Unterkapitel bei der Verwendung von sidewaystable weg

Layout von Seiten, Rändern, Fusszeilen, usw, modifizieren


Michael

Unterkapitel bei der Verwendung von sidewaystable weg

Beitrag von Michael »

Hallo zusammen,
in meiner Arbeit habe ich einige große Grafiken. Diese habe ich dann im Anhang als Querformat mittels
\usepackage{rotating}


\begin{sidewaystable}
\end{sidewaystable}
eingefügt. Nun ist mir aber aufgefallen, dass die im sidewaystable gesetzten sections nicht in der Kopfzeile auftauchen. Noch besser ist das sobald eine normale section verwendet wird alle folgenden Kopfzeilen diese section beinhalten, egal ob eigentlich schon andere sections eingefügt sind.

Zum nachvollziehen hier mal ein Minimalbeispiel:
\documentclass{scrbook} 
\usepackage{rotating}

\begin{document} 

\chapter{Anhang} 

\begin{sidewaystable}
\section{Erste Seite im Queformat}
\rule{.5\textwidth}{.25\textheight}
\end{sidewaystable}
\clearpage

\section{Eine normale Seite}
\rule{.5\textwidth}{.25\textheight}
\clearpage

\begin{sidewaystable}
\section{Noch eine Seite im Queformat} 
\rule{.5\textwidth}{.25\textheight}
\end{sidewaystable}
\clearpage

\begin{sidewaystable}
\section{Und die letzte Seite im Queformat} 
\rule{.5\textwidth}{.25\textheight}
\end{sidewaystable}
\clearpage

\end{document}
Also kopiert, compiliert, öffnet, sehet und staunet.....;-)
Ahh und danke an Koma, der rule Befehl ist ein klasse Ersatz für die Grafiken.

Gruß
Michael

Michael

Keiner eine Idee?

Beitrag von Michael »

Trotz Minimalbeispiel keiner eine Idee????
Tritt bei euch derselbe Fehler auf??


Gruß
Michael

Benutzeravatar
Stefan Kottwitz
Admin
Admin
Beiträge: 2526
Registriert: Di 8. Jul 2008, 00:39
Kontaktdaten:

Beitrag von Stefan Kottwitz »

Hallo Michael,

Du hast ein gutes Minimalbeispiel angegeben, ich habe das eben mal getestet. Die section-Überschrift erscheint bereits nicht in der Kopfzeile, wenn man sie innerhalb einer minipage verwendet, und sidewaystable verwendet intern eine minipage.

Ein workaround, der am Minimalbeispiel funktioniert, wäre der Aufruf von \sectionmark außerhalb der sidewaystable-Umgebung.

Viele Grüße,

Stefan

Benutzeravatar
KOMA
TeX-Entwickler
TeX-Entwickler
Beiträge: 2958
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 17:28
Kontaktdaten:

Beitrag von KOMA »

Das ist übrigens einer der Gründe, warum die LaTeX-Entwickler dringend davon abraten, Überschriften innerhalb von Gruppen (also beispielsweise innerhalb von LaTeX-Umgebungen) zu verwenden. Ein anderer Grund sind sich daraus ergebende Probleme mit Labels.

Man kann all diese Probleme lösen, wenn man dafür sorgen kann, dass vor dem Ende der Gruppe der letzte Seitenumbruch erfolgt, bei dem die entsprechende Gliederungsebene zu berücksichtigen ist. Bei einer minipage ist aber natürlich gerade das nicht möglich. Wenn die Gruppe sich in einer anderen Umgebung versteckt, ist es teilweise ebenfalls nicht möglich.

Michael

\sectionmark als workaround

Beitrag von Michael »

Hallo,
danke für die Antworten. Wusste nicht das sidewaystable eine Minipageumgebung verwendet. Nun dadurch erklärt sich natürlich einiges. Habe jetzt den Workaround mit \sectionmark genutzt. So klappts nun.

Allerdings würde mich interessieren ob man generell dann keine Querseiten mit einer Kapitelüberschrift ebenfalls im Querformat versehen kann. Das ist dann ja wirklich ein eklatantes Problem.

Obwohl \sectionmark funktioniert natürlich. Wenn es auch ein wenig aufwändiger ist.

Gruß
Michael

Benutzeravatar
KOMA
TeX-Entwickler
TeX-Entwickler
Beiträge: 2958
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 17:28
Kontaktdaten:

Beitrag von KOMA »

Es ist eigentlich unüblich, die Gliederungsüberschriften mit zu drehen. Jedenfalls wollten die Verlage, für die ich bisher gearbeitet habe immer, dass nur die Tabelle oder Abbildung gedreht wird. Manche wollten nicht einmal, dass die Tabellenüber- bzw. Abbildungsunterschrift mit gedreht wird (das finde ich aber nicht gut). Sinn des ganze ist, dass man durch das Buch durchblättern und dabei von Überschrift zu Überschrift springen kann, ohne das Buch drehen zu müssen.

BTW: Ein häufiger Fehler beim Drehen ist auch, dass in die falsche Richtung gedreht wird. Es ist üblich, dass unabhängig davon, ob man sich auf einer linken oder rechten Seite befindet, das Buch im Uhrzeigersinn gedreht werden muss, um das gedrehte Element zu lesen. Das liegt daran, dass die Mehrzahl der Menschen Rechtshänder sind, das Buch deshalb in der linken Hand halten und mit der rechten Hand blättern. Bei Linkshänder-Büchern sollte man es also umgekehrt machen. Ganz schlecht ist, wenn man mal in die eine Richtung und mal in die andere drehen muss. Einleuchtend wird das, wenn man an eine Tabelle denkt, die über mehrere Seiten geht.

Antworten