von Gast » Do 28. Mär 2019, 12:21
Der Konferenzband selbst wird zum Literaturverzeichnis hinzugefügt, da er zwei mal gecrossreft wird. biblatex kennt die Option mincrossrefs. mincrossrefs=n sorgt dafür, dass ein Eintrag, der mindestens n mal von anderen Quellen im Literaturverzeichnis mit crossref referenziert wurde, von sich aus im Verzeichnis auftaucht, auch wenn er selbst nicht explizit zitiert wurde. Mit mincrossrefs=999 kannst Du das praktisch unterdrücken. Die Standardeinstellung ist mincrossrefs=2, was Deine Ausgabe erklären sollte.
Die Sache mit dem Strich ist ein Bug im biblatex-iso-Stil:
https://github.com/michal-h21/biblatex-iso690/issues/57 Der ist zwar auf GitHub inzwischen behoben, aber die aktualisierte Version ist noch nicht bei CTAN (und damit in MikTeX oder TeX live). Die Entwicklungsversion, die man bei
https://github.com/michal-h21/biblatex-iso690 bekommt, hat den Fehler nicht mehr. Am einfachsten ist es wohl, unter dem Link bei "Clone or download" die .zip herunterzuladen:
https://github.com/michal-h21/biblatex- ... master.zip und die dort enthaltenden Dateien einfach in das Dokumentenverzeichnis zu legen.
Ich würde aber von biblatex-iso abraten. Zum einen, da ich die genutzte Interpretation von ISO 690 nicht sehr hübsch finde (sie basiert vor allem auf strengeren Auslegungen der tschechischen und slowakischen Übersetzung der Norm) und die englische Originalnorm viel mehr Spielraum lässt, typographisch fragwürdige Entscheidungen zu vermeiden (ich meine: ALL CAPS ... ich bin ja ein Fan von sᴍᴀʟʟ ᴄᴀᴘs und das wird schon von einigen merkwürdig, altmodisch oder prätentiös gefunden, aber ALL CAPS geht mir zu weit). Und zum Anderen, da die Codebasis inzwischen teilweise recht veraltet ist und die Entwicklung etwas zum Erliegen gekommen ist (Der Hauptentwickler ist eigentlich kein biblatex-Mensch und hat mit anderen TeX-Projekten schon genug zu tun. Von den anderen Beitragenden hat sich keiner das Herz fassen können, das Projekt etwas mehr an sich zu reißen, sodass es jetzt so ein bisschen dahindümpelt.). Ein großer Teil des Codes ist schon recht alt und wurde nur peu à peu modernisiert, wenn es nötig war. Um 2016/17 herum wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit von einem Studenten einige Codeverbesserungen vorgenommen, es fühlt sich aber immer noch recht inhomogen an.
Ich würde bei den Standardstilen bleiben, z.B. style=authoryear, und dann Anpassungen vornehmen. \begin{werbung}Etwas mehr Spielraum und Anpassungsmöglichkeiten hat man mit den Stilen von
biblatex-ext.\end{werbung}
Zum Thema ISO 690 findet man auch hier im Forum einige Beiträge, in denen ich ähnliches geäußert habe:
literaturverzeichnis-nach-din-iso-690-t20648.html Oder bei TeX.SX:
https://tex.stackexchange.com/q/438515/35864
Es macht mich ein bisschen stutzig, dass Du schreibst, dass die Felder mit "Peter Hansen", "Karl Lagerfeld" und "hanswurst" leer sein müssten. Das wäre dann vielleicht zu viel der Leere. Einen author sollte eine @inproceedings schon haben. Und eigentlich sollte ein @proceedings auch einen editor haben. Der Verlag soll uns geschenkt sein, da geht es auch ohne ganz gut.
