Seitenlayout (Diplomarbeit)

Layout von Seiten, Rändern, Fusszeilen, usw, modifizieren


pokepikachu
Forum-Newbie
Forum-Newbie
Beiträge: 5
Registriert: Mo 2. Feb 2009, 14:29
Wohnort: Voerde

Seitenlayout (Diplomarbeit)

Beitrag von pokepikachu »

Hallo.

Wie der Titel schon sagt bin ich gerade dabei meine Diplomarbeit zu schreiben. Jedoch liegen zwischen meinem derzeitigen Layout (reichlich naiv^^) und meinem Wunschlayout noch Welten.
Der Reihe nach:

1. Ich würde gerne Farbige Überschriften haben. Die Textfarbe einer Überschrift zu ändern ist kein Problem. Jedoch bleibt die Section-Zahl weiterhin schwarz. Wie kann man das ändern?.

2. Gibt es nur die 5,6 vordefinierten Farben oder kann man mittels eines Befehl sich selber eine Farbe aus dem RGB-Spektrum erstellen?

3. Meine Kopfzeile beinhaltet zurzeit auf Geraden Seite die Kapitel Nummer und Kapitelnamme und auf ungeraden Seiten die Unterkapitel Namen. Soweit so gut. Nun wünsche ich mir, dass auf der Geraden Seite die Kopfzeile geteilt wird, so dass in der oberen linken Ecke sich ein Kästchen befindet, indem a) der Hintergrund farbig ist (z.B. blau) und die Kapitelnummer dort Weiß steht. Ich habe bisher nicht mal eine Idee wie das klappen könnte :(

Ich hoffe Ihr könnt mir bei meinen Layoutfragen helfen :)

Benutzeravatar
KOMA
TeX-Entwickler
TeX-Entwickler
Beiträge: 2958
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 17:28
Kontaktdaten:

Re: Seitenlayout (Diplomarbeit)

Beitrag von KOMA »

pokepikachu hat geschrieben:1. Ich würde gerne Farbige Überschriften haben. Die Textfarbe einer Überschrift zu ändern ist kein Problem. Jedoch bleibt die Section-Zahl weiterhin schwarz. Wie kann man das ändern?.
Mit einer KOMA-Script-Klasse ist das ganz einfach. Wenn alle Überschriften die gleiche Farbe haben sollen, kann man
\addtokomafont{disposition}{\color{FARBE}}
verwenden, wobei FARBE durch die gewünschte Farbe zu ersetzen ist und natürlich ein Farbpaket wie xcolor benötigt wird. Näheres zu \addtokomafont und wie man das ggf. nur auf einzelne Gliederungsebenen anwendet, ist der KOMA-Script-Anleitung zu entnehmen.

Ich kann mir allerdings die Warnung nicht verkneifen, dass man Farbe unbedingt sparsam einsetzen sollte. Auch sollte man ein wenig von Farben verstehen, spätestens wenn man mehr als eine Farbe einsetzt.
pokepikachu hat geschrieben:2. Gibt es nur die 5,6 vordefinierten Farben oder kann man mittels eines Befehl sich selber eine Farbe aus dem RGB-Spektrum erstellen?
Siehe die Anleitung zu den Paketen color und xcolor (Link oben), wobei ich empfehlen würde, gleich das überlegene xcolor zu verwenden.
pokepikachu hat geschrieben:3. Meine Kopfzeile beinhaltet zurzeit auf Geraden Seite die Kapitel Nummer und Kapitelnamme und auf ungeraden Seiten die Unterkapitel Namen. Soweit so gut. Nun wünsche ich mir, dass auf der Geraden Seite die Kopfzeile geteilt wird, so dass in der oberen linken Ecke sich ein Kästchen befindet, indem a) der Hintergrund farbig ist (z.B. blau) und die Kapitelnummer dort Weiß steht. Ich habe bisher nicht mal eine Idee wie das klappen könnte :(
Mach nicht den Fehler, am Anfang der Arbeit unendlich Zeit mit Layoutspielerein zu verbraten. Konzentriere Dich auf die Arbeit und überlasse das Layout Leuten, die etwas davon verstehen und das in Form von Klassen anbieten. Wenn Du am Ende dann noch Zeit hast, lies Anleitungen wie die zu scrpage2 oder fancyhdr und ergehe Dich in Layoutspielereien. Ob es klug ist, die dann auch wirklich alle in der Abgabeversion zu verwenden, ist eine andere Frage. Weniger ist nämlich sehr oft sehr viel mehr. Klingt jetzt vermutlich wieder überheblich. Ist aber eine bewährte Warnung. Typografisch weniger bewanderte Menschen basteln leider oft Dinge zusammen, die sie besser gelassen hätte - auch wenn sie überzeugt sind, dass es ganz toll aussieht. Das ist so ähnlich, wie wenn jemand zum ersten Mal einen Hammer in der Hand hat und einen Schrank baut. Er hat auch ganz bestimmt schon viele aus ganz unterschiedlichen Gründen tolle Schränke gesehen. Am Ende hat er vielleicht etwas, worauf er auch zu Recht aus verschiedenen Gründen stolz sein kann. Wenn er allerdings versucht, andere von der objektiven Qualität des Produkts zu überzeugen ...

