huebi hat geschrieben: ↑Mi 1. Jun 2022, 18:34
musste ich bei Bio-Weichweizenmehl auch mit Trennzeichen nachhelfen.
Gebetsmühle: Komposita mit Bindestrich werden aus typografischen Gründen von TeX normalerweise nur am Bindestrich umbrochen, aber nicht getrennt. Abhilfe →
babel-german (und ganz viele Beiträge in diversen LaTeX-Foren). Wobei man inzwischen Komposita mit Bindestrich mit Tricks auch bei
\hyphenation mit angeben könnte. Da ich aber aus typografischen Gründen ausdrücklich davon abrate, selbe immer überall trennen zu lassen, und stattdessen dazu rate, nur in Ausnahmefällen, weitere Trennungen zu erlaube, ist das manuelle Einfügen dedizierter Trennstellen wie
Bio-Weichweizen\-mehl oder allenfalls
Bio-Weich\-weizen\-mehl durchaus eine taugliche Option. Man sollte sich aber, wie gezeigt, auf die Trennungen in den Wortfugen beschränken. Trennungen an anderen Stellen sollten die absolute Notfall-Ausnahme bleiben. Es gibt ja auch diverse andere Möglichkeiten, den Umbruch zu verändern. TeX macht ja keinen Zeilen- sondern einen Absatzumbruch.
huebi hat geschrieben: ↑Mi 1. Jun 2022, 18:34
scheint also unterschiedliche Gründe zu haben
Klar. Deshalb gibt es ja auch so viele und so lange Beiträge dazu in den Foren. Wenn es eine einzige, optimale Lösung gäbe, dann bräuchte es auch nur einen einzigen kurzen Beitrag dazu.
huebi hat geschrieben: ↑Mi 1. Jun 2022, 18:34
\float@addtolists detected!(scrbook) Implementation of \float@addtolist became(scrbook) deprecated in KOMA-Script v3.01 2008/11/14 and(scrbook) has been replaced by several more flexible(scrbook) features of package `tocbasic`.
Dazu wird man beispielsweise im
KOMA-Script-Wiki im Bereich
Fehlermeldungen und Warnungen bzw.
Error Messages and Warnings und ebenfalls in diversen LaTeX-Foren fündig.
huebi hat geschrieben: ↑Mi 1. Jun 2022, 18:34
Size substitutions with differences(Font) up to 3.25pt have occurred.
Du verwendest offenbar einen nicht frei skalierbaren Font und forderst Schriftgrößen an, die nicht verfügbar sind.
Dazu findet man ebenfalls diverse Beiträge in den Foren.
Anmerkung am Rande und weil es mir gerade einfällt: Absurder Weise beschweren sich immer wieder Word-Umsteiger insbesondere über die vielen Umbruchwarnungen von TeX. Klar, bei Word gab es solche Warnungen nicht. Aber der Umbruch war dort meist viel schlechter. Word tut nur so, als wäre alles in bester Ordnung und schon sind die Anwender selbst mit dem größten typografischen Müll zufrieden. Irgendwie aber doch nicht und deshalb steigen sie zu TeX um und beschweren sich dann, wenn TeX ihnen sagt, dass es Hilfe braucht, um die aktuellen Umbruchparameter einhalten zu können, statt einfach stillschweigend eine mehr oder weniger schlechtere Lösung zu verwenden.
Achja: In Tabellen bietet LaTeX normalerweise sogar selbst diese schlechtere Lösung an. Deshalb gibt es die underfull \hbox(es). In der Voreinstellung des normalen Textes würde TeX hingegen meist mit einer overfull \hbox aufgeben. Als Nebenwirkung gibt sich LaTeX bei Tabellen generell mit einem etwas schlechteren Umbruch zufrieden. Das ist genau der Unterschied zwischen
\sloppy (ggf. schlechter als notwendig aber lieber underfull als overfull) und
\fuzzy (möglichst optimal und wenn nicht dann lieber deutlich per overfull). In Tabellen verwendet LaTeX
\sloppy. Innerhalb von
\parbox und
minipage und Gleitumgebungen übrigens AFAIR auch (was bei breiten Boxen eher unnötig und damit suboptimal ist). Warum es das außerdem auch bei Fußnoten macht, habe ich nie ganz verstanden. Da Fußnoten normalerweise in kleinerem Font als die Spalte gesetzt werden, ist es dort eigentlich besonders absurd. Aber gut, es ist eben so.
Aber das führt jetzt schon wieder viel zu weit und verwirrt den Anfänger eher. Die vorherigen zwei Absätze sind also eher zur Auflockerung gedacht. Anfänger sollten die nicht so ernst nehmen und vor allem nicht daraus ableiten, dass sie noch mehr Handlungsbedarf haben. Sie sollten daraus allenfalls ableiten, dass man nicht jede underfull \hbox gleich als Drama sehen muss. Selbst bei einer overfull \hbox im Bereich der Druckerauflösung sollten sie diese erst einmal hintanstellen. In erster Linie sollten sie daraus aber lernen, dass ein guter Umbruch eine durchaus komplexe Aufgabe ist, die 50 Jahre alte Software alleine nicht immer optimal lösen kann. BTW: Wer wissen will, wie schwierig das mitunter ist, darf sich gerne freiwillig für die Korrekturleserunden des KOMA-Script-Buchs melden oder selbst einmal versuchen, den nicht optimierten Umbruch der freien Anleitung zu optimieren. Mit den vielen, langen nicht umbrechbaren Befehlsnamen, komme ich jedes Mal ins Schwitzen. Ohne überflüssige Füllwörter, Satzumstellungen, Suche nach Synonymen etc. geht das nie. Übrigens ist das eine Technik, zu der auch Schriftsetzer über Jahrhunderte gegriffen haben. Sollte man nicht für möglich halten …