Formeln in Tabellen zu hoch

Formelsatz für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik


Ubora
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Formeln in Tabellen zu hoch

Beitrag von Ubora »

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu Formeln in Tabellen. Ich habe zum Teil Formeln, die ziemlich hoch sind. Also wie im Beispiel Brüche in Brüchen oder Summenzeichen im Bruch. Die stehen dann über die horizontalen Linien oder sehen in die Zelle gequetscht aus, da die Zeilenhöhe sich anscheinend nur an den Text anpasst.
In meinem Beispiel ist die obere noch in der Zelle aber ganz schön eng und die untere aber definitiv zu weit in den Linien.
Wie kann ich die entsprechenden Zeilen in der Höhe verändern? Automatisch oder Manuell ist erstmal egal.

Vielen Dank für eure Hilfe
Ubora
\documentclass[11pt]{scrreprt}

\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amsmath} 
\usepackage{array}

\begin{document}

\begin{tabular}{|>{\raggedright\arraybackslash}p{5cm}|>{\centering}p{3cm}|>{\raggedright\arraybackslash}p{4cm}|}
\hline 
Parameter & Zahl & $ \dfrac{1}{\sqrt{\lambda}} =  \dfrac{k_s/r_{hy}}{14,84}$ \\ \hline
Parameter 2 & Zahl 2 & $\lambda = \dfrac{\sum A}{A_{0}}$ \\ \hline
\end{tabular} 

\end{document}
Zuletzt geändert von Ubora am Di 31. Jan 2017, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast »

Zunächst sei dringend empfohlen, auf vertikale Linien möglichst ganz zu verzichten:
\documentclass[11pt]{scrreprt}

\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{array}
\usepackage{booktabs}

\begin{document}

\begin{tabular}{>{\raggedright}p{5cm}>{\centering}p{3cm}>{\raggedright\arraybackslash}p{4cm}}
\toprule
\addlinespace
Parameter & Zahl & $ \dfrac{1}{\sqrt{\lambda}} =  \dfrac{k_s/r_{hy}}{14,84}$
  \\
\addlinespace
\midrule
\addlinespace
Parameter 2 & Zahl 2 & $\lambda = \dfrac{\sum A}{A_{0}}$ \\
\addlinespace
\bottomrule
\end{tabular}

\end{document}
Im Beispiel würde ich aber auch auf die horizontalen Linien verzichten. Die nützen eigentlich nichts:
\documentclass[11pt]{scrreprt}

\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{array}
\usepackage{booktabs}

\begin{document}

\begin{tabular}{>{\raggedright}p{5cm}>{\centering}p{3cm}>{\raggedright\arraybackslash}p{4cm}}
Parameter & Zahl & $ \dfrac{1}{\sqrt{\lambda}} =  \dfrac{k_s/r_{hy}}{14,84}$
  \\
\addlinespace
Parameter 2 & Zahl 2 & $\lambda = \dfrac{\sum A}{A_{0}}$ \\
\end{tabular}

\end{document}
Da stellt sich dann auch gleich die Frage, ob für die linken beiden Spalte p-Spalten wirklich sinnvoll sind:
\documentclass[11pt]{scrreprt}

\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{array}
\usepackage{booktabs}
\usepackage{tabularx}

\begin{document}

\begin{tabularx}{\textwidth}{ll>{\raggedright\arraybackslash}X}
Parameter & Zahl & $ \dfrac{1}{\sqrt{\lambda}} =  \dfrac{k_s/r_{hy}}{14,84}$
  \\
\addlinespace
Parameter 2 & Zahl 2 & $\lambda = \dfrac{\sum A}{A_{0}}$ \\
\end{tabularx}

\end{document}
Für die letzte Spalte könnte es eventuell sinnvoll sein, eine Ausrichtung am Gleichheitszeichen zu erreichen:
documentclass[11pt]{scrreprt}

\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{array}
\usepackage{booktabs}
\usepackage{tabularx}

\begin{document}

\begin{tabularx}{\textwidth}{ll>{$}r<{$}@{${}={}$}>{\raggedright\arraybackslash$}X<{$}}
Parameter & Zahl & \dfrac{1}{\sqrt{\lambda}} & \dfrac{k_s/r_{hy}}{14,84}
  \\
\addlinespace
Parameter 2 & Zahl 2 & \lambda & \dfrac{\sum A}{A_{0}} \\
\end{tabularx}

\end{document}
Natürlich geht das auch ohne booktabs:
\documentclass[11pt]{scrreprt}

