Einmal anders herum

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spetraschek
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Einmal anders herum

Beitrag von spetraschek »

Hallo, ich bin der neue :-D
Google hat mir keine Antwort geben können, und ich bin mir nicht ganz sicher ob ich das richtige Board benutze, da ich es ja genau umgekehrt brauche:
Ich arbeite mit der LaTeX-Vorlage meiner FH, die eine ganz schäußliche Schrift benutzt. Da ich gerade an einer Zusammenfassung für mich schreibe, wo das Schriftbild nicht so wichtig ist möchte ich hier gerne mit der Default-Schrift "Computer Modern" arbeiten, also quasi die Vorlage overrulen.
was muss ich also in die Präambel schreiben, wenn ich die eigentliche Default-Schriftart benutzen will, obwohl in der Vorlage etwas anderes steht?

oft gesehener

Beitrag von oft gesehener »

Das kommt natürlich auf die Vorlage an und wie sie Fonts lädt bzw. ob sie LuaLaTeX, XeLaTeX oder PDFLaTeX verwendet. Für ein PDFLaTeX-Dokument würde ich schlicht die Verwendung von Latin Modern statt Computer Modern empfehlen. Das geht normalerweise per
\usepackage[T1]{fontenc}% Font-Encoding für andere Sprachen ggf. anpassen
\usepackage{lmodern}
Es gibt allerdings Font-Pakete/Einbindungen, die auch Font-Defaults ändern, die von Paket lmodern nicht ebenfalls explizit geändert werden. Die müssten dann ggf. ebenfalls rückgängig gemacht werden. Auch gibt es Vorlagen, die bestimmte Fonts an diversen Stellen explizit laden. Daher wäre auch in dem Fall wichtig gewesen, sich an die Minimalbeispiel-Anleitung zu halten und die Vorlage zumindest zu verlinken.

Viele Vorlagen taugen übrigens nichts: → Minimale Vorlage vs. maximale Probleme

spetraschek
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Beitrag von spetraschek »

Das funktioniert mal so weit, es gibt bei der Einbindung von lmodern lediglich die Warnung "Some font shapes were not available, defaults substituted.". Inwieweit sich das auf meinen Text auswirken wird kann ich noch nicht sagen.
Bei der Schrift fehlen aber immer noch die Serifen, wegen derer ich ja eigentlich die Originale Schriftart haben wollte.
Verlinken der Vorlage ist leider nicht möglich, da man sich dazu auf der Homepage meiner FH anmelden muss. Mit einem Minimalbeispiel wäre ich insofern überfordert, als die Vorlage etwa 650 Zeilen lang ist und ich von Vorlagen keine Ahnung habe, sonst hätte ich die Schriftart ja direkt in der Vorlage geändert.
Und ja, die Vorlage hat große Schwächen, zumindest wenn ich meinem sehr LaTeX-Affinen Professor glauben schenken darf, der die Vorlage mal entwickelt hat, dann jedoch aus der Hand geben musste. Jetzt arbeitet wer anderes daran, an dessen Arbeit der Professor kein gutes Haar lässt.

oft gesehener

Beitrag von oft gesehener »

Dann frag mal den Professor, was er stattdessen verwendet. Vielleicht kann er dir ja etwas (hoffentlich) besseres zur Verfügung stellen, das du auch weitergeben darfst.

Ansonsten vermute ich mal, dass da ein typografisch weniger bewanderter Entscheider generell auf serifenlose Schrift umgeschaltet hat. Wenn er das wenigstens richtig gemacht hat, dann sollte
\renewcommand\familydefault{\rmdefault}
das wieder aufheben. Wenn das nicht hilft: Wirf die Vorlage weg.

Veto

Beitrag von Veto »

spetraschek hat geschrieben:Verlinken der Vorlage ist leider nicht möglich, da man sich dazu auf der Homepage meiner FH anmelden muss.
Sorry, aber dann sind wir auch nicht zuständig. Für jeglichen Support zu nicht freien Vorlagen und damit erstellen Dokumenten sind allein die jeweiligen Verwalter und allenfalls noch die geschlossenen Zirkel zuständige, in denen diese Vorlagen verbreitet werden dürfen.

spetraschek
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Beitrag von spetraschek »

