Verschiedene Abbildungsverzeichnisse
Platz für die Nummerierung der Liste ist nicht flexibel
Ich habe mit \DeclareNewTOC eine neue auflistbare Umgebung, wie hier im obigen Beispiel von Sepp99 beschrieben, definiert. Ich möchte aber die Nummerierung ändern; das Kapitel soll auch noch vor der Nummer stehen, wie das im Abbildungsverzeichnis üblich ist: [Kapitel.Nr]. Das Problem ist nun, dass in der so veränderten numerierten Liste der Abstand der (längeren) Nummer zum Text zu klein ist. Wie kann ich diesen Abstand vergrössern?
Wenn ich versuche, in der folgenden Zeile, die ich in die Präambel des Beispiels von Sepp99 gesetzt habe, um [Kapitel.Nr] zu erzielen, also
\renewcommand{\thekarte}{\thechapter.\arabic{karte}\hspace*{0.3cm}}
z.B. zusätzlich noch \hspace*{0.3cm} einzubauen (wie in der Zeile bereits abgebildet) passiert nichts. Zudem habe ich festgestellt, dass Zeichen, die ich stattdessen einfüge einfach den nachfolgenden Text überschreiben, also das ist alles ganz erstarrt. Ich verstehe das nicht.
Weiss jemand, wie der Abstand vergrössert werden kann?
Wenn ich versuche, in der folgenden Zeile, die ich in die Präambel des Beispiels von Sepp99 gesetzt habe, um [Kapitel.Nr] zu erzielen, also
\renewcommand{\thekarte}{\thechapter.\arabic{karte}\hspace*{0.3cm}}
z.B. zusätzlich noch \hspace*{0.3cm} einzubauen (wie in der Zeile bereits abgebildet) passiert nichts. Zudem habe ich festgestellt, dass Zeichen, die ich stattdessen einfüge einfach den nachfolgenden Text überschreiben, also das ist alles ganz erstarrt. Ich verstehe das nicht.
Weiss jemand, wie der Abstand vergrössert werden kann?
Versuch es doch einfach mal mit der Option counterwithin (S. 364 in der KOMA-Anleitung)
deine Änderung von \thekarte ist jedenfalls keine gute Idee, weil diese Darstellung des Zählers auch an anderen Stellen genutzt werden könnte.
Ansonsten: Mach bei solchen Fragen besser ein neues Thema auf. Mit Minimalbeispiel und ggf. Link auf die ältere Frage ...

Ansonsten: Mach bei solchen Fragen besser ein neues Thema auf. Mit Minimalbeispiel und ggf. Link auf die ältere Frage ...
Zuletzt geändert von iTob am Sa 1. Okt 2016, 22:34, insgesamt 2-mal geändert.
Ich biete Hilfe, Beratung und Schulung für alle Fragen rund um TeX, Buchgestaltung und Textsatz, sowie Grafik- und Kommunikationsdesign.
Mehr Infos und Kontakt unter tobiw.de.
Hier schreibe ich über TeX: Mein Blog „TeX-Beispiel des Monats“ (Deutsch) und TeX.tips (Englisch).
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Re: Platz für die Nummerierung der Liste ist nicht flexibel
Warum hängst Du Dich an einen vier Jahre alten Thread?
Der scrguide zeigt hier eine ganz andere Möglichkeit, Stichwort: counterwithin
VG
Rainer
wieso ``also'?Gast hat geschrieben: Wenn ich versuche, in der folgenden Zeile, die ich in die Präambel des Beispiels von Sepp99 gesetzt habe, um [Kapitel.Nr] zu erzielen, also
\renewcommand{\thekarte}{\thechapter.\arabic{karte}\hspace*{0.3cm}}
Der scrguide zeigt hier eine ganz andere Möglichkeit, Stichwort: counterwithin
Was Du suchst, dürfte `tocentrynumwidth' sein.Gast hat geschrieben: Weiss jemand, wie der Abstand vergrössert werden kann?
VG
Rainer
One of the joys of travel is visiting new towns and meeting new people---G.Khan (Robert Asprin, Another Fine Myth)
Dank
@rais: Wieso „also“? -- Weil das Koma Skript wie eine Mauer ist. Das Koma-Skript ist im Stil eines verträumten Programmierliebhabers, aber nicht im Stil eines Praktikers, der hier und jetzt ein Problem lösen möchte, geschrieben. Deshalb suche ich immer zuerst anderswo, bevor ich mich auf das Komaskript einlasse, weil ich dort sonst ins Koma falle (wirklich!). Und ich habe die von mir beschrittene Lösung bis zur Hälfte hier gefunden: http://www.peteryu.ca/tutorials/publish ... n_and_font.
