Hallo und einen schönen guten Tag,
beim Einfügen eines vom Text umfließenden Bildes habe ich folgendes Problem.
Das png-Bild wird nach erfolgreicher Compilierung nicht eingefügt und angezeigt.
Kann mir jemand auf der Suche nach der Lösung des Problems behilflich sein?
Hat einer eine entscheidende Idee?
Bei dem unten angefügten Quellcode habe ich den kompletten Kopf und ein Teil
des Textes zusammen gelassen. Das einzufügende Bild ist im Anschluss an den
Code ebenfalls beigefügt.
Vorab schon einmal vielen Dank und freundliche Grüße
FraJo
\documentclass[a4paper,ngerman,oneside,smallheadings,liststotocnumbered,indextotocnumbered,bigheadings]{scrartcl}
\usepackage[utf8]{inputenc} % Eingabekodierung festlegen
\usepackage[ngerman]{babel} % deutsche Trennmuster
\usepackage[T1]{fontenc} % Fontkodierung
% Typografische Grundeinstellungen
\usepackage{lmodern} % Schriftart
\usepackage{hfoldsty} % Mediävalziffern aktivieren
\usepackage{ellipsis} % Weißraum bei Ellipsen optimal
\usepackage{microtype} % Typografische Feintuning (Randausgleich etc.)
\usepackage[NewCommands]{ragged2e} % Flattersatz mit (!) Silbentrennung
\usepackage{cite} % Zitierverwaltung
\clubpenalty = 10000 % Schusterjungen und Hurenkinder vermeiden
\widowpenalty = 10000 % Schusterjungen und Hurenkinder vermeiden
\displaywidowpenalty = 10000 % Schusterjungen und Hurenkinder vermeiden
% Zusatztext-Elemente
\usepackage{tabularx, longtable} % Tabellen
\usepackage{booktabs} % Tabellenlinien
\usepackage{marginnote} % Randnotizen
\usepackage{hyperref, url} % automatische Hyperlinks in Verzeichnissen
% Automatische Elemente
\setcounter{secnumdepth}{3} % Nummerierung für Hierarchien
\setcounter{tocdepth}{3} % Aufnahme der Hierarchieebenen ins Inhaltsverzeichnins
\usepackage{makeidx} % Index aktivieren
\makeindex % Index schreiben
% Bilder und Bildtitel
\usepackage{floatflt} % Text umfließt Bilder
\usepackage[pdftex]{graphicx} % Unterstützung für Bilder
\fboxrule0.2mm % Dicke des Rands um Bild (fbox)
\usepackage[hang]{caption} % Bildtitel aktivieren
\renewcommand\captionfont{\small\sf} % Bildtitel umformatieren
\newcommand{\bild}[2]{\begin{figure}[h]\centering\fbox{\includegraphics[width=\linewidth]{#1}}\caption{#2}\end{figure}} % eigener Befehl für die Platzierung von Bildern
% Seitenlayout
\usepackage[top=2cm, bottom=3cm]{geometry} % Seitengrundlayout: Ränder zum Textbereich (der Bereich für Kopf- und Fußzeile)
\usepackage {fancyhdr} % Dokumentfeineinstellungen
\pagestyle {fancy} % angepasstes Seitenlayout
\lhead{\textsf{\nouppercase \leftmark}} % Kopfzeile links: Format für automatischen Eintrag
\rhead{\textsf{\nouppercase \rightmark}} % Kopfzeile rechts: Format für automatischen Eintrag
\cfoot{}
\lfoot{}
\rfoot{\textsf \thepage}
% Definition von Titel-Informationen
\subject{Eine kurze Einführung in das Textsatzsystem}
\title{Texte schreiben mit LaTex}
\author{Alexander Florin}
\begin{document}
\maketitle
\tableofcontents
\newpage
\section{Willkommen beim Textsatz}
Zum Texteschreiben braucht man nicht unbedingt Word von Microsoft, es gibt je nach Anwendungsfall wesentlich geeignetere Werkzeuge. Für längere Texte, beispielsweise Hausarbeiten in Schule oder Studium, bietet sich das Textsystem \LaTeX \enspace in der Kombination mit dem Editor Lyx an. Beide sind kostenlos und liefern eine professionell und gut aussehende PDF zum Ausdrucken oder Digital-Einreichen. Dieser Beitrag stellt die ersten Schritte vor, damit man versteht, worauf man sich mit Latex einlässt und möglichst schnell ein Erfolgserlebnis vorweisen kann.
LaTeX wurde Anfang der 1980 entwickelt und steht für alle Betriebssysteme kostenlos zur Verfügung. Es wird entweder „LaTeck“ oder „LaTech“ (mit weichem oder hartem „ch“) gesprochen – nicht wie das Fetischmaterial „Latex“. Für die bessere Lesbarkeit schreibe ich im Fließtext aber „Latex“, es ist ja klar, was gemeint ist.
Latex ist ein Textsatzsystem, es eignet sich also vorwiegend, um lange Texte zu \textsl{setzen}, wie die Schriftsetzer in den Druckereien seit dem 15. Jahrhundert. Die schöne und feingliedrige Gestaltung von Druckseiten gelingt zwar auch mit Latex ganz gut, solche Textlayout-Arbeiten sind aber bei Word oder richtigen Layout-Programmen wesentlich besser aufgehoben.
