Nummerierung in \documentclass{report}
Nummerierung in \documentclass{report}
Hallo
Ich habe ein bestehendes Dokument von "article" in "report" geändert.
Nun steht bei jeder "\section" bei der Nummerierung ein zusätzliches "0" vorne dran. Wie kriege ich dieses wieder weg?
Ich hoffe jemand kennt da einen Zusammenhang, denn ich hatte bislang
zu dieser Dokumentklasse nicht viel gefunden.
Beste Grüsse
matterttt
Ich habe ein bestehendes Dokument von "article" in "report" geändert.
Nun steht bei jeder "\section" bei der Nummerierung ein zusätzliches "0" vorne dran. Wie kriege ich dieses wieder weg?
Ich hoffe jemand kennt da einen Zusammenhang, denn ich hatte bislang
zu dieser Dokumentklasse nicht viel gefunden.
Beste Grüsse
matterttt
Warum steigst Du auf report um? Ein wesentlicher Grund wäre, dass man Kapitel als Gliederungsebene hat. Bei article gibt es die noch nicht. Daher taucht nun die 0 (Kapitelnummer) vor der Abschnittsnummer (von \section) auf.
Abhilfe: benenne \section jeweils in \chapter um, \subsection in \section etc. Also rücke die Gliederung nach oben. Oder stelle zurück auf article, report ohne Kapitel hat meiner Meinung nach kaum einen Sinn.
Felix
Abhilfe: benenne \section jeweils in \chapter um, \subsection in \section etc. Also rücke die Gliederung nach oben. Oder stelle zurück auf article, report ohne Kapitel hat meiner Meinung nach kaum einen Sinn.
Felix
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- Johannes_B
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Empfelenswerter scheint mir natürlich der Wechsel zu scrreprt aus dem KOMA-Bündel.
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Der Weg zum Ziel: Ruhe bewahren und durchatmen, Beiträge und unterstützende Links aufmerksam lesen, Lösungsansätze verstehen und ggf. nachfragen.
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Danke Johannes_B auch dir für die Antwort!
Die Documentclass "report" scheint bei mir vorgegeben zu sein. Über
"scrreprt" müsste ich mich dann allenfalls noch informieren, ich hab jetzt auf anhieb nicht lesen können, was die Vorteile sind.
Es kommt mir nun zum zu
die Frage auf, wie ich das erscheinende "Kapitel 1" weglassen kann, ohne, dass die Überschriften mit "0." indexiert werden, wie es ja mit "\chapter{Überschrift}" geschieht.
Ich weis jetzt nicht, ob es damit komplett absurd ist, überhaupt "report" zu verwenden. Falls es aber irgendwie Sinn machen kann, möchte ich das schon jetzt mal zum laufen bringen. Ich erhielt halt als Begründung, wieso "report" gewünscht sei, dass damit die Seitenzahl am Seitenanfang erscheint. Das ist ja aber soweit nicht der Fall. Kennt ihr Dokumente wie Bächelorarbeiten o.Ä. in denen mit Kapitel gegliedert wurde? Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wo Kapitel zum Einsatz kommen. Treten diese nicht eher in der Belletristik auf, und nicht in der Sachliteratur?
Gruss
matterttt
Die Documentclass "report" scheint bei mir vorgegeben zu sein. Über
"scrreprt" müsste ich mich dann allenfalls noch informieren, ich hab jetzt auf anhieb nicht lesen können, was die Vorteile sind.
Es kommt mir nun zum zu
\documentclass{report} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage{lmodern} \usepackage{ngerman} \documentclass{Scrreprt} \begin{document} \chapter{Überschrift} \section{Überschrift} \end{document}
Ich weis jetzt nicht, ob es damit komplett absurd ist, überhaupt "report" zu verwenden. Falls es aber irgendwie Sinn machen kann, möchte ich das schon jetzt mal zum laufen bringen. Ich erhielt halt als Begründung, wieso "report" gewünscht sei, dass damit die Seitenzahl am Seitenanfang erscheint. Das ist ja aber soweit nicht der Fall. Kennt ihr Dokumente wie Bächelorarbeiten o.Ä. in denen mit Kapitel gegliedert wurde? Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wo Kapitel zum Einsatz kommen. Treten diese nicht eher in der Belletristik auf, und nicht in der Sachliteratur?