\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{tabularx}

\begin{document}

\begin{tabularx}{\textwidth}{ll>{$}r<{$}@{${}={}$}>{\raggedright\arraybackslash$}X<{$}}
Parameter & Zahl & \dfrac{1}{\sqrt{\lambda}} & \dfrac{k_s/r_{hy}}{14,84}
  \\[\normalbaselineskip]
Parameter 2 & Zahl 2 & \lambda & \dfrac{\sum A}{A_{0}} \\
\end{tabularx}

\end{document}
Und wofür brauchen wir jetzt eigentlich noch tabularx? :wink:
\documentclass[11pt]{scrreprt}

\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{tabularx}

\begin{document}

\begin{tabularx}{\textwidth}{ll>{$}r<{$}@{${}={}$}>{\raggedright\arraybackslash$}X<{$}}
Parameter & Zahl & \dfrac{1}{\sqrt{\lambda}} & \dfrac{k_s/r_{hy}}{14,84}
  \\[\normalbaselineskip]
Parameter 2 & Zahl 2 & \lambda & \dfrac{\sum A}{A_{0}} \\
\end{tabularx}

\end{document}
oder von vornherein mit großem Abstand der Tabellenzeilen:
\documentclass[11pt]{scrreprt}

\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{array}

\renewcommand*{\arraystretch}{2.5}

\begin{document}

\begin{tabular}{ll>{$}r<{$}@{${}={}$}>{$}l<{$}}
Parameter & Zahl & \dfrac{1}{\sqrt{\lambda}} & \dfrac{k_s/r_{hy}}{14,84}
  \\
Parameter 2 & Zahl 2 & \lambda & \dfrac{\sum A}{A_{0}} \\
\end{tabular}
\end{document}

Ubora
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Beitrag von Ubora »

Vielen Dank für die ganzen Beispiele.

\addlinespace ist genau das was ich brauche.

Ich habe mehrere Tabellen untereinander (im Anhang in meiner Arbeit) und da sollen alle Tabellen die gleiche Spaltenbreite haben. Deswegen eine feste Breite. In der rechten Spalte stehen manchmal Formeln, manchmal Bemerkungen. Eine Ausrichtung am = ist nicht nötig.

Ich habe jetzt öfter gelesen, dass man keine vertikalen Linien nehmen soll. Aber warum ist das so?

Gast

Beitrag von Gast »

Praktisch: Man liest Tabellen normalerweise Zeile für Zeile von links nach rechts. Manchmal sucht man auch eine bestimmte Zeile und liest diese dann wieder von links nach rechts. Die vertikalen Linien bringen das Auge aber beim Lesen immer zum Stocken. Es bleibt quasi daran hängen.

Ästhetisch: Kästchengrafiken für Tabellen sind einfach nur hässlich.

Pragmatisch: Solche Kästchen sind nützlichen, wenn man etwas ausfüllt, erleichtern also ggf. das Schreiben. Für das Lesen haben sie keinen Nutzen. Was keinen Nutzen hat, muss entweder aufwändig daraufhin untersucht werden, ob es schadet, oder man macht sich das Leben leicht und lässt es weg.

tabularx kannst du natürlich auch nutzen, wenn keine Ausrichtung am Gleichheitszeichen erwünscht ist. Die ersten beiden Spalten kannst du dann als l-Spalten oder als p-Spalten oder als X-Spalten definieren.

Übrigens: Zentrierte Spalten sind nur in wenige Fällen sinnvoll. Für Zahlenspalten würde ich Paket siunitx empfehlen. Dazu gibt es auch diverse Beispiele im Forum.

Bartman
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Beitrag von Bartman »

@Gast

In Deinem Beispiel nach dem Satz
Für die letzte Spalte könnte es eventuell sinnvoll sein, eine Ausrichtung am Gleichheitszeichen zu erreichen:
fehlt der Backslash vor documentclass.

@Ubora

Lies bitte für zukünftige Dokumente den Abschnitt 11.4 "Dot versus comma" in [d]mathmode[/d], wenn Dir eine Anpassung Deiner gegenwärtigen Arbeit zu aufwändig sein sollte.

Musst Du
\dfrac{k_s/r_{hy}}{14,84}
als Doppelbruch schreiben?

Ubora
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Beitrag von Ubora »

Das mit dem Doppelbruch ist hier die gängige Schreibweise in allen Lehrbüchern.

Und danke für den Hinweis mit . und ,
Da habe ich wieder was neues gelernt. Werde es erstmal belassen, aber für weitere Arbeiten im Hinterkopf behalten.

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