Dem Professor habe ich jetzt erst mal ein E-Mail geschrieben und hoffe auf baldige Antwort, da der selbst gerade auf einer Exkursion in Deutschland ist. Deshalb habe ich zunächst ins Forum geschrieben, in der Hoffnung hier schneller Hilfe zu bekommen.
\renwecommand... gibt zwar keine weitere Fehlermeldung aus, aber Serifen bekomme ich dennoch nicht.
Und ja, "typografisch wenig bewandert" trifft es ganz gut, das musste allerdings (widerwillig) der besagte Professor schon tun, da das Design unserer Schriftstücke leider von der typografisch wenig bewanderten FH-Leitung kommt, der anscheinend einst ein typografisch wenig bewanderter Berater mal gesagt hat, dass serifenlose Schriften irgendwie besser sind oder so, und seither sind nicht nur unsere Plakate, sondern eben auch alle anderen Schriftstücke in einer Areal/Helvetica-artigen Schrift.
Der FH-Standard ist mir für meine Persönlichen Unterlagen zwar relativ egal, weshalb ich diese Schriftart gerne ändern würde, jedoch habe ich mir diese Vorlage mittlerweile in der Präambel so weit gut zurechtgebastelt, dass ich damit gut arbeiten kann, und deshalb würde ich sie trotzdem gerne für diese Zusammenfassung benutzen (Falls jetzt kommt "dann arbeite halt ohne der Vorlage")

Danke jedenfalls für die Tipps, ich warte mal auf Antwort meines Professors.

spetraschek
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Beitrag von spetraschek »

Veto hat geschrieben:
spetraschek hat geschrieben:Verlinken der Vorlage ist leider nicht möglich, da man sich dazu auf der Homepage meiner FH anmelden muss.
Sorry, aber dann sind wir auch nicht zuständig. Für jeglichen Support zu nicht freien Vorlagen und damit erstellen Dokumenten sind allein die jeweiligen Verwalter und allenfalls noch die geschlossenen Zirkel zuständige, in denen diese Vorlagen verbreitet werden dürfen.
Das war mir einiger Maßen bewusst, wir oben schon erwähnt kann ich den Zuständigen derzeit vermutlich nur eingeschränkt erreichen, deshalb habe ich gehofft hier ein paar Tipps zu bekommen was man versuchen kann.
ich weiß nicht ob ich die Vorlage hier veröffentlichen dürfte, und deshalb lasse ich es lieber bleiben.

oft gesehener

Beitrag von oft gesehener »

Da lmodern auch \rmdefault ändert, müsste die Änderung von \familydefault eigentlich sogar dann funktionieren, wenn die Vorlage \rmdefault umdefiniert. Ich kann höchstens noch vermuten, dass da irgendwo ein \sffamily fest verdrahtet ist. Das kann man aber mit einem beherzten \normalfont nach \begin{document} (eventuell auch per \AtBeginDocument, aber das funktioniert nicht zwingend) aufheben – vorausgesetzt eben, dass \familydefault korrekt ist.

Aber wie angedeutet: In Vorlagen kann man letztlich einem Anwender., der etwas anderes haben will, beliebig viele Knüppel zwischen die Beine werfen. Ich würde daher schon empfehlen, die Vorlage wegzuwerfen und sich selbst etwas Stück für Stück aufzubauen, in dem nur das drin steht, was man wirklich braucht und haben will. Das erspart einem selbst und auch den Helfern in Foren oft mehr Arbeit als die Verwendung einer fremden Vorlage, die man nicht verstanden hat. Bei der Gelegenheit kann man dann eventuell auch gleich zu einer modernen TeX-Engine wie LuaTeX wechseln, also lualatex verwenden. Mit irgendwelchen eher seltsamen Vorlagen geht das meist nicht so einfach.

spetraschek
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Beitrag von spetraschek »

also von meinem Professor habe ich jetzt doch recht flott eine Antwort bekommen, dass ich \renewcommand{\familydefault}{\rmdefault} direkt vor \begin{document} schreiben soll, das hat nicht geklapppt, \normalfont nach \begin{document} auch nicht, und auch als ich lmodern gladen habe, \renewcommand{\familydefault}{\rmdefault} vor, und \normalfont nach \begin{document} geschrieben habe hat sich nichts geändert (außer halt die serifenlose lmodern schrift).
also ich schätze mal, dass ich das erst mal vertagen muss, der Professor hat eh angedeutet, dass er seine LaTeX Vorlesung im Jänner noch fortsetzen will (das wird knapp, also wahrscheinliche doch erst Februar :-D ), vielleicht finden wir dann eine lösung.
Die Vorlage wegschmeißen und was neues machen geht aus mehreren Gründen nicht: erstens: wie gesagt - offizielle Vorlage der FH, zweitens: ich kann keine Vorlagen machen. Werde wohl mit der grausamen Schrift leben müssen.

Danke jedenfalls für die Mühe an alle.

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