DonCube
Forum-Guru
Forum-Guru
Beiträge: 291
Registriert: So 29. Jun 2008, 21:17
Wohnort: Bocholt

Beitrag von DonCube »

Willkommen im Forum,
ich kann mich da KOMA nur anschließen, es ist nicht böse oder belehrend gemeint. Aber du solltest dir folgende Frage beantworten:

Möchte ich LaTeX lernen oder eine wissenschaftliche Arbeit schreiben?

Beides gleichzeitig geht nicht. :roll: Wenn du LaTeX lernen willst musst du viel probieren und "rumspielen". Das kostet Zeit. Ich kenne bedauerlicherweise sehr viele Beispiele die beides gleichzeitig versucht haben. Daher ist unser Tipp wirklich. Löse dich von allem wie du bisher Dokumente erstellt hast. Schreib einfach deinen Text und deine Formeln zusammen. Wenn du dich ran hälst und konsequent nur Text schreibst, bist du damit schnell fertig. Dann kannst du dich ums Layout kümmern und uns mit Fragen löchern. ;-) *freu*

Wir freuen uns immer dir zu helfen. Also fang einfach mit einem sehr simplen Dokument an. Meinetwegen:
\documentclass{scrreprt}  %alternativ scrbook
\usepackage[ansinew]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}

\begin{document}


\end{document}
Dann schreibst du deinen Text. Und wenn du noch bestimmte Pakete brauchst um etwas schreiben zu können, füge sie Stück für Stück hinzu. Oft sind dies zum Beispiel Pakete für Mathematik oder Grafiken. Hier findest du schon einige davon Mathematik mit LaTeX. Auch Codesnippets, sind vorhanden.

So ich hoffe du bist uns jetzt nicht böse. Wir helfen dir natürlich gerne. Aber es wäre schön dich effektiv zu unterstützen und das geht am besten wenn die Arbeit steht. Dann nimmst du dir das Layout vor. Das hat noch einen weiteren Vorteil. Du siehst die Wirkung deiner Änderungen sofort im Bezug auf die ganze Arbeit. So werden auch Bücher gemacht.

Grüß
DonCube

PS: Ich hoffe du bleibst uns weiterhin treu.
Schau mal hier rein goLaTeX-Wiki, und gaaaanz wichtig Minimalbeispiel

pokepikachu
Forum-Newbie
Forum-Newbie
Beiträge: 5
Registriert: Mo 2. Feb 2009, 14:29
Wohnort: Voerde

Beitrag von pokepikachu »

Danke für eure Hilfe.

Da meine Arbeit im Prinzip steht (reinen Text habe ich schon in einem bösen Microsoftprogramm geschrieben ;) ) wollte ich direkt ein wenig mit dem layout anfangen.

Ich benutze zur Zeit fancy und es ist schon fast so wie ich es mir wünsche ;)

Ich habe nun meine Kopfzeile komplett farbig hinterlegt. Das sieht zwar auch ganz nett aus, aber ich würde gerne nur eine der 3 oberen Boxen farbig hinterlegen und zudem die Breite der Boxen variieren. Etwa so:

---
2 | |Kapitelname
---

Gibt es da eine Möglichkeit? Meine bisheriger Ansatz sieht ungefähr so aus:
\lehead{%
  \makebox[\textwidth]{%
    \colorbox{universityblue}{%
      \parbox[tt][2\baselineskip][tt]{\textwidth}{%
        \pagemark\hfill
        ~\thechapter
      }%
    }%
  }%
}

\rehead{%
  \parbox[tt][\dimexpr 2\baselineskip+\fboxsep\relax][tt]{\textwidth}{%
    \raisebox{-3\baselineskip}[\baselineskip][0pt]{\rightmark}%
  }%
}


DonCube
Forum-Guru
Forum-Guru
Beiträge: 291
Registriert: So 29. Jun 2008, 21:17
Wohnort: Bocholt

