usepackage{bm}
\begin{document}
$\bm{abc}$ so sieht es aus\\
$abc$ so soll die Schriftart eigentlich aussehen 
\end{document}

Siehe zu der verwendeten Option und weiteren Alternativen die sfmath-Anleitung, die sich als Kommentare am Anfang der Datei sfmath.sty befindet.

Warum ich bm nach hinten geschoben habe, ist übrigens in Abschnitt 3.4 der bm-Anleitung zu finden:

This means that it is best to load the package after any packages that define new symbol fonts, or (like the mathtime package) completely change the symbol font allocations.

[ThoRie]

Das ist zwar schon einmal ein Anfang, aber da setzt es mir leider das a in dieser Druckart. An sich will ich ja schon, dass die Buchstaben so aussehen, wie eigentlich vorgesehen

[Ratgeber]

[…] An sich will ich ja schon, dass die Buchstaben so aussehen, wie eigentlich vorgesehen.

Und genau das macht »mathastext«.

\documentclass[11pt,a4paper]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[default,scale=.9,defaultsans]{opensans}
\usepackage{sfmath}
\usepackage[italic]{mathastext}
\usepackage{bm}

\begin{document}
  $\bm{abc}$ so sieht es aus, also genau wie \ldots\par
  $abc$, die eingestellte Schriftart.
\end{document}

[Grummelgast]

Das ist zwar schon einmal ein Anfang, aber da setzt es mir leider das a in dieser Druckart. An sich will ich ja schon, dass die Buchstaben so aussehen, wie eigentlich vorgesehen

Verstehe ich nicht. In dem Beispiel oben passt die Form des Mathe a doch zur Form des a im Text. Was ist den das "eigentlich vorgesehene Aussehen"?

Auf mathastext wurde ja AFAIK auch schon früher hingewiesen. Ich weiß aber nicht mehr, warum ThoRie das nicht wollte.

Ich finde ja noch immer, das sans-serif Fonts für mathematische Texte nur sehr eingeschränkt taugen. Aber ich gehöre ohnehin zu denen, die sans-serif Fonts als Grundschrift reichlich grotesk finden.