faultier hat geschrieben:Danke für die Hilfe. Leider bekomme ich so ein Minimalbeispiel noch nicht in wenigen Sekunden hin, weil ich noch nicht so ganz durch die Latex-Struktur durchsteige.
Gut, aber die paar Brocken, die Du uns hingeworfen hast, hättest Du eben noch ein echtes Dokument einbetten können, das wirklich kompiliert (ich musste zum Beispiel raten, welchen Bibliographie-Stil Du benutzt).
faultier hat geschrieben:Dein Beispiel mit "O{}" habe ich nirgendwo als Vorschlag gefunden, woran liegt das? Ich nehme mal an, das optionale Argument vor {} wird aus der Prüfung herausgenommen.
Das O{} ist ein optionales Argument, das, wenn es nicht angegeben wird, leer ist. Da
biblatex selbst Tests nach leeren Argumenten macht, funktionierte das hier. Sonst hätten wir unter Umständen noch ein paar Test mehr benutzen müssen. Außerdem muss man zunächst wissen, was passiert, wenn man nur ein optionales Argument angibt (ob es als #1 oder #2 gewertet wird). Ein Problem hier ist, dass die neuen LaTeX3-Features von [d]xparse[/d] nicht überall zu finden sind, da muss man meist direkt an die Quelle (also die Dokumentation).
faultier hat geschrieben:Dass meine Definition einige Funktionen von biblatex zerstört, habe ich nicht gesehen. Woran lässt sich das erkennen?
Zunächst funktionieren Zitate wie \citeindirekt{foo,bar} nicht mehr so gut. Damit könnte man wohl noch leben, aber mit einigen von mir getesteten Stilen zerschießt das die "ibid"-Funktionalität.
faultier hat geschrieben:Aus welchen Gründen empfiehlst Du, keinen "allround" Cite Befehl zu verwenden? Was ich sehe, dass vielleicht das Risiko besteht, bei den Zitaten durcheinander zu geraten, wenn man nur einmal ein Vgl. oder ähnliches vergisst. Gerade dort, wo vorgegeben ist, in welcher Weise Zitate gesetzt werden sollen, erscheint mir der Einsatz verschiedener Citebefehle nur bedingt sinnvoll, schließlich entscheide ich nicht beim Schreiben, wie ich ein Werk zitieren möchte, sondern darüber entscheidet die Art des Werkes.
Gut, das mit der Werksart lasse ich gerade noch gelten, das ist wohl eher ein ungünstiger Zitierstil als ein konzeptionelles Problem. Bei direkten vs. indirekten Zitaten allerdings finde ich es gefährlich, einen kombinierten Befehl zu nutzen. Während Du schreibst, weißt Du sehr genau, was ein indirektes und was ein direktes Zitat ist. Direkte Zitate sollten in eine ...quote-Umgebung und dann wird das Zitat mit \...cite angegeben (oder schöner in einem mit ...cquote). Bei indirekten Zitaten wird an der richtigen Stelle ein \...cite gesetzt. Das erfordert kein größeres zusätzliches Mitdenken als die korrekte Übernahme des zitierten Texts.
Genau das Problem mit dem vergessenen "Vgl." macht mir auch Sorgen, es ist viel schwieriger in der normalen Methode einen Fehler zu machen und ein Fehler ist leichter zu erkennen. Wenn Du mit Deinem Universalbefehl in einem Direktzitat versehentlich ein "Vgl." dazutust, dann ist in der PDF noch nicht mal mehr zu erkennen, dass das eigentlich ein Direktzitat ist.