Beitrag von DonCube »

Dein Code lässt sich in dieser Form leider nicht kompilieren, daher weiß ich auch nicht wie es aussieht. Du solltest schon kompilierbaren Code posten. (s.Signatur)
Schau mal hier rein goLaTeX-Wiki, und gaaaanz wichtig Minimalbeispiel

pokepikachu
Forum-Newbie
Forum-Newbie
Beiträge: 5
Registriert: Mo 2. Feb 2009, 14:29
Wohnort: Voerde

Beitrag von pokepikachu »

Ok. Also hier mal soweit wie mein Header steht:
 \documentclass[a4paper,12pt,twoside,titlepage,final]{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{graphicx}
\usepackage[babel,german=quotes]{csquotes}

\usepackage{a4,ngerman} %neue deutsche Rechtschreibung
\usepackage{graphicx} %Bilder
\usepackage{amsmath} %Mathe
\usepackage{amsfonts} %auch Mathe
\usepackage{amssymb} %und nochmal Mathe
\usepackage[latin1]{inputenc} %Eingabe \"{u}ber deutsche Tastatur
\usepackage{subfigure} %mehrere Abbildungen in eine Figure-Umgebung
\usepackage{exscale} %automatische Gr\"{o}{\ss}enanpassung von Integralen und Summen usw.
\usepackage{pdflscape} %pdf-Querformat-Unterst\"{u}tzung
\usepackage{lscape} %Querformat
\usepackage{nonfloat} %keine Flie{\ss}texte
\usepackage{color} %Schriftfarben

\usepackage{array}

% --- Bild- und Tabellenunterschriften --- 
\usepackage[margin=10pt, font=small, labelfont=bf, format=plain]{caption}
\def\figurename{\small \it Abbildung}	% Untertitel der Abbildungen
\def\tablename{\small \it Tabelle}		% Untertitel der Tabellen

\usepackage{fancyhdr}
\pagestyle{fancy} 
%\fancyhf{}
%\fancyheadoffset[RO,LE]{30pt}
\fancyhead[EL]{\itshape\leftmark}% E=grade=linke Seiten und dort links, also außen das \leftmark
\fancyhead[ER]{}%Seitenzahl gerade Seiten rechts
\fancyhead[OR]{\itshape\rightmark}% O=ungrade=rechte Seiten und dort rechts, also außen das \rightmark
\fancyhead[OL]{}%Seitenzahl ungerade Seiten links
\fancyfoot[RO,LE]{\thepage}%Rechts auf ungeraden und links auf geraden Seiten
\fancyfoot[CO,CE]{}%keine Seitenzahl in der Mitte
\def\MakeUppercase{}	%Kopfzeilen in Kleinbuchstaben
\renewcommand\headrule
{{\color{blue}%
	\hrule height 2pt
		width\headwidth
	\vspace{1pt}%
	\hrule height 1pt
		width\headwidth
	\vspace{-4pt}}}












\setlength{\parindent}{0cm}	%Absatz einrücken

\setlength{\parindent}{1cm} %neuer Absatz - Einrückung um 1cm
\setlength{\parskip}{1.5ex plus0.5ex minus0.5ex}
\renewcommand{\baselinestretch}{1.0}




\begin{document}


\chapter{Einleitung}
\label{sec:Einleitung}
 Jedem technischen Fortschritt geht eine beschwerliche Phase der Grundlagenforschung vor.


\chapter{Grundlagen}
\label{sec:Grundlagen}
\section{Rastertunnelmikroskopie} 

Die Rasterunnelmikroskop (STM\footnote{engl. scanning tunneling microscope}) stellt eine Variante der Rastersondenmikroskope  (SPM\footnote{engl. scanning probe microscope}) dar, die in den vergangen Dekaden die Oberflächenphysik revolutioniert haben. Von Gerd Binnig und Heinrich Rohrer 1982 zum ersten mal demonstriert  wies das STM Möglichkeiten auf Oberflächen auf atomarer Skala  zu untersuchen und bereitete weiteren Rastersondentechniken wie beispielsweise dem Rasterkraftmikroskop (AFM\footnote{engl. atomic force microscope}) oder dem magnetic force microscope (MFM) den Weg.  
Allen SPM-Techniken ist gemeinsam, dass die Probe mittels einer Sonde in X- und Y-Richtung abgerastert wird und so Linie für Linie ein Abbild der Oberfläche aufgebaut wird. Die Sonde ist im Idealfall eine atomar feine Spitze, die in einem typischen Abstand von 0,5-1 nm von der Probe arbeitet, so dass eine Wechselwirkung zwischen Sonde und Probe vorliegt. Zeitgleich wird ein Parameter resultierend aus der Wechselwirkung zwischen Spitze und Probe konstant gehalten, indem der Abstand zwischen diesen nachgeregelt wird. Das so entstandene Bild stellt eine Fläche konstanter Wechselwirkung dar. 
Eine derart feinschrittige und präzise Bewegung der Spitze gelingt mithilfe von Piezokristallen. Diese sind polar,so dass bei einer Deformation verschiedene Ladungen an den Grenzflächen der Kristalle entstehen, die abgegriffen werden können. Umgekehrt führt das Anlegen einer Spannung zu einer Deformation. Je nach Beschaffenheit des Piezokristalls werden Spannungen bis zu 200V angelegt, womit es möglich ist atomar feine Strukturen aufzulösen und oder auch einen Bereich von 1-2 $µm$ zu erfassen.

