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Anzahl Pünktchen in den Verzeichnissen

Verfasst: Di 15. Jul 2014, 05:16
von Melli
Hallo ihr Lieben.

Wenn in den Verzeichnissen römische Seitenzahlen auftauchen, würde ich gerne die Anzahl der Pünktchen reduzieren, damit die Ziffern rechts nicht über den Rand hinaus ragen.
Bei meiner letzten Ausarbeitung hat das gut geklappt.
Mittlerweile will mein Prof aber einen anderen Aufbau der Verzeichnisse und jetzt klappt es nicht mehr.
Im Code findet ihr mein Inhaltsverzeichnis und die Struktur, die der Prof für Abbildungs- und Tabellenverzeichnis will. (Ich denke, das ist das Problem)

Bitte helft mir! Danke
\documentclass[a4paper,12pt,BCOR1cm,oneside,index=totoc,bibliography=totoc]{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{graphicx}
\makeatletter
\g@addto@macro\appendix{
  %\pagenumbering{Roman}
  \addtocontents{toc}{\protect\renewcommand*{\protect\@pnumwidth}{10em}}  
	\addtocontents{lof}{\protect\renewcommand*{\protect\@pnumwidth}{3.5em}}  
	\addtocontents{lot}{\protect\renewcommand*{\protect\@pnumwidth}{5em}}
}
\makeatother
\makeatletter
\renewcommand\listoffigures{%
  \section*{\listfigurename}%
  \@mkboth{\MakeUppercase\listfigurename}{\MakeUppercase\listfigurename}%
  \@starttoc{lof}%
}
\renewcommand\listoftables{%
  \section*{\listtablename}%
  \@mkboth{\MakeUppercase\listtablename}{\MakeUppercase\listtablename}%
  \@starttoc{lot}%
}
\makeatother
\begin{document}
\pagenumbering{Roman}
\tableofcontents 
\chapter{Verzeichnisse} 
\addcontentsline{toc}{section}{Abbildungsverzeichnis}
\listoffigures
\addcontentsline{toc}{section}{Tabellenverzeichnis}
\listoftables
\setcounter{page}{10}
\end{document}}

Verfasst: Di 15. Jul 2014, 09:07
von Noch so einer
Davon abgesehen, dass es nicht viel bringt, Änderungen an \appendix zu knüpfen und dann kein \appendix zu verwenden, solltest Du mal dringend die KOMA-Script-Anleitung oder das KOMA-Script-Buch lesen. So einiges, das Du von hinten durch die Brust ins Knie schießt, geht bei KOMA-Script auch halbwegs sauber:
\documentclass[a4paper,12pt,BCOR1cm,oneside,index=totoc,bibliography=totoc,
  listof=totoc,% OPTION UNBEDINGT IM SCRGUIDE NACHLESEN!
  listof=leveldown% OPTION UNBEDINGT IM SCRGUIDE NACHLESEN!
]{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{graphicx}
\makeatletter
\AfterTOCHead[toc]{% BEFEHL UNBEDINGT IM SCRGUIDE NACHLESEN!
  \renewcommand*{\@pnumwidth}{10em}%
}
\AfterTOCHead[lof]{% BEFEHL UNBEDINGT IM SCRGUIDE NACHLESEN!
  \renewcommand*{\@pnumwidth}{3.5em}%
  % Jetzt wird es zwar Inkonsistent, weshalb folgendes eine ganz blöde Idee
  % ist, aber wenn Du diesen Unfug haben musst …
  \@mkboth{\MakeUppercase\listfigurename}{\MakeUppercase\listfigurename}%
}
\AfterTOCHead[lot]{% BEFEHL UNBEDINGT IM SCRGUIDE NACHLESEN!
  \renewcommand*{\@pnumwidth}{5em}%
  % Jetzt wird es zwar Inkonsistent, weshalb folgendes eine ganz blöde Idee
  % ist, aber wenn Du diesen Unfug haben musst …
  \@mkboth{\MakeUppercase\listtablename}{\MakeUppercase\listtablename}%
}
\makeatother
\begin{document}
\pagenumbering{Roman}
\tableofcontents
\chapter{Verzeichnisse}
\listoffigures
\listoftables
\cleardoubleevenpage
\setcounter{page}{10}
\chapter{Beispiele}
\begin{figure}
  \centering
  \rule{1cm}{1cm}
  \caption{Beispielabbildung}
  \label{fig:test}
\end{figure}