Gruss
matterttt
article ist gut für kleinere Arbeiten, report für große. Ein wesentlicher Unterschied ist die Kapitelgliederung. Vereinfacht gesagt, haben Kapitel eben größere Überschriften, mehr Abstand davor und danach, einen anderen Seitenstil, wo die Überschriften sind, bei report steht auch "Kapitel X" in einer separaten Zeile über der Überschrift. Obendrein ist sehr üblich, dass Kapitel auf einer rechtsliegenden Seite beginnen, im doppelseitigen Druck, d.h. links kann auch mal eine Seite leer bleiben.
Sowas brauchst Du in einer vielleicht 30-seitigen Bachelorarbeit vmtl. nicht. Bei einer überschaubaren Länge wirken Kapitel für mich unpassend, dann schon lieber Abschnitte mit \section, wie Du auch begonnen hast.
Ein Wechsel auf report ist dann aber m.E. unnötig. report ist so sehr kapitelbasiert, dass Du viel umstellen musst, nur um das zu erhalten, was Du eigentlich mit article kriegst. Evtl. hinterfrage nochmal warum report empfohlen wurde, dann können wir schauen, ob das mit article genausogut geht, wenn Du die Gründe sagen kannst.
Wenn Du report oder scrreprt verwendest, dann ändere \section jeweils in \chapter, \subsection in \section, ziehe also die Gliederung eins hoch. Dann passt es wieder mit der Nummerierung, auch mit den Nummern von Abbildungen und Tabellen.
Wenn Du article verwendest, würde ich scrartcl verwenden, analog Johannes' Empfehlung. Damit lässt sich sehr viel mehr einstellen, man kann sie als Erweiterungen der Basisklassen betrachten: ein paar andere Voreinstellungen, recht analog, aber sehr viel mehr Features. Das wirst Du merken, wenn Du Vorgaben umsetzen willst oder Änderungswünsche hast. Es gibt viel mehr Stellschrauben zum Drehen. Was man bei article umprogrammieren muss, kann man bei scrartcl oft durch einen Befehlsaufruf erledigen. Analog report vs. scrreprt.
Studi
Sowas brauchst Du in einer vielleicht 30-seitigen Bachelorarbeit vmtl. nicht. Bei einer überschaubaren Länge wirken Kapitel für mich unpassend, dann schon lieber Abschnitte mit \section, wie Du auch begonnen hast.
Ein Wechsel auf report ist dann aber m.E. unnötig. report ist so sehr kapitelbasiert, dass Du viel umstellen musst, nur um das zu erhalten, was Du eigentlich mit article kriegst. Evtl. hinterfrage nochmal warum report empfohlen wurde, dann können wir schauen, ob das mit article genausogut geht, wenn Du die Gründe sagen kannst.
Wenn Du report oder scrreprt verwendest, dann ändere \section jeweils in \chapter, \subsection in \section, ziehe also die Gliederung eins hoch. Dann passt es wieder mit der Nummerierung, auch mit den Nummern von Abbildungen und Tabellen.
Wenn Du article verwendest, würde ich scrartcl verwenden, analog Johannes' Empfehlung. Damit lässt sich sehr viel mehr einstellen, man kann sie als Erweiterungen der Basisklassen betrachten: ein paar andere Voreinstellungen, recht analog, aber sehr viel mehr Features. Das wirst Du merken, wenn Du Vorgaben umsetzen willst oder Änderungswünsche hast. Es gibt viel mehr Stellschrauben zum Drehen. Was man bei article umprogrammieren muss, kann man bei scrartcl oft durch einen Befehlsaufruf erledigen. Analog report vs. scrreprt.
Studi
pgfplots Fan
Du solltest Deinen Beispielcode testen, bevor Du ihn postest. Anderenfalls sind Beispiele nicht aussagekräftig!