Deshalb habe ich versucht dort weiterzuschreiten.
Ich habe kurz nachdem ich die Frage an euch abgeschickt habe, selber auch schon festgestellt, dass die Koma-Option „counterwithin=chapter“ wirklich denselben Effekt hat (die Kapitelnummer der Listennummer voranzustellen (x.y)). Aber dann kommt im Komaskript (vom 2014-12-16, das ich benützt habe) eine sehr lange völlig nichtssagende Tabelle 14.1 (Gegenüberstellung remarkbox/figure), so dass ich ins Koma gefallen bin.
Ich bin Euch beiden sehr dankbar, dass ihr mich wieder auf die Spur zurückgeholt habt, denn ich bin zwar fanatisch, aber nur resultatorientiert an Latex interessiert. -- Insgesamt betrachtet ist das Ganze eigentlich ein Irrsinn, wenn man bedenkt, wieviel Zeit man nur um die Show (die perfekte Präsentation) zu erreichen, verbrauchen muss. Aber heutzutage ist alles nur Show, deshalb gibt es keinen anderen Weg, Inhalt an die oberflächliche Herde heranzutragen. Das Schlimme ist, dass viele Latex User wahrscheinlich inhaltlich eigentlich gar nichts mitzuteilen haben und die perfekte Präsentation als Täuschung benützen.
Ich habe nun mit der Option „hang=<Länge eingeben>“ den Abstand verändert und mein Problem ist gelöst.
Deshalb habe ich versucht dort weiterzuschreiten.
Ich habe kurz nachdem ich die Frage an euch abgeschickt habe, selber auch schon festgestellt, dass die Koma-Option „counterwithin=chapter“ wirklich denselben Effekt hat (die Kapitelnummer der Listennummer voranzustellen (x.y)). Aber dann kommt im Komaskript (vom 2014-12-16, das ich benützt habe) eine sehr lange völlig nichtssagende Tabelle 14.1 (Gegenüberstellung remarkbox/figure), so dass ich ins Koma gefallen bin.
Ich bin Euch beiden sehr dankbar, dass ihr mich wieder auf die Spur zurückgeholt habt, denn ich bin zwar fanatisch, aber nur resultatorientiert an Latex interessiert. -- Insgesamt betrachtet ist das Ganze eigentlich ein Irrsinn, wenn man bedenkt, wieviel Zeit man nur um die Show (die perfekte Präsentation) zu erreichen, verbrauchen muss. Aber heutzutage ist alles nur Show, deshalb gibt es keinen anderen Weg, Inhalt an die oberflächliche Herde heranzutragen. Das Schlimme ist, dass viele Latex User wahrscheinlich inhaltlich eigentlich gar nichts mitzuteilen haben und die perfekte Präsentation als Täuschung benützen.
Ich habe nun mit der Option „hang=<Länge eingeben>“ den Abstand verändert und mein Problem ist gelöst.

Re: Dank
"Das KOMA-Script" ist eine Sammlung von Klassen und Paketen. Die KOMA-Script-Anleitung hat das Problem, dass sie von der Oma bis zum LaTeX-Nerd ein riesiges Spektrum an Anwendern abdecken muss. Die Problematik ist in Abschnitt 1.1 sehr schön erläutert. Dass dabei der leseverweigernde DAU ggf. auf der Strecke bleibt, ist tolerierbar. Es ist sicher richtig, dass die KOMA-Script-Anleitung für Leute, die nicht bereit sind, die Grundlagen zu lernen, in weiten Teilen unverständlich bleibt. Das ist schlicht nicht das Zielpublikum. Solche Leute sollten sich lieber Bücher zu legen, die zu einem konkreten Problem, eine konkrete Lösung vorkauen ohne sie mit den Grundlagen zu belästigen. Allerdings haben solche Leute dann nicht selten das Problem, dass beim Zusammensetzen mehrerer solcher Problemlösungen neue Probleme auftauchen, die sie nicht verstehen. Pech gehabt!Gast (von vorher) hat geschrieben:Das Koma-Skript ist im Stil eines verträumten Programmierliebhabers, aber nicht im Stil eines Praktikers, der hier und jetzt ein Problem lösen möchte, geschrieben.