\begin{figure}[ht]
\centering
\includegraphics[width=12cm]{Bilder/Kapitel2_STM_Prinzip} 
\caption{Messprinzip eines Rastertunnelmikroskops: Eine leitfähige Probe wird mittels eines Piezokristalls  von einer leitfähigen Spitze in X- und Y-Richtung abgerastert. Zwischen diesen fließt ein Tunnelstrom I$_T$, der über eine Regelung konstant gehalten wird, was bedeutet, dass auch der Abstand zwischen Spitze und Probe konstant bleibt; es entsteht ein Abbild der Probentopographie .}
\label{fig:Kapitel2_STM_Prinzip}
\end{figure}

Im Falle des STM werden eine Leitfähige Spitze und Probe einander angenähert bis ein so genannter Tunnelstrom fließt, der auf den quantenmechanischen Tunneleffekt zurückgeführt werden kann. Dieser zeigt eine exponentielle Abhängigkeit von dem Abstand zwischen Spitze und Probe. Eine Regelung hält während des Rasterns den Tunnelstrom konstant, indem der Abstand zwischen zwischen Spitze und Probe konstant gehalten wird, d.h. die Spitzenbewegung folgt in erster Annäherung der Topographie der Probe und es entsteht ein Abbild der Probenoberfläche. Bei genauerer Betrachtung allerdings bilden STM Daten nicht einfach nur die Topographie der Probe ab, sondern vielmehr eine Fläche konstanter Zustandsdichte. Für die richtige Interpretation von STM Daten ist es notwendig genauer zu verstehen, auf welche Art und Weise die Messparameter einen Beitrag zu der Abbildung leisten. Dies soll in den nächsten beiden Unterkapiteln vermittelt werden. 

\subsection{Der Tunneleffekt}
\label{sec:Der Tunneleffekt}

\begin{figure}[ht]
\centering
\includegraphics[width=12cm]{Bilder/Kapitel2_Tunneln} 
\caption{Eine Tunnelbarriere....}
\label{fig:Kapitel2_Tunneln}
\end{figure}


Der Tunneleffekt kann beobachtet werden, wenn zwei Leiter auf unterschiedlichen Potentialen in einen sehr geringen Abstand voneinander gebracht werden: Es findet ein Ladungsaustausch zwischen diesen Leitern statt, der zu einem Angleichen der Fermieenergien E$_{F}$ führt, ohne dass ein Kontakt zwischen diesen besteht. Dieses Phänomen kann nicht mit klassischer Physik, sondern nur mit der Quantenmechanik beschrieben werden. 
Eine Barriere V$_{0}$ kann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit\footnote{Transmissionswahrscheinlichkeit}  	
$\left| T \right|^2$ 
von einem Teilchen überwunden werden, obwohl dessen Energie niedriger als die Barrierenhöhe ist. Für den eindimensionalen Fall kann die Transmissionswahrscheinlichkeit exakt beschrieben werden: 


\begin{figure}[ht]
\centering
\includegraphics[width=14cm]{Bilder/Kapitel2_STM_Thermschema} 
\caption{Das Thermschema zeigt...}
\label{fig:Kapitel2_STM_Thermschema}
\end{figure}


\end{document}
Soweit so gut. Mich interessieren hierbei nur noch 2 Dinge:

1. Ist es möglich die Kopfzeile komplett farbig zu hinterlegen. Von mir aus blauer Hintergrund und dann mit weißer Schrift den vorhanden Text zu benutzen. Es muss irgendetwas im Stile mit colorbox sein. Nur schaffe ich das irgendwie nicht :/

2. Zweitens wie definiere ich eine Farbe im CMYK Stil?

Antworten