"Auffälligkeit" in tikzpicture

[lubritom]

Hallo zusammen,

ich möchte mit tikzpicture eine Messreihe darstellen, welche ist als .txt-Datei vorliegen habe. Dabei treten jedoch unschöne Ausschläge auf, die bspw. in Matlab nicht auftreten. Hier mein Minimalbeispiel:

% !TEX lualatex
\documentclass{article}
\usepackage{pgfplots}
\pgfplotsset{compat=1.18}
\begin{document}

\begin{figure}
 \centering
 \begin{tikzpicture}
\begin{axis}[
width=12cm, height=4cm,
xmin=0,ymin=0, xmax = 10, ymax = 0.2,
y tick label style={/pgf/number format/.cd,fixed,precision=2,zerofill},
legend pos=south east,
xlabel={Zeit in s},ylabel={Auslenkung in mm},
]
\addplot [mark = none]table[x=s1,y=f1] {Messdaten.txt};
\addlegendentry{Axiale Auslenkung}
\end{axis}
\end{tikzpicture}
\end{figure}

\end{document}

Hat jemand eine Idee was hier schief geht?

Danke und Viele Grüße.

[ich meine ja nur]

Zunächst einmal fällt auf, dass \pgfplotsset{compat=1.18} o. ä. in deinem Beispiel fehlt. Außerdem willst du eine Menge an Messpunkten verarbeiten, die mit pdflatex normalerweise gar nicht verarbeitbar ist. Es fehlt also wohl

%!TeX lualatex

oder ein anderer entsprechender Hinweis. Die vielen Messpunkte ergeben in der Darstellung auch generell eine eher verschmierte Kurve. Außerdem ist mir unklar, welche unschönen Ausschläge du meinst. So richtig brutale Ausschläge sehe ich nicht:



Aber ich habe auch keinen Vergleich zu dem, was Matlab mit welchen Einstellungen bei dir produziert.

Daher ist es schwer bis unmöglich, viel dazu zu sagen, außer: Wenn du das Ergebnis von Matlab willst, dann nimm das Ergebnis von Matlab. Oder reduziere die Datenmenge mit passenden Filtern so, dass das Ergebnis von pgflots dir ebenfalls passt. Allerdings solltest du beim Einsatz von filtern dazu schreiben, welche Filter angewandt wurden, sonst ist das nicht mehr sonderlich wissenschaftlich.

[Stefan Kottwitz]

Hallo,

ich habe mal % !TEX lualatex eingefügt, damit es hier im Forum mit LuaLaTeX läuft, und ich habe die Messdaten.txt auf den Compiler-Server gelegt. Bei der Gelegenheit auch mal das genannte
\pgfplotsset{compat=1.18} eingefügt.

Mit Klick auf LaTeX-Ausgabe kann man das nun auch hier im Forum direkt testen.

Stefan

[lubritom]

Mit Ausschläge ich meine die Spitzen die in der Kurve ab etwa 6-7 Sekunden bis zum Ende auftreten.

[gast.]

Du hast 40.000 Messwerte auf 12cm. Das 333 Messwerte pro Millimeter oder fast 8500 pro inch. Die meisten Drucker haben max. 600dpi. Selbst ein 4K Monitor kann, wenn man auf die Breite der Abbildung zoomt, weniger als jeden zehnten x-Wert darstellen. Das ganze ist also schon ziemlich aberwitzig. Es sollte nicht sonderlich verwundern, dass die Darstellung sehr von der Vergrößerung und der Auflösung abhängt. Wenn ich beispielsweise im gezeigten Code einmal xmin=9 setze und damit weniger als 850 Punkte je inch auftreten, dann kann ich bei entsprechendem Zoom durchaus sehen, dass die ganze Kurve voller Nadelspitzen ist. Die Daten geben das IMHO auch her. Die Werte steigen ja nicht stetig, sondern gehen immer hoch und wieder etwas runter und wieder etwas weiter hoch und wieder etwas runter …
Die Frage ist nur immer, wie breit die Ausschläge sind und ob sie sie damit in der gewählten Auflösung noch eine sichtbare Wirkung haben. Es ist eben immer ein Problem, wenn man grafisch Daten darstellen will, deren Auflösung deutlich über der Auflösung des Darstellungsmediums ist.

Hier im Forum mit dem Online-Compiler sehe ich übrigens keine der Nadeln, sondern einen Treppeneffekt. Ich habe aber auch keinen 4K-Monitor. Eventuell wäre es auf einem solchen anders.

Wie schon gesagt, wenn du die Darstellung eines anderen Programms haben willst, dann verwende das. Oder du glättest die Daten indem du beispielsweise immer den Durchschnitt aus 200 Werten bildest. Selbst kommt dann auch langsam der Auflösung eines Druckers näher.