\begin{table}
  \centering
  \begin{tabular}{ll}
    Das & ist \\
    eine & Beispieltabelle
  \end{tabular}
  \caption{Beispieltabelle}
  \label{tab:test}
\end{table}
\end{document}
Es sei vorsorglich darauf hingewiesen, dass bei scrreprt der Seitenstil plain voreingestellt ist und schon deshalb obiges Beispiel die (wenig sinnvollen) Auswirkungen der beiden \@mkboth-Anweisungen nicht zeigt. Außerdem sei auch auf die Ausführungen zum Seitenstil von Kapitelanfangsseiten in der KOMA-Script-Anleitung bzw. im KOMA-Script-Buch hingewiesen.

Die üblichen typografischen Hinweise bezüglich der römischen Seitenzahlen schenke ich mir heute. Nicht schenken kann ich mir allerdings den Hinweis, dass ein VM nur dann etwas bringt, wenn es auch das Problem zeigt. Ohne Abbildung und Tabelle zeigen die beiden Verzeichnisse auch keinen Eintrag und damit auch keine Probleme bei denselben.

Verfasst: Mi 16. Jul 2014, 02:54
von Melli
Hey.

Danke für deine Hilfe.
Allerdings hat es nur im Inhaltsverzeichnis geklappt.
Beim Abbildungs- und Tabellenverzeichnis lässt sich die Anzahl der Pünktchen so leider nicht verringern.

In meiner Arbeit habe ich übrigens einen \appendix verwendet.
Hab´s hier nur vergessen.

Hast du eine Idee, warum dein Vorschlag bei diesen beiden Verzeichnissen nicht funktioniert?

Liebe Grüße

Verfasst: Mi 16. Jul 2014, 07:43
von Noch so einer
Das stimmt nicht. Ich habe mein Beispiel natürlich (mit einem aktuellen TeX Live und einem aktuellen KOMA-Script) getestet und hätte es nicht angegeben, wenn es nicht funktionieren würde. Mein obiges vollständiges Beispiel ergibt für das Abbildungs- und das Tabellenverzeichnis:

Bild

Wie man sieht, ist die Anzahl der Pünktchen verändert und auch entsprechend der von Dir gewünschten Einstellungen unterschiedlich.

Beachte auch meine Hinweise zum Thema VM. Ich kann Dir sonst unmöglich helfen.

Verfasst: Mi 16. Jul 2014, 20:20
von Melli
Sorry, ich habe das listof=totoc,listof=leveldown übersehen.

Jetzt geht alles, danke :)

Verfasst: Mi 16. Jul 2014, 20:35
von Besserwisser
Da gibt es nichts zu übersehen. Wenn ein Helfer sich die Mühe macht, ein vollständiges Beispiel zu liefern, ist es selbstverständlich, dass man genau dieses selbst ausprobiert, bevor man irgendwelche Behauptungen darüber von sich gibt.

Wenn das funktioniert und es dann Probleme mit der Übernahme in das eigene Dokument gibt, weiß man schon einmal, dass es nicht an dem gelieferten Code, sondern an dessen Integration in das eigene Dokument liegt. Wenn man dann nicht dahinter kommt, woran es liegt, macht man daraus ein neues vollständiges Minimalbeispiel und verwendet dieses für eine konkrete Nachfrage. Stattdessen einfach mal eben zu behaupten, das Beispiel, das einem gegeben wurde, würde das Problem nicht lösen, ist nicht sehr freundlich.

Ich hoffe, Du hast daraus gelernt …

Verfasst: Mi 16. Jul 2014, 22:18
von Melli
Ich danke dir für deine Mühe, aber es ist auch ziemlich unhöflich, jemanden die ganze Zeit so anzugehen.
Es ist schön, dass du hilfst, aber dann schlag doch nicht die ganze Zeit so einen Ton an.
Ich kenne mich halt nicht gut aus mit Latex und habe auch nicht die Zeit, mir das alles anzueignen.
Ich bin froh, dass ich überhaupt einigermaßen damit klar komme.