Der Konferenzband selbst wird zum Literaturverzeichnis hinzugefügt, da er zwei mal ge[tt]crossref[/tt]t wird. [tt]biblatex[/tt] kennt die Option [tt]mincrossrefs[/tt]. [tt]mincrossrefs=n[/tt] sorgt dafür, dass ein Eintrag, der mindestens [tt]n[/tt] mal von anderen Quellen im Literaturverzeichnis mit [tt]crossref[/tt] referenziert wurde, von sich aus im Verzeichnis auftaucht, auch wenn er selbst nicht explizit zitiert wurde. Mit [tt]mincrossrefs=999[/tt] kannst Du das praktisch unterdrücken. Die Standardeinstellung ist [tt]mincrossrefs=2[/tt], was Deine Ausgabe erklären sollte.
Die Sache mit dem Strich ist ein Bug im [tt]biblatex-iso[/tt]-Stil: https://github.com/michal-h21/biblatex-iso690/issues/57 Der ist zwar auf GitHub inzwischen behoben, aber die aktualisierte Version ist noch nicht bei CTAN (und damit in MikTeX oder TeX live). Die Entwicklungsversion, die man bei https://github.com/michal-h21/biblatex-iso690 bekommt, hat den Fehler nicht mehr. Am einfachsten ist es wohl, unter dem Link bei "Clone or download" die [tt].zip[/tt] herunterzuladen: https://github.com/michal-h21/biblatex-iso690/archive/master.zip und die dort enthaltenden Dateien einfach in das Dokumentenverzeichnis zu legen.
Ich würde aber von [tt]biblatex-iso[/tt] abraten. Zum einen, da ich die genutzte Interpretation von ISO 690 nicht sehr hübsch finde (sie basiert vor allem auf strengeren Auslegungen der tschechischen und slowakischen Übersetzung der Norm) und die englische Originalnorm viel mehr Spielraum lässt, typographisch fragwürdige Entscheidungen zu vermeiden (ich meine: ALL CAPS ... ich bin ja ein Fan von sᴍᴀʟʟ ᴄᴀᴘs und das wird schon von einigen merkwürdig, altmodisch oder prätentiös gefunden, aber ALL CAPS geht mir zu weit). Und zum Anderen, da die Codebasis inzwischen teilweise recht veraltet ist und die Entwicklung etwas zum Erliegen gekommen ist (Der Hauptentwickler ist eigentlich kein [tt]biblatex[/tt]-Mensch und hat mit anderen TeX-Projekten schon genug zu tun. Von den anderen Beitragenden hat sich keiner das Herz fassen können, das Projekt etwas mehr an sich zu reißen, sodass es jetzt so ein bisschen dahindümpelt.). Ein großer Teil des Codes ist schon recht alt und wurde nur peu à peu modernisiert, wenn es nötig war. Um 2016/17 herum wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit von einem Studenten einige Codeverbesserungen vorgenommen, es fühlt sich aber immer noch recht inhomogen an.
Ich würde bei den Standardstilen bleiben, z.B. [tt]style=authoryear[/tt], und dann Anpassungen vornehmen. [tt]\begin{werbung}[/tt]Etwas mehr Spielraum und Anpassungsmöglichkeiten hat man mit den Stilen von [p]biblatex-ext[/p].[tt]\end{werbung}[/tt]
Zum Thema ISO 690 findet man auch hier im Forum einige Beiträge, in denen ich ähnliches geäußert habe: https://golatex.de/literaturverzeichnis-nach-din-iso-690-t20648.html Oder bei TeX.SX: https://tex.stackexchange.com/q/438515/35864
Es macht mich ein bisschen stutzig, dass Du schreibst, dass die Felder mit "Peter Hansen", "Karl Lagerfeld" und "hanswurst" leer sein müssten. Das wäre dann vielleicht zu viel der Leere. Einen [tt]author[/tt] sollte eine [tt]@inproceedings[/tt] schon haben. Und eigentlich sollte ein [tt]@proceedings[/tt] auch einen [tt]editor[/tt] haben. Der Verlag soll uns geschenkt sein, da geht es auch ohne ganz gut.