Ganz ähnlich ist es auch mit Tutorien im Internet. Die können immer nur einen Ausschnitt beleuchten und dir nicht abnehmen, die Anleitungen zu den vorgestellten Paketen zu lesen. Hättest du beispielsweise die Anleitung zu dem von Peter Yu vorgestellten Paket caption gelesen, so hättest du erfahren, dass man auch damit neue Gleitumgebungen definieren kann. Damit hättest du dann die Wahl gehabt, ob dir dessen Anleitung und dessen Anwenderschnittstelle besser gefällt oder die von tocbasic.
Übrigens hatte der KOMA-Script-Autor auch schon die Idee, ein Anwendungsbuch zu KOMA-Script zu schreiben. Wie er auf der DANTE-Tagung in HD erklärt hat, ist der Aufwand dafür erheblich und wäre ein reiner Liebesdienst für einige wenige Anwender. Stattdessen gab es dann eine KOMA-Script-Sonderausgabe von Die TeXnische Komödie, in der einige wenige Anwendungsbeispiele mit dem Schwerpunkt Gliederung aufgegriffen wurden. Diese paar Beispiele haben aber immerhin bereits eine ganze DTK-Ausgabe ausgemacht. Man kann sich vorstellen, dass ein halbwegs umfassendes Anwendungsbuch viele hundert Seiten haben müsste. Und auch so ein Buch würde natürlich wieder Kritik von denen nach sich ziehen, die aus dem Spektrum des Zielpublikums herausfallen.
Dass der Umbruch in der freien KOMA-Script-Anleitung nicht immer optimal ist, wird ebenfalls ganz vorn erwähnt. Wer darauf Wert legt, benötigt das KOMA-Script-Buch. Darin sind dann auch für die Leute, die keine Lust zum Blättern haben, Teile, die für mehrere Kapitel wichtig sind, ggf. auch mehrfach wiederholt.
Ich selbst benötige bei der Anleitung oft auch nur die Syntaxblöcke und die Tabellen mit den Optionen, Elementen etc. Und natürlich lese ich von den Tabellen immer nur die, die mich gerade interessiert. Deshalb nennt man solche Objekte auch Konsultationsobjekte. Wer die immer dann liest, wenn sie am Seitenanfang (oder Ende) auftauchen, der hat das Lesen von technischen Dokumenten noch nicht so ganz verstanden. Ich sehe deshalb auch keinen Grund, mich über zusätzliche Informationen zu beschweren, die mich nicht interessieren, einem anderen mit einem anderen Wissensstand oder mit einer anderen Sichtweise aber durchaus helfen könnten. Gerade die Gegenüberstellung von figure und der im Kapitel selbst definierten remarkbox halte ich für durchaus nützlich. figure kennen auch die Anfänger bald. Eine Vergleich, was für die neu definierte Umgebung gemacht wurde mit dem, was die altbekannte Umgebung an Einstellungen hat, kann da hilfreich sein.
Seit die Kapitel anwendungsorientiert in Abschnitte gegliedert sind, man also in der Regel für ein Problem nur einen Abschnitt lesen muss, wird sie übrigens gerne als eine der besten Anleitungen im LaTeX-Bereich genannt. Ja, es gibt auch immer wieder Leute, mit eher destruktiver Kritik dazu. Die sind meist nicht in der Lage, die oben erwähnte Problematik zu erkennen und sich einmal die Zeit zu nehmen, sich auf die Anleitung einzulassen. Es gibt auch hin und wieder in meinen Augen berechtigte Kritik von Leuten, die einfach eine andere Herangehensweise bevorzugen. Die respektieren dann meist auch, dass es eben schwierig ist eine einzige Anleitung für alle Menschen zu schreiben.
Früher waren die Kapitel nach Paradigmen unterteilt. Es gab also einen eigenen Abschnitt für Optionen, einen für Befehle etc. Da musste man beispielsweise für das Thema Gliederungsüberschrift dauernd hin und her blättern, um zu sehen, wie ein Gliederungsbefehl anzuwenden ist, mit welchen Optionen man das Ergebnis beeinflussen kann, welche Elemente für die Schrift zuständig sind etc. Obwohl ich damals kaum Kritik deswegen fand, hat er Autor die Anleitung weiterentwickelt. Er hat sich also offenbar Gedanken darüber gemacht, wie er dem Anwender die Arbeit mit KOMA-Script und der Anleitung erleichtern kann. Oder er hat schlicht auf die Kritik einiger weniger reagiert.
