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Versuch Inhaltsverzeichnis nachbauen

Verfasst: Do 10. Mär 2016, 21:03
von nullkommanix
Hallo,

ich versuche ein Inhaltsverzeichnis nachzubauen. Wie kann es anders sein, das Vorwort und die Verzeichnisse haben römische Seitenzahlen und der Rest eben arabisch.
\documentclass[a4paper,oneside,fontsize=12pt,
parskip=half,numbers=noenddot,captions=nooneline,
listof=entryprefix,headings=small]{scrreprt}
\usepackage{selinput}
	\SelectInputMappings{adieresis={ä},germandbls={ß}}
\usepackage[l2tabu,orthodox]{nag}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[babel,german=quotes]{csquotes}
\usepackage{longtable}
\usepackage{blindtext}
\usepackage[only-used=false]{acro}
	\acsetup{
		list-style=longtable,
		list-short-format ={\bfseries}
		}
	\input{content/acro.tex}
\usepackage[backend=biber,style=authoryear]{biblatex}
	\renewcaptionname{ngerman}{\bibname}{Literaturverzeichnis}
	\addbibresource{content/lit.bib}
\usepackage[a4paper,portrait,bindingoffset=1.5cm,left=2cm,right=5cm,bottom=3.5cm,top=2.5cm]{geometry}
\newcounter{RomanPagenumber}
\begin{document}
\pagenumbering{Roman}
\tableofcontents
\clearpage
\addtocontents{toc}{\protect\contentsline{chapter}{Verzeichnisse:}{}{}}
\addcontentsline{toc}{section}{Abkürzungsverzeichnis}
\addcontentsline{toc}{section}{\bibname}
\printacronyms[heading=chapter*,name={Abkürzungsverzeichnis}]
\clearpage
\setcounter{RomanPagenumber}{\value{page}}
\pagenumbering{arabic}
\input{content/main.tex}
\clearpage
\pagenumbering{Roman}
\setcounter{page}{\theRomanPagenumber}
\printbibliography
\end{document}
Jetzt ist es so, dass das Literaturverzeichnis zwar die korrekte Seitenzahl hat, aber nicht im Inhaltsverzeichnis. Wie kann man das Literaturverzeichnis oben im Inhaltsverzeichnis angeben, aber hinter dem Hauptext ausgeben?

Verfasst: Do 10. Mär 2016, 21:20
von Besserwisser
Dein Beispiel ist leider nicht lauffähig. Bitte beachte: Minimalbeispiel.

Ansonsten sei darauf hingewiesen, dass KOMA-Script diverse Optionen hat, um Verzeichnisse zu manipulieren und ggf. ins Inhaltsverzeichnis aufzunehmen. Siehe dazu die Optionen listof, bibliography, toc in der KOMA-Script-Anleitung. Außerdem gibt es Befehle wie \addchap und \addsec. Solltest du eventuell ebenfalls nachlesen. Das könnte die ganzen zumindest teilweise falsch platzierten \addcontentsline-Anweisungen überflüssig machen.

Verfasst: Fr 11. Mär 2016, 07:03
von nullkommanix
Bei mir läufts. haha ;) Ne, hast recht, hab zu lange am Rechner gesessen. Ich werde erstmal deine Vorschläge abarbeiten.

Verfasst: Fr 11. Mär 2016, 07:44
von Besserwisser
BTW: Römische Seitenzahlen im Vorderteil (und im Endteil)? Solltest du mal lesen und ggf. demjenigen weitergeben, der das verlangt hat. Der Autor der Seite weiß, wovon er redet. :wink:

Verfasst: Fr 11. Mär 2016, 08:22
von nullkommanix
Ich weiß, ich weiß. Ein leidiges Thema. Professoren sind schrullige Typen und Juristen sind die schlimmsten. Alles Chauvinisten. :D In der Antike galten die Rechtsgelehrten als Schöngeister. Davon ist nicht viel übrig geblieben. Ausgerechnet in der Branche, in der am meisten geschrieben wird, legt man keinen großen Wert auf Ästhetik.

