von Gast » Mi 24. Feb 2016, 10:56
Generell scheinen sich
die meisten Vorgaben im deutschsprachigen Raum, die ich durch Googeln finden konnte (ja, das ist nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal, spiegelt aber zumindest die Vorstellungen einiger Lehrstühle wider), dafür auszusprechen, Zitate exakt zu übernehmen; da gehören dann natürlich auch alle Fehler und typographischen Eigenheiten dazu. Fehler können dann mit Genugtuung ge-sic-t werden, zumindest
eine Vorgabe, weist aber darauf hin, dass dieses Verhalten leicht rechthaberisch wirken kann.
Ob alte Rechtschreibung behutsam modernisiert werden darf, da sind sich die Vorgaben nicht ganz einig.
Im anglo-amerikanischen Raum heißt es im Chicago Manual of Style
Obvious typographic errors may be corrected silently (without comment or sic) unless the passage quoted is from an older work or a manuscript source where idiosyncrasies of spelling are generally preserved.
obwohl in derselben Passage vorgeschrieben wird, wörtliche Zitate exakt zu übernehmen. (Siehe
http://www.chicagomanualofstyle.org/qanda/data/faq/topics/Quotations/faq0004.html)
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob die Veränderung von einem Viertel- zu einem Halbgeviertstrich als bösartiger Eingriff in das Original gewertet wird und es denjenigen, die sich darüber aufregen würden, überhaupt auffällt; ich wage das jetzt mal anzuzweifeln.
Bei Dir liegt die Sache noch etwas anders, denn es geht uns ja nur um den Eintrag im Literaturverzeichnis, der ja kein wörtliches Zitat in dem Sinne darstellt (das ist zumindest meine Einschätzung). Der Eintrag sollte vor allem dafür sorgen, dass eine Leserin die Quelle finden kann.
Der Austausch des Striches im Titel sollte da meiner Meinung nach keinen Einfluss drauf haben; Rechtschreibfehler im Titel würde ich aber nicht korrigieren, ebensowenig die Rechtschreibung anpassen (besonders bei älteren Werken, die heute unübliche Orthographie verwenden, wie "Theil" oder so).
Im Literaturverzeichnis gibt es zumindest in einigen englischen Stilen genaue Vorschriften, mit welcher Groß- und Kleinschreibung Titel anzugeben sind (sentence case vs. title case). Das schafft natürlich eine Präzedenz zur leichten Anpassung der Titel. Des weiteren würde ich Titel, die komplett in GROSSBUCHSTABEN geschrieben sind (auch das gibt es heute noch), in meinem Literaturverzeichnis immer auf landesübliche Groß- und Kleinschreibung trimmen.
Von daher sehe ich keinen Grund der wirklich dagegen spricht, den Strich nicht auszutauschen, wenn er Dir in den Augen brennt.
Generell scheinen sich [url=https://www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/lw/osteuropa/Medien/Harvard-Zitierweise.pdf]die[/url] [url=http://www4.uni-flensburg.de/fileadmin/ms2/inst/schulpaedagogik/files/Ankuendigungen__offizielle_Dokuemnte_des_Instituts__Thomas_/Zitate_und_Literaturverzeichnis_220812.pdf]meisten[/url] [url=http://www.uni-ak.ac.at/culture/culth_LV/Rein-EkwA/RichtigesZitieren.pdf]Vorgaben[/url] [url=http://mewi.hbk-bs.de/faq/studieninhalte/wissenschaftliches-arbeiten/]im[/url] [url=https://www.wissenschaftliches-arbeiten.org/zitieren/direkte-und-indirekte-zitate.html]deutschsprachigen[/url] [url=https://www.uni-bamberg.de/fileadmin/uni/fakultaeten/split_lehrstuehle/philologie_des_mittelalters/Textdateien/Hinweise_Hausarbeit.pdf]Raum[/url], die ich durch Googeln finden konnte (ja, das ist nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal, spiegelt aber zumindest die Vorstellungen einiger Lehrstühle wider), dafür auszusprechen, Zitate exakt zu übernehmen; da gehören dann natürlich auch alle Fehler und typographischen Eigenheiten dazu. Fehler können dann mit Genugtuung ge-sic-t werden, zumindest [url=http://www.schreiben.zentrumlesen.ch/stud_zitieren_fehler_im_original.cfm]eine Vorgabe[/url], weist aber darauf hin, dass dieses Verhalten leicht rechthaberisch wirken kann.
Ob alte Rechtschreibung behutsam modernisiert werden darf, da sind sich die Vorgaben nicht ganz einig.
Im anglo-amerikanischen Raum heißt es im Chicago Manual of Style
[quote]Obvious typographic errors may be corrected silently (without comment or sic) unless the passage quoted is from an older work or a manuscript source where idiosyncrasies of spelling are generally preserved.[/quote]
obwohl in derselben Passage vorgeschrieben wird, wörtliche Zitate exakt zu übernehmen. (Siehe [url=http://www.chicagomanualofstyle.org/qanda/data/faq/topics/Quotations/faq0004.html]http://www.chicagomanualofstyle.org/qanda/data/faq/topics/Quotations/faq0004.html[/url])
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob die Veränderung von einem Viertel- zu einem Halbgeviertstrich als bösartiger Eingriff in das Original gewertet wird und es denjenigen, die sich darüber aufregen würden, überhaupt auffällt; ich wage das jetzt mal anzuzweifeln.
Bei Dir liegt die Sache noch etwas anders, denn es geht uns ja nur um den Eintrag im Literaturverzeichnis, der ja kein wörtliches Zitat in dem Sinne darstellt (das ist zumindest meine Einschätzung). Der Eintrag sollte vor allem dafür sorgen, dass eine Leserin die Quelle finden kann.
Der Austausch des Striches im Titel sollte da meiner Meinung nach keinen Einfluss drauf haben; Rechtschreibfehler im Titel würde ich aber nicht korrigieren, ebensowenig die Rechtschreibung anpassen (besonders bei älteren Werken, die heute unübliche Orthographie verwenden, wie "Theil" oder so).
Im Literaturverzeichnis gibt es zumindest in einigen englischen Stilen genaue Vorschriften, mit welcher Groß- und Kleinschreibung Titel anzugeben sind (sentence case vs. title case). Das schafft natürlich eine Präzedenz zur leichten Anpassung der Titel. Des weiteren würde ich Titel, die komplett in GROSSBUCHSTABEN geschrieben sind (auch das gibt es heute noch), in meinem Literaturverzeichnis immer auf landesübliche Groß- und Kleinschreibung trimmen.
Von daher sehe ich keinen Grund der wirklich dagegen spricht, den Strich nicht auszutauschen, wenn er Dir in den Augen brennt.