Aufgrund fehlender konkreter Vorstellungen und Wünsche kann ich natürlich nur allgemeine Aussagen versuchen; ob Dir das weiterhilft, weiß ich nicht.
Normalerweise rufe ich beim Thema Literaturverzeichnis eigentlich reflexartig nach
biblatex und
biber, da man damit die meisten vernünftigen Vorgaben mit akzeptablem Aufwand bewältigen kann. Allerdings funktioniert biblatex am besten mit fest strukturierten Daten, bei denen sich alle Einträge zumindest im Zitat und Literaturverzeichnis auf einer strukturell ähnlichen Ebene befinden. Ja nach Art der Quellen und der gewünschten Ausgabe ist das vielleicht nicht unbedingt garantiert. Zwar gibt es durchaus Möglichkeiten, Abhängigkeiten und Verhältnisse zwischen einzelnen Einträgen untereinander darzustellen, beispielsweise eine Art von "Unterüberschriften" (Archiv 1, Archiv 2) zu erzeugen, ist aber gar nicht so einfach.
Da man das Datenmodell von biblatex aber beliebig erweitern kann, ist es theoretisch durchaus möglich, Archivalien und derartige Dinge auch dort ordentlich abzubilden. Wenn man dann keine unmöglichen Dinge bei der Ausgabe fordert (leider sind manchmal auch Dinge, von denen man erwarten würde, sie seien total einfach, schwer zu realisieren), ist es durchaus möglich, biblatex sinnvoll zu nutzen.
Es gibt insgesamt nicht so viel fertige Unterstützung für Archivquellen. Bei TeX.SX und auch hier im Forum gibt es ein paar Fragen und Antworten, aber das sind häufig spezielle Lösungen, die nach ganz bestimmten Wünschen gebastelt wurden. Z.B.
https://tex.stackexchange.com/q/287044/35864 https://tex.stackexchange.com/q/168898/35864 https://tex.stackexchange.com/q/354056/35864 Ferner gibt es ein Paket von Maïeul Rouquette
https://ctan.org/pkg/biblatex-manuscripts-philology Du müsstest davon ausgehen, einiges selbst basteln und anpassen zu müssen.
Wie in
https://tex.stackexchange.com/q/287908/35864 demonstriert, kann es in einigen Fällen einfacher und sinnvoll(er) sein, ein Paket zur Datenverarbeitung wie das bereits erwähnte
datatool zu nutzen. Der Vorteil hier ist, dass der ganze Overhead von bibaltex bei der Formatierung wegfällt (das kann natürlich auch gerade ein Nachteil sein ... wie man es sieht). Die Integration mit biblatex in Zitate und eventuelle andere Literaturverzeichnisse geht aber wahrscheinlich flöten.
Welche Methode am besten ist, hängt von der Art der Daten selbst, dem Eingabeformat und der gewünschten Ausgabe ab. Und natürlich auch mit Deinen Präferenzen für bestimmte Pakete und deren Schnittstellen.