Und bevor jetzt die Frage kommt, warum ich dann überhaupt mit Latex arbeite:
Mein Professor verlangt das für die Bachelorarbeit. Ich habe es mir nicht ausgesucht.

Das ganze ist für jemanden, der null Ahnung von Programmierung hat, mega schwierig in einer so kurzen Zeit zu erlernen.

Tut mir leid, wenn ich nicht alles perfekt mache, ehrlich, aber es ist unnötig, Laien so anzugehen.

Verfasst: Mi 16. Jul 2014, 23:21
von Johannes_B
Melli, eigentlich wollte ich ja mal etwas längeres schreiben, auf das man in solchen Situationen verlinken kann, ich bin aber noch nicht fertig.
Nur zwei Dinge:
- Du kannst am Geschriebenen (meist) keinen Unterton/Gefühl/Laune ableiten. Ein fehlendes hallo oder ein Gruß sind Zeichen von Effizienz.
- Du bist nicht die einzige, sondern nur eine von vielen. Wenn ein anderer User ignorant ist, trifft es manchmal auch den nächsten.

LaTeX ist toll, vielleicht stellst du das auch noch fest. Ich persönlich halte solche Vorgaben für sinnlos, es sollte niemand gezwungen sein mit bestimmter Software zu arbeiten.

Blättere doch mal in einer Einführung oder der Dokumentation des KOMA-Bündels. Da findest du viel interessantes, einiges davon kann dir das Arbeiten sehr erleichtern.

Verfasst: Do 17. Jul 2014, 01:07
von Besserwisser
Es ist eine alte Fehleinschätzung, dass man nur bei LaTeX Zeit investieren müsse, um es zu lernen. Die ganzen Office-Programme machen zwar zunächst den Eindruck, als könne man damit sofort alles ganz einfach machen. Wenn es aber darum geht, es damit richtig zu machen, dann muss man auch diese erst lernen. Ich musste in meiner früheren Stelle mit mehreren Leuten gemeinsam an Dokumenten arbeiten. Dabei war einer, der kein Word konnte und das wusste. Es gab zwei, die es recht gut konnten und auch konsequent einsetzten. Es gab einen, der glaubt, er könne es, aber tatsächlich alles falsch gemacht hat. Dieser letzte hat uns immer wieder sehr viel Arbeit gemacht und Zeit gekostet, weil beispielsweise manuelle Querverweise an Stelle von automatischen nach dem Zusammenführen verschiedener Änderungen grundsätzlich falsch waren, Verzeichnisse nur automatisch erzeugt werden können, wenn Überschriften als Überschriften der korrekten Absatzvorlage erstellt sind, verlinkte statt eingebettete Grafiken beim Kopieren nur des Dokuments plötzlich fehlen u. v. m. Leider hat er seine Fehler nicht eingesehen, denn er konnte ja alles. Derjenige hingegen, der wusste, dass er Word nicht konnte, hat gefragt, wie man gewisse Dinge richtig macht und hat Kritik an seinen Fehlern angenommen. Er hat dann auch nicht erwartet, dass wir seine Fehler ausbügelten, sondern hat sich hingesetzt und sie selbst korrigiert. Er hat uns also hin und wieder etwas Zeit gekostet, aber diese Zeit war gut investiert. Das war überhaupt kein Problem.
Melli hat geschrieben:Ich danke dir für deine Mühe, aber es ist auch ziemlich unhöflich, jemanden die ganze Zeit so anzugehen.
Wen meinst du? Wer hat dich, wie angegangen? Noch so einer? Ich? Mehr Leute gab es in dieser Diskussion von dir abgesehen bis zu deiner Beschwerde nicht.
Melli hat geschrieben:Ich kenne mich halt nicht gut aus mit Latex und habe auch nicht die Zeit, mir das alles anzueignen.
Man muss sich nicht gut mit LaTeX auskennen, um ein vollständiges Beispiel, das man bekommt, genau so, wie man es bekommen hat, einmal auszuprobieren. Ich will auch nicht darüber diskutieren, ob die Höflichkeit das gebietet, denn allein die Vernunft gebietet es schon. Das dauert auch nicht lange. Man muss sich auch nicht gut auskennen, um zu erkennen, dass ein Beispiel zu einem Problem auch das Problem zeigen sollte. Außerdem steht das auch in der Anleitung, die man dir mehrfach verlinkt hat. Um die anzuwenden, muss man sich auch nicht gut mit LaTeX auskennen.
Melli hat geschrieben:Mein Professor verlangt das für die Bachelorarbeit. Ich habe es mir nicht ausgesucht.
Dann macht er das vermutlich, damit du dabei etwas lernst. Du hast das Glück, dass man dir hier dabei hilft. Solche Beispiele, wie du eines von "Noch so einer" bekommen hast, sind sehr gut geeignet, um etwas zu lernen. Zum einen ist dort angegeben, wo man die Erklärungen zu den neu verwendeten Optionen und Befehlen findet. Zum anderen lädt so ein Beispiel ein, es zu testen und auch ein wenig damit zu spielen. Besser kann man es kaum treffen.