Ein Vorteil von scrreprt ist, dass man Dinge einfach konfigurieren kann und vieles zusätzlich geboten wird. So bekommt man bei scrreprt bereits in der Voreinstellung weniger aufdringliche Kapitelüberschriften:
Es bietet auch eine Form der nicht nummerierten Kapitelüberschriften:
Wie Du siehst, gibt es dabei auch automatische Einträge ins Inhaltsverzeichnis, was bei \chapter* nicht der Fall wäre. Die Abschnitte werden bei der Methode durchnummeriert, was auch gut so ist, weil man sonst keine Abschnittsnummern referenzieren kann. Ein anderer Weg wäre:
Hier bekommen die Kapitel zwar Nummern, in den Kapitelüberschriften werden sie aber nicht angezeigt. Die Abschnittsnummern greifen die Kapitelnummer aber weiterhin auf, so dass sie eindeutlig bleiben und man weiterhin Abschnitte über ihre Nummer referenzieren kann.
Eine ganz andere Methode wäre, scrartcl statt scrreprt zu verwenden:
Der Fall ähnelt der Verwendung von \addchap mit Umdefinierung von \thesection oben.
All diese Beispiele verwenden eine KOMA-Script-Fähigkeit. Um sie zu verstehen, solltest Du die entsprechenden Anweisungen in der KOMA-Script-Anleitung oder im ausführlicheren KOMA-Script-Buch nachlesen. Dort findest Du auch, wie Du den Seitenstil so verändern kannst, dass die Seitenzahlen oben stehen. Siehe dazu das Kapitel über scrlayer-scrpage (oder über scrpage2 in älteren Versionen von KOMA-Script).
Ein Vorteil von scrreprt ist, dass man Dinge einfach konfigurieren kann und vieles zusätzlich geboten wird. So bekommt man bei scrreprt bereits in der Voreinstellung weniger aufdringliche Kapitelüberschriften:
\documentclass{scrreprt} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage{lmodern} \usepackage[ngerman]{babel}% Das Paket ngerman ist veraltet! \usepackage{blindtext} \begin{document} \blinddocument \end{document}
\documentclass{scrreprt} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage{lmodern} \usepackage[ngerman]{babel}% Das Paket ngerman ist veraltet! \usepackage{blindtext} \renewcommand*{\thesection}{\arabic{section}} \begin{document} \tableofcontents \addchap{Erstes Kapitel} \blindtext \section{Erster Abschnitt im ersten Kapitel} \blindtext \addchap{Zweites Kapitel} \blindtext \section{Erster Abschnitt im zweiten Kapitel} \blindtext \end{document}
\documentclass{scrreprt} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage{lmodern} \usepackage[ngerman]{babel}% Das Paket ngerman ist veraltet! \usepackage{blindtext} \renewcommand*{\chapterformat}{} %\renewcommand*{\chaptermarkformat}{}% ggf. ebenfalls benützen \begin{document} \tableofcontents \blinddocument \blinddocument \end{document}
Eine ganz andere Methode wäre, scrartcl statt scrreprt zu verwenden:
\documentclass{scrartcl} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage{lmodern} \usepackage[ngerman]{babel}% Das Paket ngerman ist veraltet! \usepackage{blindtext} \begin{document} \tableofcontents \addpart{Das ist quasi ein Kapitelersatz} \blindtext \section{Erster Abschnitt} \blindtext \addpart{Das ist noch so ein Kapitelersatz} \blindtext \section{Zweiter Abschnitt} \blindtext \end{document}
All diese Beispiele verwenden eine KOMA-Script-Fähigkeit. Um sie zu verstehen, solltest Du die entsprechenden Anweisungen in der KOMA-Script-Anleitung oder im ausführlicheren KOMA-Script-Buch nachlesen. Dort findest Du auch, wie Du den Seitenstil so verändern kannst, dass die Seitenzahlen oben stehen. Siehe dazu das Kapitel über scrlayer-scrpage (oder über scrpage2 in älteren Versionen von KOMA-Script).