Verfasst: Fr 11. Mär 2016, 10:22
von Besserwisser
nullkommanix hat geschrieben:Ausgerechnet in der Branche, in der am meisten geschrieben wird, legt man keinen großen Wert auf Ästhetik.
Ich kenne min. einen Juristen, der genau das Gegenteil beweist. Seine auch unter typografischen Gesichtspunkten mit LaTeX erstellten Schriftsätze finden bei den Kollegen einigen Anklang. Und wenn man einem Juristen erklärt, dass es typografisches Gesetz ist, dass man einen einmal aufgegebenen Nummerierungsstil in demselben Dokument nicht erneut verwenden darf, dann versteht der das vielleicht auch. ;-)

Und wer sich nicht traut, mit einem Prof. zu reden, der wird als Jurist ohnehin nichts taugen. Ein Großteil der Arbeit eines Juristen besteht schließlich darin, andere von der eigenen Meinung zu überzeugen. Das geht nur, wenn man vor dem Gegenüber keine Angst zeigt. Ich habe in einer Prüfung 20 Minuten mit einem (Informatik-)Prof. diskutiert und der meinte danach, er habe schon lange keine so interessante Prüfung erlebt. Die Note bewies dann, dass er das nicht ironisch gemeint hatte.

Jedenfalls kann man Anwender nicht oft genug vor diesem Unfug mit den Seitenzahlen warnen. Das hier ist ja ein öffentliches Forum. Da besteht immer die Gefahr, dass jemand das nur nach macht, weil es ihm hier vorgemacht wurde.

Verfasst: Sa 12. Mär 2016, 15:38
von nullkommanix
Besserwisser hat geschrieben: Ich kenne min. einen Juristen, der genau das Gegenteil beweist. Seine auch unter typografischen Gesichtspunkten mit LaTeX erstellten Schriftsätze finden bei den Kollegen einigen Anklang. Und wenn man einem Juristen erklärt, dass es typografisches Gesetz ist, dass man einen einmal aufgegebenen Nummerierungsstil in demselben Dokument nicht erneut verwenden darf, dann versteht der das vielleicht auch. ;-)
Na wenigstens einer. ;) Dieser Jurist könnte ja mal seine Vorlagen veröffentlichen, wäre sicherlich interessant. Ich habe schon oft mit meinen Profs (erfolgreich) diskutiert. Deswegen sagt auch keiner was, wenn ich meine Arbeiten etwas anders gestalte. (Wobei ich mich, im Vergleich zu meinen in_Word_schreibenden Kollegen, nur selbst beschei...) Nur eins konnte ich nicht; ich konnte sie nicht davon überzeugen, von den römischen Seitenzahlen wegzukommen. Ich verbuch das mal unter gütliche Einigung ;)

Verfasst: So 13. Mär 2016, 09:54
von nullkommanix
Nach mehrmaligen betrachten, erscheint es mir nicht mehr erstrebenswert Energie in die Sache zu stecken. Dennoch habe ich einige Fragen. Sieht man sich Seite 1 des Buchs an, dann ist doch sowas normalerweise mit Latex nicht möglich? Ist das typografisch Unsinn part und chapter auf einer Seite zu haben? Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, weil es eben in Latex nicht geht (obwohl es mir gefällt). Offtopic: Arbeiten eigentlich alle Verlage mit Latex?

Verfasst: So 13. Mär 2016, 11:51
von Johannes_B
Klar ist das möglich. Du musst aber wissen, was du tust, teXnisch und typographisch. Wichtig ist auch, das ganze konsequent durchzuziehen.

Der Autor/Verlag scheint sich entschieden zu haben, Absätze nicht eindeutig als solche zu kennzeichnen. Naja, man hat ja oft Glück und erkennt Absätze als solche.

Alle Verlage LaTeX? Nein. Manche nutzen ganz klassisch Word und verlegen somit teils recht abenteuerliche Dinge, andere nutzen kommerzielle DTP-Programme, welche gut und gern mal ein paar (viele) Tausend Euo kosten können.

Verfasst: So 13. Mär 2016, 19:22
von nullkommanix
Also das einzige was mir dazu einfällt ist
\setpartpreamble
Dann hat man zwar beides auf einer Seite, aber schön oder so wie in diesem Buch sieht das noch lange nicht aus. Zwar habe ich im Koma Script noch partpagestyle und partheadstartvskip/partheadendvskip entdeckt, das kann ich aber mangels Fähigkeiten nicht anwenden.