Ja, genau. Wie ich bereits geschrieben habe, entweder eine Gleitumgebung verwenden:
\documentclass[fontsize=12pt, parskip=half]{scrreprt}
\usepackage{geometry}
\geometry{left=3cm, right=2.5cm, bottom=2.5cm, top=3cm}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{tabularx} %Tabellenformat
\usepackage{booktabs} %Top-, Mid-, Bottomrule\\ Tabularx}
\usepackage{blindtext}
\begin{document}
\blindtext
\begin{table}[htp]% oder weglassen und mit der Voreinstellung tbp arbeiten
\captionabove{Tabelle}
\label{tab:Tabelle}
\begin{tabularx}{\textwidth}{XX}
\toprule
\textbf{Test} & \textbf{Test} \\
\midrule
& \\
\bottomrule
\end{tabularx}
\end{table}
\blindtext
\end{document}
oder das so machen, wie im Wiki für nicht gleitende Abbildungen gezeigt. Auf Tabellen mit Tabellenüberschrift übertragen also beispielsweise:
\documentclass[fontsize=12pt, parskip=half]{scrreprt}
\usepackage{geometry}
\geometry{left=3cm, right=2.5cm, bottom=2.5cm, top=3cm}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{tabularx} %Tabellenformat
\usepackage{booktabs} %Top-, Mid-, Bottomrule\\ Tabularx}
\usepackage{blindtext}
\begin{document}
\blindtext Entweder so:
\vspace{\intextsep}\noindent
\begin{minipage}{\linewidth}
\captionaboveof{table}{Tabelle}
\label{tab:Tabelle}
\begin{tabularx}{\textwidth}{XX}
\toprule
\textbf{Test} & \textbf{Test} \\
\midrule
& \\
\bottomrule
\end{tabularx}
\end{minipage}
\vspace{\intextsep}
\blindtext Oder so:
\begin{center}
\begin{minipage}{\linewidth}
\captionaboveof{table}{Tabelle}
\label{tab:Tabelle}
\begin{tabularx}{\textwidth}{XX}
\toprule
\textbf{Test} & \textbf{Test} \\
\midrule
& \\
\bottomrule
\end{tabularx}
\end{minipage}
\end{center}
\blindtext
\end{document}
Die erste der beiden Möglichkeiten produziert wegen parskip=half eine overfull \hbox. Um diese zu vermeiden müsste man lokal auf parskip=half- umschalten oder nach \end{minipage} noch ein \hspace{-\parfillskip} einfügen. Natürlich wäre dann zu überlegen, ob man nicht gleich eine Umgebung nonfloattable definiert, die das alles erledigt (und auch gleich die Verwendung von \captionabove statt \captionaboveof ermöglicht).
Wobei ich solche nicht gleitenden Tabellen/Abbildungen eigentlich nur in speziellen Abschnitten verwende, die sonst keinerlei Text enthalten. Auch Tabellenüberschriften oder Bildunterschriften entfallen dann oftmals, weil die Abschnittsüberschrift diese Rolle übernimmt. Und dort, wo die Tabelle/Abbildung direkt auf eine Abschnittsüberschrift folgt oder direkt vor der Abschnittsüberschrift steht, lasse ich natürlich den vertikalen Extraabstand weg.
In Abschnitten mit Text und Tabellen/Abbildungen lasse ich dagegen die Tabellen und Abbildungen fast immer gleiten. Alles andere ergibt zu schlechten Satz. Einzige Ausnahme sind bei mir bisher Handouts, bei denen zu jeder Seite aus einer Präsentation ein Text mit Erklärung genau dazu steht. Da stört dann auch die Platzverwendung durch einen frühen Seitenumbruch nicht. Außerdem verwende ich da immer einseitiges Layout, also auch \raggedbottom. Teilweise arbeite ich dabei quasi zweispaltig im Querformat mit links Abbildung und rechts daneben Erklärung.
Ich weiß natürlich auch, dass Anwender, die bisher viel mit Textverarbeitungen gearbeitet haben, sich teilweise mit dem Gleitumgebungskonzept von LaTeX schwer tun. Die sind gewohnt, dass die korrekte Platzierung von Tabellen und Abbildungen eine aufwändige Geschichte sein kann. Sie neigen auch zu von Text umflossenen Abbildungen und Tabellen, obwohl die für den Leser eher anstrengend sind. Sie haben aus reiner Gewohnheit wenig Zutrauen in die Platzierung durch die Software. Und wenn die dann auch noch ein Bild oder eine Tabelle automatisch auf die nächste Seite verschiebt und dafür Text vorzieht, dann ist ihnen das unheimlich. Beim KOMA-Script-Buch musste ich in Kapiteln mit sehr vielen Tabellen oder Abbildungen, beispielsweise im Brief-Kapitel, auch tatsächlich die eine oder andere Tabelle oder Abbildung verschieben. In der freien Anleitung, die teilweise auf den gleichen Quellen basiert, ist die Platzierung dann auch prompt manchmal etwas ungünstig, weil sie dort nicht optimiert ist und unter den Optimierungen für das Buch manchmal sogar leidet. Aber bei Dokumenten mit vergleichsweise wenigen Tabellen und Abbildungen (also maximal ca. eine pro Seite) ist die automatische Platzierung meist unkompliziert. Selbst im KOMA-Script-Buch habe ich nur wenige Tabellen/Abbildungen bewusst anders platziert, als das zunächst automatisch erfolgt wäre.