Auch die Anleitung zum vollständigen Minimalbeispiel ist eine gute Gelegenheit für einen Nichtprogrammierer, ganz schnell und einfach zu lernen, wie man Probleme eingrenzt. Das dort beschriebene Verfahren taugt nicht allein für LaTeX oder beim Programmieren. In gewisser Weise, verwendet dieses Verfahren jede gute Hausfrau sogar beim Kochen. Sie probiert das Essen, es gefällt ihr so noch nicht. Sie gibt beispielsweise etwas Salz daran, es wird nicht besser, also lässt sie das mit dem Salz und probiert stattdessen vielleicht einen Spritzer Essig. Es wird besser, also nimmt sie noch einen Spritzer. Beim nächsten Mal probiert sie stattdessen vielleicht ein paar Kräuter. Je nachdem ob es besser oder schlechter wird, entscheidet sie dann von Mal zu mal, wenn sie dieses Gericht kocht, die eine oder andere Änderung wieder anzuwenden oder auch nicht.

Und glaube nicht gleich, man würde dich "angehen", wenn man dir erklärt dass du etwas grundlegendes falsch gemacht hast. Ist es dir lieber wenn man dich "dumm sterben lässt", wie man in meiner Jugend zu sagen pflegte? Gemeint war damit, dass man jemandem gar nicht erst die Chance gibt, die eigenen Fehler zu erkennen und für die Zukunft abzustellen. Das ist übrigens so ziemlich das gemeinste Verhalten, das ich kenne. Auf der anderen Seite habe ich weder die Zeit noch die Kraft oder Lust, Leute zu Erkenntnissen zu zwingen, die sie nicht haben wollen. Wenn du also zu den Menschen gehörst, die sich immer dann angegriffen fühlen, wenn sie aus einem Fehler lernen sollen oder einmal in eine Anleitung schauen und gar Eigeninitiative zeigen sollen, dann sag das lieber gleich. Dann werde ich dich künftig komplett in Ruhe lassen. Das schont dann unser beider Nerven. Wenn du hingegen bereit bist zu akzeptieren, dass du im gegenwärtigen Stadium sowohl bei LaTeX als auch beim Fragen noch Fehler machst und dich verbessern kannst, dann bin ich bereit, dir dabei zu helfen.

Vielleicht atmest du jetzt einfach einmal tief durch, vielleicht willst du dir die Beiträge auch noch einmal anschauen, ob du darin wirklich so unfair behandelt wirst oder du das vielleicht nur wegen des ganzen Stresses, den du vielleicht gerade hast, so empfunden hast. Glaub mir: Wenn wir Spaß daran hätten, Leute fertig zu machen, dann gäbe es dafür weit einfachere Möglichkeiten.

Verfasst: Do 17. Jul 2014, 07:51
von Noch so einer
Ich glaube, es wurde bereits mehr als genug geschrieben, deshalb von mir nur eine Anmerkung:
Johannes_B hat geschrieben:Wenn ein anderer User ignorant ist, trifft es manchmal auch den nächsten.
Ich wollte niemanden treffen! Ich wollte nur helfen und zwar sowohl dabei, das geschilderte Problem zu lösen, als auch dabei zu lernen, wo und wie man Informationen findet, um die Lösungen zu verstehen, und worauf man beim Fragenstellen achten sollte. Wenn mir das nicht gelungen sein sollte, dann bitte ich, meine diesbezügliche Unzulänglichkeit zu entschuldigen.