von KOMA » Mo 15. Mär 2010, 07:48
Die Anleitung zum Paket booktabs und das Dokument tabsatz (siehe meine Signatur) geben beide Hinweise, wie man Tabellen richtig setzt. In dem Fall der Tabellenkästchen hilft sogar der gesunde Menschenverstande. In der Regel macht man einen Kasten um etwas, das man einsperren will. In dem Fall sperrt man nicht nur den Text, sondern auch das Auge ein. Also geben vertikale Linien einer Tabelle einen streng vertikalen Charakter. Die horizontale Verbindung der Daten wird von den Linien unterbrochen. Kommen dann noch horizontale Linien hinzu, werden die einzelnen Zellen eingeschlossen. Es gibt weder eine horizontale noch eine vertikale Verbindung zu Nachbarzellen.
Da wir gewohnt sind, horizontal zu lesen, sollte man Tabellen normalerweise so aufbauen, dass die starke Bindung horizontal ausgerichtet wird. Das ist bei Deiner Tabelle inhaltlich auch der Fall. Normalerweise würde man diese Tabelle horizontal lesen. Durch die vertikalen Linien wird diese Verbindung unterbrochen und wir werden dazu verleitet, die Tabelle zunächst vertikal erfassen zu wollen. Das geschieht auch, wenn horizontale Linien vorhanden sind, weil wir die vertikalen Linien stärker als Grenze wahrnehmen. An Zeilen hangeln wir uns ohnehin bei Lesen entlang. Wir sind daher gewohnt, dass vertikal auch über optische Linien hinweg eine Verbindung besteht.
Sehr deutlich wird das in der Originaltabelle. Dort führt das auch dazu, dass wir zunächst einen Zusammenhang zwischen "Themenkomplex" und dem Inhalt der Zellen darunter suchen. Gelingt das nicht, lassen wir das erst einmal und suchen nach einem Zusammenhang zwischen den "Linearen und quadratischen Funktionen" und den Spalten darunter. Erst, wenn das auch nicht gelingt, dämmert uns langsam, dass die vertikale Linie nach "Themenkomplex" eigentlich ein Doppelpunkt sein soll. Zwar wird es früher oder später jedem gelingen, die Tabelle korrekt zu erfassen, der Sinn guter Typografie ist aber, den Leser dabei zu unterstützen und nicht, ihm im Weg zu stehen.
Bei Eingabemasken geht es übrigens genau umgekehrt. Dort haben Kästchen eine Berechtigung, weil sie uns den Bereich zeigen, auf den wir in der Eingabe beschränkt sind. Es ist also korrekt, dass das Eingabeblatt von Excel, Calc und Co. ein strenges Raster zeigt. Das ist übrigens den Papiervorbildern nachempfunden. Bei denen war das auch korrekt. Es geht dort nämlich um die Datenerfassung, nicht um die Vermittlung aufbereiteter Daten.
Wäre die Originaltabelle also ein leeres Blatt, in dem beispielsweise Lehrer ihr Wissen eintragen, wären die Kästchen korrekt. Danach werden die Seiten dann aber abgetippt, dabei aufbereitet und die Linien verschwinden. Gute Setzer haben das früher automatisch gemacht. Die horizontalen Linien können ggf. bleiben, wenn der horizontale Charakter der Tabelle ohne sie nicht klar genug hervortritt. Da in Deinem Fall einige Spalten aber sehr dünn besetzt sind und die Einträge der ersten Spalte sehr gut die Zeilengrenzen markieren, dürfte dies im Beispiel nicht notwendig sein.
Die Anleitung zum Paket booktabs und das Dokument tabsatz (siehe meine Signatur) geben beide Hinweise, wie man Tabellen richtig setzt. In dem Fall der Tabellenkästchen hilft sogar der gesunde Menschenverstande. In der Regel macht man einen Kasten um etwas, das man einsperren will. In dem Fall sperrt man nicht nur den Text, sondern auch das Auge ein. Also geben vertikale Linien einer Tabelle einen streng vertikalen Charakter. Die horizontale Verbindung der Daten wird von den Linien unterbrochen. Kommen dann noch horizontale Linien hinzu, werden die einzelnen Zellen eingeschlossen. Es gibt weder eine horizontale noch eine vertikale Verbindung zu Nachbarzellen.
Da wir gewohnt sind, horizontal zu lesen, sollte man Tabellen normalerweise so aufbauen, dass die starke Bindung horizontal ausgerichtet wird. Das ist bei Deiner Tabelle inhaltlich auch der Fall. Normalerweise würde man diese Tabelle horizontal lesen. Durch die vertikalen Linien wird diese Verbindung unterbrochen und wir werden dazu verleitet, die Tabelle zunächst vertikal erfassen zu wollen. Das geschieht auch, wenn horizontale Linien vorhanden sind, weil wir die vertikalen Linien stärker als Grenze wahrnehmen. An Zeilen hangeln wir uns ohnehin bei Lesen entlang. Wir sind daher gewohnt, dass vertikal auch über optische Linien hinweg eine Verbindung besteht.
Sehr deutlich wird das in der Originaltabelle. Dort führt das auch dazu, dass wir zunächst einen Zusammenhang zwischen "Themenkomplex" und dem Inhalt der Zellen darunter suchen. Gelingt das nicht, lassen wir das erst einmal und suchen nach einem Zusammenhang zwischen den "Linearen und quadratischen Funktionen" und den Spalten darunter. Erst, wenn das auch nicht gelingt, dämmert uns langsam, dass die vertikale Linie nach "Themenkomplex" eigentlich ein Doppelpunkt sein soll. Zwar wird es früher oder später jedem gelingen, die Tabelle korrekt zu erfassen, der Sinn guter Typografie ist aber, den Leser dabei zu unterstützen und nicht, ihm im Weg zu stehen.
Bei Eingabemasken geht es übrigens genau umgekehrt. Dort haben Kästchen eine Berechtigung, weil sie uns den Bereich zeigen, auf den wir in der Eingabe beschränkt sind. Es ist also korrekt, dass das Eingabeblatt von Excel, Calc und Co. ein strenges Raster zeigt. Das ist übrigens den Papiervorbildern nachempfunden. Bei denen war das auch korrekt. Es geht dort nämlich um die Datenerfassung, nicht um die Vermittlung aufbereiteter Daten.
Wäre die Originaltabelle also ein leeres Blatt, in dem beispielsweise Lehrer ihr Wissen eintragen, wären die Kästchen korrekt. Danach werden die Seiten dann aber abgetippt, dabei aufbereitet und die Linien verschwinden. Gute Setzer haben das früher automatisch gemacht. Die horizontalen Linien können ggf. bleiben, wenn der horizontale Charakter der Tabelle ohne sie nicht klar genug hervortritt. Da in Deinem Fall einige Spalten aber sehr dünn besetzt sind und die Einträge der ersten Spalte sehr gut die Zeilengrenzen markieren, dürfte dies im Beispiel nicht notwendig sein.