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Zusätzlichen Bezeichner für Seite/Abschnitt vergeben?

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 10:49
von talueng
Ein Abschnitt (chapter, section, usw.) hat eine bestimmte Überschrift. Diese kann ich referenzieren und irgendwo ausgeben. Besteht irgendwie die Möglichkeit, für einen bestimmten Abschnitt oder eine bestimmte Seite einen zusätzlichen Bezeichner zu vergeben, den ich dann referenzieren kann?

Konkretes Anwendungsbeispiel:

Ich habe in meinem Anhang Interviewtranskripte. Diese haben als Abschnittsüberschrift den Namen der Abteilung, mit der das Interview durchgeführt wurde, z.B. \section{Geschäftsleitung}. Wenn ich mich jetzt irgendwo in einem anderen Kapitel auf eine Stelle aus einem Transkript beziehe, würde ich gerne etwas schreiben wie "Vgl. T23", statt "Vgl. Geschäftsleitung". Insofern bräuchte ich für den entsprechenden Abschnitt einen zusätzlichen Bezeichner, den ich dann irgendwie referenzieren kann. Natürlich könnte ich auch direkt die ganze Abschnittsüberschrift auf \section{T23} ändern, aber dann würde wiederum das Inhaltsverzeichnis unleserlich.

Geht sowas?

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 12:37
von KOMA
Das T23 muss ja auch irgendwo stehen, sonst bringt es ja nichts darauf zu verweisen. Ich vermute mal, dass das eigentlich die Abschnittsnummer ist und man ggf. die Nummerierung entsprechend anpassen sollte. Damit wäre das dann ein normaler \ref-Verweis. Ist das so? Kannst Du vielleicht mal ein vollständiges Minimalbeispiel (← dies ist ein geprüfter Link mit relevanten Informationen!) machen, wie das auch im goLaTeX-Knigge ausdrücklich erwünscht ist. Dann können wir uns vermutlich eher vorstellen, worum es geht.

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 15:27
von talueng
KOMA hat geschrieben:Das T23 muss ja auch irgendwo stehen, sonst bringt es ja nichts darauf zu verweisen. Ich vermute mal, dass das eigentlich die Abschnittsnummer ist und man ggf. die Nummerierung entsprechend anpassen sollte.
Im Prinzip suche nach etwas, dass mir eine zusätzliche/alternative Bezeichnung gibt, so dass im Inhaltsverzeichnis weiterhin alles schön durchnummeriert ist, im Dokument aber \ref{T23} nicht "A.1.1" ausgibt, sondern "T23". Also quasi einen Alias für eine Abschnittsnummer.

Minimalbeispiel:
\documentclass{scrartcl}  
\usepackage[numbers]{natbib}
\usepackage{tabularx}
\usepackage{multirow}
\usepackage{longtable}
\usepackage{float}
\usepackage{color}% colors
\usepackage{colortbl}% colors for tables 
\begin{document}
\chapter{Auswertung der Interviews}
Die XYZ GmbH ist ganz gut organisiert.\footnote{Vgl. Transkript \ref{trans:xyzgesch} --- Hier hätte ich gerne sowas wie XYZ01 als Bezeichner.} Außerdem hat sie ein tolles Marketing. Lorem Ipsum blablabla

\appendix
\chapter{Transkripte}
\section{Interviews bei \textsc{XYZ GmbH}}
\subsection{Geschäftsführung}\label{trans:xyzgesch}
\textbf{Interviewer:} Wie ist Ihr Unternehmen organisiert?
\textbf{Geschäftsführer:} Ganz gut, würde ich sagen.
\subsection{Marketing}
\section{Interviews bei \textsc{ABC Ltd.}}
\subsection{Geschäftsführung}
\subsection{Personalwesen}

\end{document}
[/code]

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 15:36
von KOMA
talueng hat geschrieben:im Dokument aber \ref{T23} nicht "A.1.1" ausgibt, sondern "T23".
OK, aber was ist dann der Sinn der Sache. Wenn in der Überschrift gar nicht T23 steht, was bringt es dann, wenn \ref{T23} T23 ausgibt. Der Leser hat dann doch kaum eine Chance die richtige Stelle zu finden, selbst wenn die Seite mit angegeben ist. Und warum schreibst Du dann nicht gleich T23 statt \ref{T23] in den Text? \ref ergibt doch nur einen Sinn, wenn da eine automatisch vergebene Nummer referenziert wird, die sich bei Änderungen im Text ggf. mit ändert. Einen festen Text - auch eine feste Nummer - die sich gar nicht ändert, weil sie im Dokument real gar nicht auftaucht, braucht man doch auch nicht über \ref zu referenzieren.

Vermutlich habe ich es noch immer nicht verstanden.