Dann ist noch zu berücksichtigen, dass \DeclareNewTOC in Teil II der Anleitung zu finden ist. Man sollte also min. Teil I durchgearbeitet und verstanden haben, bevor man sich damit befasst. Die Thematik ist nun einmal etwas komplizierter als ein DAU das verkraften würde. Trotzdem ist das tocbasic-Kapitel fast so stark mit Beispielen durchsetzt wie die Kapitel in Teil I.
Übrigens ist die Version vom Dezember 2014 schon wieder alles andere als aktuell. Es ist also kein Wunder, wenn du tocentrynumwidth nicht gefunden hast. Gerade im letzten Jahr hat sich bei KOMA-Script sehr viel getan. Offenbar war das so viel, dass dem KOMA-Script-Autor massiv die Lust vergeht. Eher destruktive Kritik wie deine dürfte den Fruststau bei ihm kaum verringern.
Ich hatte in der Tat eine detaillierte Entgegnung fix und fertig. Aber bei nochmaligem Lesen wurde mir klar: Nach diesem Satz und der darin enthaltenen Unterstellung erübrigt sich jede weitere Diskussion.Gast (vor dem vorherigen) hat geschrieben:Wieso schreibt er nicht in aller Ruhe ein schönes (einladendes, interessant gemachtes, informatives) Lehrbuch, statt ständig die Wahnidee hinterherzuhasten, dass er im deutschsprachigen Raum eine Art Koma-Monopol für Latex aufbauen soll.
Falls Markus diese lesen sollte: Obiges ist nur eine Meinung. Bitte die Entscheidung über die weitere Pflege von KOMA-Script nicht an solchen Einzelmeinungen festmachen. Ich bin überzeugt, dass es reichlich Menschen gibt, die dein freiwilliges, viele Jahrzehnte andauerndes Engagement sehr zu schätzen wissen und solche Verschwörungstheorien nicht teilen.
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Vollste Zustimmung. Markus Kohm hat nicht nur ein sehr gutes, großes Stück Software verfasst, sondern versucht, auch dem größten DAU Unterstützung zu geben, was auch über zweieinhalbtausend Postings in diesem Forum eindrucksvoll zeigen.Ich bin überzeugt, dass es reichlich Menschen gibt, die dein freiwilliges, viele Jahrzehnte andauerndes Engagement sehr zu schätzen wissen
Re: Antwort zum vorstehenden Gast (Überlegungen zum Koma-Skr
Kannst Du den Lesern auch ein Beispiel zeigen, in welchem Fall fancyhdr scrlayer-scrpage vorgezogen werden sollte?Gast (vor dem vorherigen) hat geschrieben:Ich hab zum Beispiel Header und Footer mit Koma-Skript gestaltet, bin dann aber zum Schluss gekommen, dass das Paket fancyhydr haushoch überlegen und eigentlich richtig intuitiv und schön ist, und habe alles wieder umgestaltet.
Das hört sich so an, als würdest Du Autoren einen großen Gefallen tun, wenn Du ihre Anleitungen liest und Pakete oder Klassen nutzt, die von ihnen unentgeltlich geschrieben wurden. Und als hätten sie deshalb die Pflicht, dafür zu sorgen, dass gerade Du Dich bei der Nutzung ihrer Werke gut umsorgt fühlst.Gast (vor dem vorherigen) hat geschrieben: Wenn ich ein Buch lese, möchte ich aber den Eindruck haben, dass ich vom Autor geführt und betreut werde.
Wenn KOMA-Script Dich irgendwie annervt oder Dir zu komplex erscheint: auf CTAN gibt es mehr als genug andere Klassen und Pakete. Unter http://www.ctan.org/topic/ findest Du sie beispielsweise nach Themen sortiert. Such Dir diejenigen aus, die Du für gut hälst und die für Dich passen.
Respektiere aber bitte, dass andere Anwender andere Wünsche an Dokumentationen haben als Du. Mir ist es beispielsweise wichtiger, dass neue Möglichkeiten dort sofort drin stehen und so erklärt sind, dass ich sie ausprobieren und nutzen kann, als dass vorher die Umbrüche etc. optimiert werden. Das von mir erstellte Dokument muss wie gewünscht aussehen. In der Anleitung brauche ich dagegen sachlich korrekten Inhalt und keine Show.