Formel Kursiv in Latex darstellen

Formelsatz für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik


jasmin_89
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Formel Kursiv in Latex darstellen

Beitrag von jasmin_89 »

Hallo,

ich muss in meiner Arbeit mehrere Formeln im Fließtext eingeben. Dabei muss ich diese Kursiv darstellen. Habe festgetsellt dass es zwei Versionen gibt text Kursiv darzustellen.
Also mit \textit{$K_r$} oder mit $K_r$

Gibt es da überhaupt einen Unterschied? Ist da egal welche Version man da verwendet?
\documentclass{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{listings}


\title{test}
\author{jasmin}
\date{April 2022}

\begin{document}

\maketitle

\section{Introduction}

\textit{$K_r$} besagt dass..
 $K_r$ besagt dass..

\end{document}

uliken

Re: Formel Kursiv in Latex darstellen

Beitrag von uliken »

Ich habe mal in deinem Beispiel einen Zeilenumbruch eingefügt und den Zeilenvorschub zurückgenommen, so das die beiden Zeilen übereinander stehen.
\documentclass{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{listings}


\title{test}
\author{jasmin}
\date{April 2022}

\begin{document}

\maketitle

\section{Introduction}

\textit{$K_r$} besagt dass..\\[-\baselineskip] %<-- hier
 $K_r$ besagt dass..

\end{document}
Wie du siehst, stimmen die letzten beiden Zeilen exakt überein. Es ist nicht nötig Mathe noch extra in \textit{} zu packen.

jasmin_89
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Re: Formel Kursiv in Latex darstellen

Beitrag von jasmin_89 »

Danke.

Ist es da Egal ob ich bei textit in den geschweiften Klammern das $$ Zeichen mache, also:
\textit{t}
\textit{$t$}
Ich glaube mal gesehen zu haben dass es da einen Unterschied gibt, oder meine Augen täuschen mich.

Und noch kurz eine Anschlussfrage:
Wenn ich den Befehl:
\captionsetup{font={small}}
Verwende, wird da der Text mit der Aktuellen Schriftart verkleinert? Denn es wäre für mich wichtig zu wissen dass die Schriftart die selbe bleibt und nur der Text sich verkleinert, also bei einer Bildunterschrift.

MoeWe
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Re: Formel Kursiv in Latex darstellen

Beitrag von MoeWe »

Mathematik (zumindest die lateinischen Buchstaben) ist in TeX standardmäßig kursiv. Ein \textit lohnt nicht, da es die Mathematikschrift eh nicht beeinflusst.

Mit den "Standardeinstellungen" mögen die unterschiedlichen Optionen gleich aussehen, z.B. in
\documentclass[ngerman]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage{babel}

\begin{document}
\textit{t}

\textit{$t$}

$t$
\end{document}
aber das ist nicht garantiert
\documentclass[ngerman]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{libertinus}
\usepackage{babel}

\begin{document}
\textit{t}

\textit{$t$}

$t$
\end{document}
Das liegt daran, dass hier (semantisch) völlig verschiedene Dinge passieren: In der ersten Zeile wird Text kursiv gemacht. In der zweiten Zeile setzt Du (innerhalb eines Befehls, der Text kursiv macht), mathematischen Inhalt. In der dritten Zeile setzt Du direkt Mathematik. Da Mathe in TeX standardmäßig kursiv ist und standardmäßig die Text- und Matheschrift übereinstimmen, sieht das im ersten Beispiel gleich aus. Aber wenn Mathe- und Textschrift nicht übereinstimmen, sieht man einen Unterschied. Da \textit nur Text beeinflusst, unterscheidet sich die Ausgabe von \textit{$t$} und $t$ nicht, denn es wird nur Mathematik gesetzt.

Man sieht auch einen Unterschied, wenn man mehr als einen Buchstaben schreibt
\documentclass[ngerman]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage{babel}

\begin{document}
\textit{Text und Test}

\textit{$Text und Test$}

$Text und Test$
\end{document}
In der ersten Zeile stehen die Worte "Text", "und" und "Test", aber in der zweiten und dritten Zeile im Mathemodus steht das Produkt aus den Variablen T, e, x, t, u, n, d, T, e, s und t. Man sieht auch, dass im Mathemodus die Leerzeichen ignoriert werden.

Mathematik sollte immer im Mathemodus gesetzt werden. Wenn "t" also ein mathematisches Objekt ist, gehört es in den Mathemodus, egal, ob Du lokal mit \textit{t} die gewünschte Ausgabe auch ohne den Mathemodus erzeugen kannst.

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