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verschachtelte Brüche: Schriftgrößen und Abstände hässlich!

Verfasst: Sa 3. Dez 2011, 18:06
von Markus477
Hallo,

ich komme bei folgendem Problem nicht weiter:
Standardmäßig wird bei verschachtelten Brüchen die Buchstabengröße immer kleiner mit dem Grad der Verschachtelung, das ist anscheinend amerikanisch.
Ich hätte aber gerne, dass die Zahlen gleich groß bleiben, aber alle meine Versuche sind unschön.
Und in jedem Fall ist der Abstand zum Bruchstrich hässlich, wer hat hier einen Tipp?
Danke!
\documentclass[11pt,a4paper]{article}
\usepackage{amsmath,amsfonts}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[latin1]{inputenc}


\begin{document}

Normal mit frac: die Buchstabengröße oben und unten ist kleiner, der Abstand zum Haupt-Bruchstrich ist hässlich:\\
\begin{equation}
\eta = \frac{\tau}{\dot{\gamma}}= \frac{\frac{F}{A}}{\frac{w}{s}} \sim \frac{F}{w} \sim \frac{M}{n}
\end{equation}\\

Mit dfrac: immerhin Größe einheitlich, aber Abstände hässlich:
\begin{equation}
\eta = \frac{\tau}{\dot{\gamma}}= \frac{\dfrac{F}{A}}{\dfrac{w}{s}} \sim \frac{F}{w} \sim \frac{M}{n}
\end{equation}\\

Mit displaystyle: genauso hässlich, ist wohl das gleiche wie dfrac?
\begin{equation}
\eta = \frac{\tau}{\dot{\gamma}}= \displaystyle\frac{\displaystyle\frac{F}{A}}{\displaystyle\frac{w}{s}} \sim \frac{F}{w} \sim \frac{M}{n}
\end{equation}\\


\end{document}

Verfasst: Sa 3. Dez 2011, 18:35
von guy.brush™
Hallo,

mir ist es jetzt nicht bekannt, dass das amerikanisch ist. Woher hast du diese Information?

Und was genau meinst du mit "ist hässlich"?

Wie denkst du denn, dass es im Deutschen sein müsste?

Meines Wissens nach steht "dfrac" für "display frac", wäre also naheliegend, wenn es äquivalent zur \displaystyle-Variante ist.

Der Umstand, dass z.B. das "M" etwas Platz zum Bruchstrich hat, ist meinem Verständnis nach der Tatsache geschuldet, dass das "M" nicht "in den Keller" geht wie z.B. ein "f" oder ein "\varphi" (wobei viele Mathematiker und vermutlich auch Physiker das "\varphi" im Handschriftlichen nicht richtig schreiben können :P). Analog gilt das für den Nenner. Siehe das Beispiel dazu.
\documentclass[11pt,a4paper]{article}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amsmath,amsfonts}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[latin1]{inputenc}


\begin{document}

Normal mit frac: die Buchstabengr"o"se oben und unten ist kleiner, der Abstand zum Haupt-Bruchstrich ist h"asslich:\\
\begin{equation}
\eta = \frac{\tau}{\dot{\gamma}}= \frac{\frac{F}{A}}{\frac{w}{s}} \sim \frac{F}{w} \sim \frac{M}{n}
\end{equation}\\

Mit dfrac: immerhin Gr"o"se einheitlich, aber Abst"ande h"asslich:
\begin{equation}
\eta = \frac{\tau}{\dot{\gamma}}= \frac{\dfrac{F}{A}}{\dfrac{w}{s}} \sim \frac{F}{w} \sim \frac{M}{n}
\end{equation}\\

Mit displaystyle: genauso h"aslich, ist wohl das gleiche wie dfrac?
\begin{equation}
\eta = \frac{\tau}{\dot{\gamma}}= \displaystyle\frac{\displaystyle\frac{F}{A}}{\displaystyle\frac{w}{s}} \sim \frac{F}{w} \sim \frac{M}{n}
\end{equation}\\

Ich setze, wenn ich den Hauptbruchstrich betonen m"ochte, beim breitesten Bruch einen gro"sen Abstand hinzu:
\begin{equation}
\eta
  = \frac{\tau}{\dot{\gamma}}
  = \frac{\;\frac{F}{A}\;}{\frac{w}{s}} \sim \frac{F}{w} \sim \frac{M}{n}
\end{equation}

Das $M$ im Z"ahler geht nicht bis in den Keller, aber z.\,B. das $\varphi$ oder $f$, analog im Nenner:
\[
  \eta
    = \frac{M}{A}
    = \frac{f \varphi}{f \varphi}
    = \frac{M f \varphi}{A f \varphi}
    = \frac{p}{q}    % sieht immer lustig aus, wie ich finde, aber ist so in Ordnung :)
    = \frac{l}{q}
    = \frac{lf}{qf}.
\]

\end{document}
Es sollen im Zähler bzw. Nenner halt alle Buchstaben auch auf der richtigen Höhe sein.

Viele Grüße,

\\ guy.brush

PS: Ich habe Umlaute und Co. einmal auf eine bessere austauschbare Version gebracht, wie ich finde. :)

Verfasst: Sa 3. Dez 2011, 18:53
von bloodworks
Hi also das ist tatsächlich eine Frage. Hier könnte man ja schon fast von einer continued frac sprechen (cfrac kannst du auch mal ausprobieren). Ich würde das aber so aus dem Bauch raus etwa so machen:
\begin{equation}
\eta
  = \frac{\tau}{\dot{\gamma}}
  = \dfrac{\;\frac{F}{A}\;}{\frac{\vphantom{I}w}{s}} \sim \frac{F}{w} \sim \frac{M}{n}
\end{equation}

Verfasst: Sa 3. Dez 2011, 19:24
von Markus477
Danke euch beiden :D

@guybrush: Hab glaube ich bei Wikipedia (Beschreibung der Wiki-Formelsprache?) gelesen, dass das amerikanisch ist.

Außerdem habe ich die Physik-Formelsammlung von Viehweg, die ist mit Latex geschrieben, und da ist die Buchstabengröße auch in verschachtelten Brüchen konstant... mir fällt auch kein deutsches Buch ein, wo die Zeichen im Bruch kleiner werden.

stimmt, mit dem "Keller" hast du Recht, ist dann wohl ein blöder Zufall mit meinen Zeichen...

@bloodwork:
stimmt, mit längerem Bruchstrich wirds schon schöner... aber auch mehr zu tippen.

Aber gibt es denn keine Möglichkeit, die Schriftgröße zentral einzustellen?

Allgemein: Ist es für euch normal, wenn die Zeichen kleiner werden, in wissenschaftlichen Texten? Oder achtet ihr darauf, dass die Größe konstant ist?