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 16:16
von talueng
KOMA hat geschrieben:
talueng hat geschrieben:im Dokument aber \ref{T23} nicht "A.1.1" ausgibt, sondern "T23".
OK, aber was ist dann der Sinn der Sache. Wenn in der Überschrift gar nicht T23 steht, was bringt es dann, wenn \ref{T23} T23 ausgibt. Der Leser hat dann doch kaum eine Chance die richtige Stelle zu finden, selbst wenn die Seite mit angegeben ist.
Auf der ersten Seite des jeweiligen Transkripts sind die Rahmendaten zum Interview angegeben. Da steht dann, wann das Interview geführt wurde usw. und eben auch eine Nummer, hier z.B. "T23". Die möchte ich aber nicht im Inhaltsverzeichnis haben (toll wäre natürlich, wenn ich irgendwie noch ein zusätzliches Transkriptverzeichnis führen könnte, aber das übersteigt meine Fähigkeiten).
KOMA hat geschrieben:Und warum schreibst Du dann nicht gleich T23 statt \ref{T23] in den Text? \ref ergibt doch nur einen Sinn, wenn da eine automatisch vergebene Nummer referenziert wird, die sich bei Änderungen im Text ggf. mit ändert. Einen festen Text - auch eine feste Nummer - die sich gar nicht ändert, weil sie im Dokument real gar nicht auftaucht, braucht man doch auch nicht über \ref zu referenzieren.
Vielleicht hast Du Recht und ich sehe gerade den Wald vor Bäumen nicht, weil ich bei der Masse an Daten und Seiten in meinem Dokumenten möglichst viel durch eigene Funktionen automatisieren will. Ich habe hier etwa eine Funktion, die mir zu einem Label die Seitenzahl und die Zeilenzahl des Labels ausgibt:
\newcommand{\cte}[1] {%
  S.~\pageref{cite:#1}, \ref{cite:#1}--\ref{cite:#1-ende})}%
}
Es wäre toll, wenn diese Funktion auch die Transkript-ID "T23" mit ausgeben könnte. Daher die Frage, ob ich für einen bestimmten Abschnitt einen Alias oder Bezeichner definieren kann und dann über irgendeine Funktion \aliasref{#label} den Alias/Bezeichner des Abschnitts ausgeben kann, in dem sich das Label befindet.[/code]

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 16:41
von KOMA
talueng hat geschrieben:Auf der ersten Seite des jeweiligen Transkripts sind die Rahmendaten zum Interview angegeben. Da steht dann, wann das Interview geführt wurde usw. und eben auch eine Nummer, hier z.B. "T23". Die möchte ich aber nicht im Inhaltsverzeichnis haben (toll wäre natürlich, wenn ich irgendwie noch ein zusätzliches Transkriptverzeichnis führen könnte, aber das übersteigt meine Fähigkeiten).
Das ging bisher aus Deinem Beispiel nicht hervor. Genau solche Dinge, die ja nicht ganz unerheblich für eine Lösung sind, sollten in einem vollständigem Minimalbeispiel enthalten sein und zwar möglichst deutlich (ggf. durch einen Kommentar hervorgehoben).

Dazu als Ergänzungsfragen: Sind die Transkripte durchnummeriert? Ist also T23 das 23. Transkript? Oder sind das eher feste Nummern, so dass es am Ende sinnvoll wäre, T23 als label-Argument zu verwenden (dann wäre die Lösung natürlich trivial)? Neue Verzeichnisse kann man übrigens mit Hilfe von tocbasic (siehe KOMA-Script-Anleitung) ziemlich einfach erzeugen.

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 18:32
von talueng
Die Transkripte sind chronologisch durchnummeriert, d.h. TP1-TP12 (für Transkripte des Unternehmens "Pharma GmbH") bzw. TL1-TL11 (für Transkripte des Unternehmens "Logistik GmbH") und je früher das Interview geführte wurde, desto kleiner die Nummer.

Besteht irgendeine (nicht allzu komplexe) Möglichkeit, mein Vorhaben umzusetzen?

Verfasst: Di 28. Sep 2010, 10:09
von KOMA
talueng hat geschrieben:Die Transkripte sind chronologisch durchnummeriert, d.h. TP1-TP12 (für Transkripte des Unternehmens "Pharma GmbH") bzw. TL1-TL11 (für Transkripte des Unternehmens "Logistik GmbH") und je früher das Interview geführte wurde, desto kleiner die Nummer.
Und stehen die Transkripte nach Unternehmen sortiert oder sind die wild durcheinander?
talueng hat geschrieben:Besteht irgendeine (nicht allzu komplexe) Möglichkeit, mein Vorhaben umzusetzen?
Ganz bestimmt. Es wäre nur weit einfacher, wenn ich Dir nicht die ganzen Informationen aus der Nase ziehen müsste, sondern Du die Anforderungen man vernünftig spezifizieren und auch ein Beispiel mit zwei drei vernünftigen Datensätzen liefern würdest. Sonst läuft es am Ende nämlich darauf hinaus, dass ich die Lösung 25 Mal ändern muss, weil Dir immer noch eine neue Anforderung einfällt.