Dass derzeit erst die Latex-Version 2 aktuell ist, sollte nicht über die Reife der Software hinwegtäuschen. Das System wird kontinuierlich weiterentwickelt, und all die zahlreichen Pakete, aus denen das Gesamtsystem besteht, erhalten regelmäßig Verbesserungen und Aktualisierungen. Da man Latex nicht als Einzelelement, sondern eher in seiner Gesamtheit als „TexLive“-System einsetzt, hat die Versionsnummer an Bedeutung verloren. Seit einigen Jahren erscheint etwa Mitte jedes Jahres eine neue TexLive-Version wie „TexLive 2012“, die Mac-Version von TexLive nennt sich parallel dazu „MacTex 2012“.
\subsection{Wofür ist LaTex geeignet?}
Ursprünglich wurde Latex für den Formelsatz entwickelt, und mathematische Formeln sind auch die Stärke des Systems. Aber auch ohne Interesse an aufwändigen Formeln profitiert man von den Fähigkeiten. Mir geht es im Folgenden weniger um den Formelsatz als vielmehr um den Satz von lesbaren Texten und die Grundlagen von Latex. Wer diese gemeistert hat, ist auf den Formelsatz bestens vorbereitet.
Latex eignet sich für Studienarbeiten, Aufsätze und Essays, Romane und Kurzgeschichten, Anleitungen und Dokumentationen, lange und kurze Texte mit Tausenden Seiten – eben alles, was sich drucken lässt, um es danach zu lesen. Latex’ Stärken sind die Automatismen:
\begin{itemize}
\item automatisches Inhalts- und andere Verzeichnisse
\item gute Platzierung von Bildern/Grafiken im Textfluss
\item zuverlässige Fußnotenintegration
\item Tabellen über mehrere Seiten
\item Indexe, Listen, Verzeichnisse
\item Integration einer Bibliografie (mittel BibTex)
\item effektive Gestaltung von mathematischen Formeln
\item stabiles Seitenlayout mit automatischen Kopf- und Fußzeilen
\end{itemize}
Beginnt man eine Latex-Datei, liefert die Standard-Einstellung bereits sehr gute Ergebnisse. Bei Bedarf kann man aber – fast – alles manuell anpassen und umgestalten.
Latex ist besonders für alle geeignet, die auf den Inhalt ihres Textes Wert legen. Denn beim Schreiben sieht man nur seinen Text und dessen Struktur. So arbeitet man fokussiert und kann sich besser auf das Wesentliche (den Inhalt) konzentrieren. Die Form gelingt dank der durchdachten Standards dann von selbst und erfordert kaum Nacharbeit.
Word macht zwar vieles auch im Textsatz recht einfach, ist aber insgesamt gesehen komplexer und aufwändiger zu bedienen, jedenfalls wenn man etwas mehr Ansprüche an seinen Textsatz stellt. Die Formatvorlagen für Absätze, Zeichen und Tabellen zu bändigen, kann da frustrierend sein. Achja, und Word zickt schnell mal rum, wenn man zu viele Fußnoten, Abbildungen oder Automatismen in einem Dokument nutzt. Die Nacharbeiten im zweiten, dritten und vierten Korrekturlauf sind eine Katastrophe, wenn die Form sich partout nicht den eigenen Ansprüchen beugen will. Da landen Fußnoten auf der falschen Seite, Abbildungen verschwinden hinter dem Seitenrand, oder Word stürzt auf der 31. Seite ab.
\subsection{Was bedeutet „professioneller Textsatz“?}
Es gibt zahlreiche Regeln, die den Profi vom Laien unterscheiden. Mit Latex schwinden die Unterschiede, denn Latex kümmert sich darum, dass alle Texte gut aussehen. Bagetellen wie Mediävalziffern (die mit Unter- und Oberlängen gestaltet sind, was sich harmonischer in den Textfluss integriert) sind da nur kleine Sahnehäubchen:
\bild{medivaelziffern.png}{Mediävalziffern fügen sich mit ihrer variablen Zeilenorientierung harmonisch ins Schriftbild.}
\verb+\bild{bilder/normalziffern.png}{Standardziffern wirken im Fließtext immer etwas aufdringlich, etwa wie Wörter in Großbuchstaben.}+
Über die Jahrhunderte haben sich Standards für guten Textsatz etabliert, an die sich Latex hält und beispielsweise die Abstände zwischen einzelnen Textelementen optimal gestaltet – jedenfalls solange man sie nicht manuell umdefiniert. Aber warum sollte man das tun, wenn alles schon im Normalzustand nach etablierten Standards eingestellt ist? Mit den Anpassungsmöglichkeiten ist gewährleistet, dass die Dokumente je nach Stil-Vorgaben gesetzt werden, beispielsweise in Bezug auf Schriftgröße, Zeilenabstand, Seitenränder, Kopf- und Fußzeile.
\end{document}
png-Bilddatei: medivaelziffern.png