Laut
KOMA-Script-Anleitung hat \raggedright nichts im Fonteinstellungsargument von \addtokomafont verloren! Mit \setcaptionalignment, \raggedcaption und \raggedtablecaption gibt es außerdem offizielle Einstellmöglichkeiten. Ich werde in den Beispielen \raggedcaption direkt umdefinieren, weil Overleaf \setcaptionalignment noch nicht kennt. Mit aktuellen KOMA-Script würde ich aber stattdessen die Verwendung von \setcaptionalignment empfehlen.
Ich würde im ersten Beispiel auf die eigenen minipage-Umgebungen für die Bildunterschriften verzichten und dafür die tabular bottom statt top ausrichten. Durch die top-Ausrichtung der minipage-Umgebungen liegen dann die untersten Grundlinien der Tabellen automatisch auf einer Höhe. Die gewünschte vertikale Ausrichtung ist also bereits erreicht.
Außerdem würde ich noch einen Mindestabstand zwischen den beiden minipage sicherstellen (im nachfolgenden Beispiel 1em). Das verhindert zwar kein Überlappen, wenn die Tabellen doch breiter sein sollten, aber man bekommt dann bereits eine overfull \hbox Warnung, bevor die Tabellen sich berühren.
\documentclass{scrbook}
\usepackage{selinput}% https://texwelt.de/wissen/fragen/5546
\SelectInputMappings{
adieresis={ä},
germandbls={ß}
}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage{multirow}
\usepackage{booktabs}
\usepackage[english,ngerman]{babel}
\usepackage{array}
\usepackage{showframe}
\newcommand{\tablehead}[1]{%
\begin{tabular}[t]{@{}>{\bfseries}l@{}}#1\end{tabular}%
}
\begin{document}
\begin{table}
\footnotesize
\let\raggedcaption\raggedright% besser \setcaptionalignment{l} verwenden
\newlength{\minipagewidth}
\setlength{\minipagewidth}{0.5\dimexpr\linewidth-1em\relax}
\begin{minipage}[t]{\minipagewidth}
\centering
\begin{tabular}[b]{l>{$}c<{$}c}
\toprule
\tablehead{Ausprägung\\der Handlungs-\\alternative} &
\textbf{Tendenz} &
\tablehead{Zielerfül-\\lungsgrad} \\
\midrule
Trifft voll und & + & 10 \\
ganz zu & - & 9 \\
\midrule
\multirow{2}{*}{Trifft eher zu}
& + & 8 \\
& - & 7 \\
\midrule
& + & 6 \\
Trifft vielleicht zu & \circ & 5 \\
& - & 4 \\
\midrule
\multirow{2}{*}{Trifft eher nicht zu}
& + & 3 \\
& - & 2 \\
\midrule
Trifft überhaupt & + & 1 \\
nicht zu & - & 0 \\
\bottomrule
\end{tabular}
\caption{Zuordnungstabelle ordnial -- kardinal}% Tippfehler berichtigt
\label{tab:Zuordnungstabelle ordnial-kardinal}
\end{minipage}\hfill
\begin{minipage}[t]{\minipagewidth}
\centering
\begin{tabular}[b]{l>{$}c<{$}c}
\toprule
\tablehead{Ausprägung\\der Handlungs-\\alternative} &
\textbf{Tendenz} &
\tablehead{Zielerfül-\\lungsgrad} \\
\midrule
Trifft voll und & + & 10 \\
ganz zu & - & 9 \\
\midrule
\multirow{2}{*}{Trifft eher zu}
& + & 8 \\
& - & 7 \\
\midrule
& + & 6 \\
Trifft vielleicht zu & \circ & 5 \\
& - & 4 \\
\midrule
\multirow{2}{*}{Trifft eher nicht zu}
& + & 3 \\
& - & 2 \\
\midrule
Trifft überhaupt & + & 1 \\
nicht zu & - & 0 \\
\bottomrule
\end{tabular}
\caption{Zuordnungstabelle quantitativ}
\label{tab:Zuordnungstabelle quantitativ}
\end{minipage}
\end{table}
\end{document}
Soll das ganze auch funktionieren, wenn die beiden Tabellen unterschiedlich breit sind, dann kann man auf
varwidth in Verbindung mit
threeparttable zurück greifen, um nicht von Hand die Breiten der minipage-Umgebungen passend einstellen zu müssen:
\documentclass{scrbook}
\usepackage{selinput}% https://texwelt.de/wissen/fragen/5546
\SelectInputMappings{
adieresis={ä},
germandbls={ß}
}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage{multirow}
\usepackage{booktabs}
\usepackage[english,ngerman]{babel}
\usepackage{array}
\usepackage{showframe}
\newcommand{\tablehead}[1]{%
\begin{tabular}[t]{@{}>{\bfseries}l@{}}#1\end{tabular}%
}
\usepackage{varwidth}
\usepackage{threeparttable}
\begin{document}
\begin{table}
\footnotesize
\begin{varwidth}[t]{\linewidth}% besser \setcaptionalignment{l} verwenden
\centering
\begin{threeparttable}
\begin{tabular}[b]{l>{$}c<{$}c}
\toprule
\tablehead{Ausprägung\\der Handlungs-\\alternative} &
\textbf{Tendenz} &
\tablehead{Zielerfüllungs-\\grad} \\
\midrule
Trifft voll und & + & 10 \\
ganz zu & - & 9 \\
\midrule
\multirow{2}{*}{Trifft eher zu}
& + & 8 \\
& - & 7 \\
\midrule
& + & 6 \\
Trifft vielleicht zu & \circ & 5 \\
& - & 4 \\
\midrule
\multirow{2}{*}{Trifft eher nicht zu}
& + & 3 \\
& - & 2 \\
\midrule
Trifft überhaupt & + & 1 \\
nicht zu & - & 0 \\
\bottomrule
\end{tabular}
\caption{Zuordnungstabelle ordnial -- kardinal}% Tippfehler berichtigt
\label{tab:Zuordnungstabelle ordnial-kardinal}
\end{threeparttable}
\end{varwidth}%
\quad% Mindestabstand
\hfill% Restabstand
\begin{varwidth}[t]{\linewidth}% bewusst zu breit!
\centering
\begin{threeparttable}
\begin{tabular}[b]{l>{$}c<{$}c}
\toprule
\tablehead{Ausprägung\\der Handlungs-\\alternative} &
\textbf{Tendenz} &
\tablehead{Ziel} \\
\midrule
Trifft voll und & + & 10 \\
ganz zu & - & 9 \\
\midrule
\multirow{2}{*}{Trifft eher zu}
& + & 8 \\
& - & 7 \\
\midrule
& + & 6 \\
Trifft vielleicht zu & \circ & 5 \\
& - & 4 \\
\midrule
\multirow{2}{*}{Trifft eher nicht zu}
& + & 3 \\
& - & 2 \\
\midrule
Trifft überhaupt & + & 1 \\
nicht zu & - & 0 \\
\bottomrule
\end{tabular}
\caption{Zuordnungstabelle quantitativ}
\label{tab:Zuordnungstabelle quantitativ}
\end{threeparttable}
\end{varwidth}
\end{table}
\end{document}
Wird dabei dann von den beiden Tabellen die verfügbare Gesamtbreite überschritten, werden sie (meist ohne Warnung) untereinander gesetzt. Man muss also statt der log-Datei das Ergebnis im Auge behalten.