Durchgängige LaTeX Bewerbungsvorlage

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von Beinschuss » Sa 21. Mär 2015, 06:59

Hallo Godi,

Deine Bemühungen in allen Ehren (ich selber nutze LaTeX oft, habe aber noch nie irgendeine Vorlage oder gar ein Paket veröffentlicht) - aber zu den insbesondere von Johannes vorgetragenen Punkten möchte ich Dir kurz schreiben, wie ich bei der Suche nach einer geeigneten Vorlage vorgehen würde und wo bei Deiner dann schon die Probleme anfangen.

Normalerweise nutze ich wenige "Vorlagen": koma-script-Klassen, beamer, eine Briefklasse. Wenn ich etwas anderes brauche, suche ich auf CTAN, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass dann die Installation TDS-konform ist. Wenn ich im Netz über Deine Vorlage stolpern würde, schreckten mich schon die ganzen Pfadänderungen zu Beginn ab - damit möchte ich als Anwender nichts zu tun haben. Und gute Paketautoren nehmen mir diese Arbeit ja auch ab - bei koma-script brauche ich keine Pfade ändern. Und ich wüsste sogar noch, was ein Pfad ist - hier findet man immer öfter Anfragen von Leuten, denen diese Computergrundlagen vollkommen fehlen.

Hier bräche ich meine Suche schon ab und würde Deine Vorlage, ohne einen Blick darauf zu werfen, ignorieren. Auf Punkte wie die Paketpflege, die unübersichtliche Struktur und die noch fehlende Dokumentation hat Dich Johannes ja schon hingewiesen.

Viele Grüße

Helmut

von Johannes_B » Fr 20. Mär 2015, 23:28

Ich habe es bereits oben erwähnt, aber da ich nun noch mal, und noch mal reingeschaut habe: Ich finde mich dort einfach nicht zurecht. Eventuell solltest du eine pdf-Dokumentation hinzufügen.

von godi » Fr 20. Mär 2015, 21:53

Danke, habe ich jetzt auf cfg ausgebessert.

von Johannes_B » Fr 20. Mär 2015, 20:44

godi hat geschrieben:Hallo,

danke für eure Antworten.

Ich habe die Datei Einstellungen.sty bzw PfadeInhalt.sty deshalb als .sty benannt, da ich diese in anderen Packages aufrufe.
Ich kann aber auch die Dateien einfach in .tex umbenennen, dann steht eben in den Packages \input. Das ist ja auch nicht so gut oder?

Lädst du ein Paket mit usepackage, dann wird die default Dateiendung auf sty gesetzt, außerdem wird @ ein letter, dann wird die Datei normall geladen.

Viele Pakete haben Konfigurationsdateien, meist mit Endung cfg, das meinte ich oben. Egal ob .tex, .cfg, .sty oder .ltx, alles sind Textdateien.

von Johannes_B » Fr 20. Mär 2015, 20:42

Ich schaue gerade noch mal drüber. Das Paket inputenc mit Option utf8x benötigen eigentlich nur Nutzer mit asiatischen Scripten. Im europäischen Bereich reicht utf8 vollkommen aus. Allerdings ist die Eingabekodierung auf Nutzerseite durch den Editor einzustellen. Das Laden in Klassen- und Paketdateien sollte vermieden werden.
Durch das Laden von inputenc und fontenc in Klassen und Paketdateien schließt du mehr oder weniger die Verwendung moderner Engines wie XeTeX und LuaTeX aus. Schade.

In eiiner (der vielen) Dateien, lädst du mehrere Schriftpakete nacheinander. Es macht wenig Sinn die Schrift auf Palatino, dann Times, dann Latin Modern und schließlich auf eine Serifenlose umzustellen.

Dein Ornder Vorlagen enhält laut README Vorlagen, dein Ordner Inhalt beinhaltet Vorlagen, welche nicht geändert werden sollen. Das erscheint mir etwas komisch. Eventuell kannst du da die Beschreibung oder Ordnernamen anpassen.

Das Paket scrletter stellt ein Interface für das Belegen von Variablen bereit. Vielleicht kannst du das für das komplette Dokument nutzen?

von godi » Fr 20. Mär 2015, 20:41

Hallo,

danke für eure Antworten.

