Leere Seite zwischen Inhaltsverzeichnis und Nomenklatur

Layout von Seiten, Rändern, Fusszeilen, usw, modifizieren


tikr97
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Leere Seite zwischen Inhaltsverzeichnis und Nomenklatur

Beitrag von tikr97 »

Hallo,

ich bin gerade dabei mein Layout für die Bachelorarbeit anzupassen und dabei ist mir aufgefallen, dass ich zwischen dem Inhaltsverzeichnis und der Nomenklatur eine leere Seite habe, die ich nicht wegbekommen. Mein Code sieht folgendermaßen aus:
\documentclass[11pt,a4paper,oneside]{scrreprt}

\begin{document}
	\setlength{\parindent}{0em}
	\pagenumbering{Roman} %Römische Seitenzahlen
	\begin{titlepage}
		
	\includepdf{DeckblattBA}
		
	\end{titlepage}
	
	\tableofcontents
	
	% hier ist nun im Dokument eine leere Seite
	
	\chapter*{Nomenklatur} % *sorgt für keine Aufzählung
	\addcontentsline{toc}{chapter}{Nomenklatur}
	
	\addsec*{Formelzeichen}
	
	\begin{tabularx}{\textwidth}{p{3cm}Xl}
		\toprule[1.5pt]
		\textbf{Formelzeichen} & \textbf{Bezeichnung} & \textbf{Einheit}\\
		\midrule[1.5pt]
		$E_\mathrm{band}$ & Bandlücke & eV\\
		
	\end{tabularx}
		
Ich habe schon einige Tipps aus Forenbeiträgen versucht, aber es hat nichts funktioniert.
Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. Vielen Dank schonmal

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KOMA
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Re: Leere Seite zwischen Inhaltsverzeichnis und Nomenklatur

Beitrag von KOMA »

Da Dein Beispiel leider nicht lauffähig ist, so viele Fehler darin sind, dass angenommen werden muss, dass du es nicht selbst getestet hast und damit ohnehin fraglich ist, dass es das tatsächliche Problem zeigen würde, wenn man es irgendwie vervollständigt, werde ich nur einige allgemeine Hinweise geben, die mein Fachgebiet (KOMA-Script) überwiegend zumindest streifen:
  • Die Einstellungen 11pt,a4paper,oneside sind alle Voreinstellungen von scrreprt. Man kann die zwar auch explizit setzen und bei oneside ist das sogar praktisch, falls man zu später zu scrbook wechselt, notwendig ist es aber nicht.
  • Leider wird die Einstellung \setlength{\parindent}{0em} noch immer in einem der optisch gut gemachten, inhaltlich aber überwiegend schlechten YouTube-Tutorien verbreitet. Ich habe diesbezüglich mehrfach interveniert, aber die Kritik wurde sogar von YouTube gelöscht. Statt dass ich lange etwas darüber erzähle sei auf Wie der Absatzeinzug korrekt verhindert wird verwiesen. Die Seite zeigt eindrücklich, warum die Einstellung eine denkbar schlechte Idee ist und erklärt ausführlich, wie man es besser macht.
  • \includepdf in eine titlepage-Umgebung zu schachteln, ist ebenfalls eine eingeschränkt gute Idee. Da \includepdf ohnehin eine neue Seite ohne sichtbare Seitenzahl verwendet (und auch im doppelspaltigen Satz die eingebundene Seite ganzseitig und damit quasi einspaltig ausgegeben wird), bringt das keinen Vorteil. Wenn man nicht weiß, wie titlepage konkret definiert ist, geht man damit sogar das theoretische Risiko ein, dass eine Leerseite vor oder nach der Titelseite erzeugt wird. Das sollte mit scrreprt allerdings nicht passieren.
  • Statt \addcontentsline{toc}{chapter}{…} sollte man bei KOMA-Script-Klassen \addchaptertocentry verwenden. Die Anweisung ist in der Anleitung dokumentiert. Allerdings braucht man sie hier gar nicht, weil statt der Kombination von \chapter* + manuellem Inhaltsverzeichniseintrag ohnehin \addchap die bessere Wahl ist. \addchap erzeugt eine Überschrift ohne Nummer aber mit Eintrag ins Inhaltsverzeichnis (und bei Wahl des entsprechenden Seitenstils auch mit Kolumnentitel). Näheres ist der Anleitung zu entnehmen.
  • Man sollte niemals E_\mathrm{band} verwenden, sondern Subscripts und Superscripts immer in Argumentklammern setzen (Ausnahme sind einzelne Buchstaben oder Ziffern ohne irgendwelche zusätzlichen Anweisungen, aber das ist ein anderes Thema). Das zerbricht sonst sehr leicht. AFAIK funktioniert es schon mit aktuellem LaTeX nicht mehr zuverlässig. Statt \mathrm empfehle ich für textuelle Indizees allerdings die Verwendung des Pakets amsmath oder gleich mathtools und dann E_{\text{band}}.
Übrigens gibt es für Glossare, Nomenklaturen etc. reichlich Pakete. Ausdrücklich erwähnt sei hier acro sowie das Universalpaket glossaries und dessen Erweiterung glossaries-extra. Letzteres ist dann zusammen mit bib2gls eher für fortgeschrittene Anwender.

Weitere Hilfe kann ggf. geleistet werden, wenn Du Dein Beispiel so korrigierst, dass es keinen Fehler mehr produziert und wir das Problem damit reproduzieren können. Das gilt auch, falls es bei Dir trotz Fehler eine irgendwie brauchbare Ausgabe gibt. Fehler sollten immer frühzeitig entfernt werden, weil Dir das sonst irgendwann um die Ohren fliegt und ggf. eben auch seltsame Leerseiten oder alles möglichen andere Ungereimtheiten produzieren kann. Die Kompilierbarkeit und die Reproduzierbarkeit Deines Problems kannst Du selbst leicht auch noch einmal hier im Online-Compiler mit dem LaTeX-Ausgabe-Knopf kontrollieren. Als angemeldeter Benutzer kannst Du ggf. Deinen Beitrag auch nachträglich noch korrigieren, falls Dir dabei eine Ausgabe, sondern nur eine Log-Datei mit Fehler angezeigt wird.

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