Im Mathemodus werden Buchstaben nicht einfach so als Buchstaben interpretiert, die ein Wort bilden, sondern als Variablen. Das äußert sich zum einen darin, dass im Mathemodus Buchstaben kursiv sind (außer es wird explizit etwas dagegen unternommen), zum anderen sind die Abstände zwischen Variablen im Mathemodus und Buchstaben im Textmodus anders (es werden auch standardmäßig keine Ligaturen im Mathemodus verwendet). Man vergleiche z.B.
\documentclass{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{mathtools}
\begin{document}
filtern
\textit{filtern}
\( filtern \)
\end{document}
In der kontemporären Mathematik werden Variablen meist mit einem einzigen Buchstaben bezeichnet, daher sorgt LaTeX dafür, dass mehrere Buchstaben nacheinander im Mathemodus als Produkt von Variablen zu verstehen ist. Operatoren hingegen werden häufig auch mit mehreren Buchstaben bezeichnet, aber dann meist aufrecht gesetzt. Dafür bietet LaTeX auch Möglichkeiten: https://tex.stackexchange.com/q/67506/35864.
Für mehrbuchstabige Variablennamen bieten sich die Befehle \mathit und \mathrm an. Diese Befehle haben aber auch Probleme mit Umlauten und ähnlichen Zeichen, da sie ihr Argument noch grundsätzlich als Mathematik betrachten.
Wenn Du im Mathemodus echten Text schreiben möchtest, dann solltest Du \text verwenden. Damit hast Du auch mit Umlauten keine Probleme. \text passt sich allerdings teilweise der Umgebungsschrift an und könnte daher problematisch sein, wenn Du Variablenbezeichnungen setzen möchtest, die immer gleich bleiben sollten. \text ist also wirklich nur für echten Text zu gebrauchen.
\documentclass{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{mathtools}
\usepackage{amssymb}
\begin{document}
\[
\nu(A) = \int f 1_{A} d\mu
\quad\text{für alle~\(A \in \mathcal{B}(\mathbb{R})\)}
\]
\end{document}
Variablenbezeichnungen mit Umlauten gehen, soweit ich sehen kann, nur mit \textnormal gut. Hier der Vergleich
\documentclass[twoside, a4paper, DIV=12, ngerman]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{csquotes}
\usepackage{mathtools}
\begin{document}
\begin{align*}
\textnormal{Dampfdruckdaten} &= 1.0 \\
\textnormal{Enthalpiedaten} &= 0.1 \\
\textnormal{Entropiedaten} &= 10.0 \\
\textnormal{isochore Wärmekapazitätsdaten} &= 10.0 \\
\textnormal{isochore W\"armekapazit\"atsdaten} &= 10.0
\end{align*}
oder
\begin{align*}
\text{Dampfdruckdaten} &= 1.0 \\
\text{Enthalpiedaten} &= 0.1 \\
\text{Entropiedaten} &= 10.0 \\
\text{isochore Wärmekapazitätsdaten} &= 10.0 \\
\text{isochore W\"armekapazit\"atsdaten} &= 10.0
\end{align*}
ab \itshape hier ist alles kursiv
\begin{align*}
\textnormal{Dampfdruckdaten} &= 1.0 \\
\textnormal{Enthalpiedaten} &= 0.1 \\
\textnormal{Entropiedaten} &= 10.0 \\
\textnormal{isochore Wärmekapazitätsdaten} &= 10.0 \\
\textnormal{isochore W\"armekapazit\"atsdaten} &= 10.0
\end{align*}
oder
\begin{align*}
\text{Dampfdruckdaten} &= 1.0 \\
\text{Enthalpiedaten} &= 0.1 \\
\text{Entropiedaten} &= 10.0 \\
\text{isochore Wärmekapazitätsdaten} &= 10.0 \\
\text{isochore W\"armekapazit\"atsdaten} &= 10.0
\end{align*}
\end{document}
In der Mathematik würde ich definitiv dazu raten, Variablen nur mit einem Buchstaben zu benennen und auf Umlaute zu verzichten (da Punkte gerade in der Physik und bestimmt auch in einigen Bereichen der Mathematik eine Ableitung nach der Zeit symbolisieren, a-Punkt-Punkt/ä/\ddot{a} wäre dann die zweite Ableitung von a/a nach der Zeit), zumindest wenn Du Formeln setzten möchtest. Wenn Du nur bestimmte Werte angeben möchtest, ist eine Tabelle statt align möglicherweise eine viel bessere Wahl.