Ich habe die Datei Einstellungen.sty bzw PfadeInhalt.sty deshalb als .sty benannt, da ich diese in anderen Packages aufrufe.
Ich kann aber auch die Dateien einfach in .tex umbenennen, dann steht eben in den Packages \input. Das ist ja auch nicht so gut oder?

von Stefan Kottwitz » Fr 20. Mär 2015, 18:00

Johannes_B hat geschrieben:Eine der wohl beliebtesten und meist gehaßten Vorlagen ist classicthesis
Um beides zu verstärken, habe ich classicthesis in mein neues Buch aufgenommen. :twisted:

Vielleicht findet sich mal ein neuer Maintainer. Das ist die Krux: veröffentlicht man etwas, kommt bei Bekanntwerden postwendend eine Flut von Fragen und Problemen und am Ende viel Arbeit. Manch Autor ist froh, dass sich die LaTeX-Freunde in Online-Foren wie hier schon der User-Fragen und -Probleme schon annehmen und verbesseren damit sukzessive. Oder beantwortet direkt in Foren viele Fragen, so dass die passenden Antworten schon leicht per google gefunden werden und das eigene Postfach weniger voll wird.

Stefan

von Johannes_B » Fr 20. Mär 2015, 17:47

In der heutigen kurzlebigen Zeit hinterlässt man auch mal kurze Antworten, die mehr einem Kommentar ähneln.
Deswegen von mir nun auch noch mal ein Dankeschön.

Allerdings, und das ist nun wirklich so, wuseln im Netz so viele Vorlagen rum, dass Tag für Tag ein neuer Nutzer mit dem selben Quatsch hier erscheint. Das macht dann irgendwann müde.
Auch du als Maintainer hast, je besser die Basis ist, weniger Streß. Das bedeutet allerdings, ein gewisses Maß an Aufwand zu investieren.

Eine der wohl beliebtesten und meist gehaßten Vorlagen ist classicthesis. An dem Projekt ist seit Ewigkeiten nichts passiert, und nahezu täglich laufen Probleme ein. Teilweise, weil die Vorlage veraltet ist, teilweise weil die Basis löchriger ist als Schweizer Käse. Da wird die Tür vom Mercedes mit Nagellack blau lackiert und die Kofferaumklappe mit dem Gummihammer angepasst. Als Keilriemen wird kurzerhand ne Damenstrumpfhose genommen. Mag alles funktionieren, aber ist das zuverlässig?

von Stefan Kottwitz » Fr 20. Mär 2015, 17:23

Prima, dass Du Deine Vorlage für die Welt bereitstellst. Möge sie jemandem helfen!

Johannes Einstellung kommt mit Recht daher, dass es viele gruselige Vorlagen auf der Welt gibt. Das sagt erstmal nix gegen Deine. Sein Hinweis ist aber richtig: man sollte seine Vorlagen so schreiben, dass der Nutzer nicht .sty-Dateien bearbeiten muss. In dem Moment, in dem die Welt Deine Vorlage benutzt, sie wie vorgeschlagen bearbeitet und kopiert, kursieren womöglich X Varianten einer .sty-Date mit verschiedenen Inhalten. Sei es auf Nutzer-PCs, verschiedenen Foren, github, CTAN oder anderswo. Dann funktionieren gleichgeschriebene Dokumente unterschiedlich. .sty-Dateien sollten gleichbleiben und sich nur von Version zu Version unterscheiden (möglichst rückwärtskompatibel).

Solange es nur für Deine Bewerbung war, konntest Du ja auf Deinem PC machen wie Du willst. Wenn es wiederverwendbar für andere sein soll, dann wäre es gut, das zu festigen. Unveränderliche .sty-Datei - alles, was der Nutzer dann ändert, sollte er per \renewcommand o.ä. einstellen. Hierfür verwendet Deine .sty-Datei dann Makros (einfach redefinierbar) mit Einstellungen drin, oder Befehle, die Einstellungen vornehmen, die der Nutzer aufrufen kann.

Klingt natürlich nach Arbeit. Veröffentlichen ist Verantwortung. ;-) Kannst es natürlich so sehen, dass es geschenkt und ohne Verantwortungsübernahme bereitgestellt ist, im Sinne von Nehmen oder Lassen, doch Kommentare kriegt man dann. So wie hier, das ist dann natürlich konstruktiv gemeint. Du oder ein anderer kann das ja in dem Sinne weiter entwickeln.

Stefan

von Johannes_B » Fr 20. Mär 2015, 16:03

Mittlerweile dürfte bekannt sein, wie meine Einstellung zum Thema Vorlagen ist.

Bereits in der README forderst du die Nutzer auf, eine Paket-Datei zu verändern. Da läuft es mir kalt den Rücken runter. Mach das mit ner config, oder irgendwas.

Das ist mir persönlch am wichtigsten.


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