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Ganzseitigen Scan (Aufgabenstellung) einbinden

Verfasst: Fr 7. Feb 2014, 22:27
von Günni
Hallo,

ich bin Latex-Neuling und habe mal eine Frage. Ich benutze ein Koma-Script und schreibe an meiner Master-Thesis.
Ich möchte gerne die (eingescannte) Aufgabenstellung vom Prof. in das Chapter "Aufgabenstellung" einbinden. Das habe ich mit dem Quelltext unten auch hinbekommen, aber das Problem ist, das Latex jetzt über das Bild (ganzseitigen Scan) noch den Kapitelnamen "Aufgabenstellung" packt.

Kann man das iwie ausblenden oder unsichtbar machen, ohne dass dabei Chapter Aufgabenstellung aus dem Inhaltsverz. fliegt?

Ich konnte keine Antwort dazu finden. Wäre sehr nett, wenn jemand Rat wüsste.

Viele Grüße
Günni
\newpage
\chapter*{Aufgabenstellung}
\begin{textblock*}{0mm}(0mm,0mm)
\centering
\includegraphics{bilder/Aufgabenstellung.pdf}
\end{textblock*}

Verfasst: Fr 7. Feb 2014, 23:47
von MoonKid
Ich verstehe nicht ganz was du meinst. Wenn du dort \chapter schreibst, wird es natürlich auch gesetzt. Was meinst du mit "darüber"?

Und warum setzt du einen textblock?

Kannst du bitte ein laufflähiges Minibeispiel posten. Dann kann man dein Problem auch besser nachvollziehen.

Warum als Grafik?

Verfasst: Sa 8. Feb 2014, 08:56
von Stamm-
Warum das Ganze als Grafik? Kopiere den Text der Aufgabenstellung aus dem PDF heraus in dein Dokument und formatiere ihn mit den entsprechenden Befehlen. Der Mehraufwand dazu ist unwesentlich.

Verfasst: Sa 8. Feb 2014, 09:18
von Felix
Hallo Günni,

\chapter* ist eine Version von \chapter, die keinen Inhaltsverzeichnis-Eintrag erzeugt. Für den umgekehrten Weg, also einen Inhaltsverzeichnis-EIntrag ohne Überschrift, gibt es die Befehle \addcontentsline und \addtocontents, die man an der Stelle schreiben kann.

Also hier beispielsweise:
\cleardoublepage
\addcontentsline{toc}{chapter}{Aufgabenstellung}
% nun der Scan
"Aufgabenstellung" hast Du ja vielleicht schon im Scan stehen, dann braucht man es natürlich nicht nochmal als Überschrift.

Ich habe \newpage ersetzt, \cleardoublepage oder \clearpage (bei einseitigem Druck) ist besser geeignet, da auch gemerkte Abbildungen und Tabellen ggf. gleich ausgegeben werden, und so im Kapitel bleiben.

Felix

Verfasst: Sa 8. Feb 2014, 09:30
von Studi
Es selbst neu in LaTeX zu formatieren, wie oben vorgeschlagen, wäre natürlich das sauberste. Doch wenn es Vorgabe oder Wunsch ist, dann natürlich so. Hat auch einen "originalen Touch". Ich bewahre auch schöne handschriftliche Seiten meines früheren Profs auf, der sie mir einst gab, als ich noch Schüler war.

Zurück zum Thema - Du kannst Seiten auch direkt einbinden. Mit \usepackage{pdfpages} steht Dir der Befehl \includepdf zur Verfügung, der analog funktioniert, und eine oder mehrere Seiten eines PDFs ohne Rand direkt einbindet.

Für einen Inhaltsverzeichniseintrag kann man evt. pagecommand=\addcontentsline{... als Option an \includepdf verwenden, siehe Handbuch.

Studi

Passende Option

Verfasst: Sa 8. Feb 2014, 10:23
von Stamm-
Studi hat geschrieben:[…] Für einen Inhaltsverzeichniseintrag kann man evt. pagecommand=\addcontentsline{... als Option an \includepdf verwenden, siehe Handbuch. […]
Dafür ist dann wohl eher die Option addtotoc zuständig.

Re: Passende Option

Verfasst: Sa 8. Feb 2014, 11:11
von Stefan Kottwitz
Stamm- hat geschrieben:Dafür ist dann wohl eher die Option addtotoc zuständig.
Ein Hinweis, diese Option ist experimentell und kann sich sich in der Syntax noch ändern. Oder original aus dem Handbuch: Experimental options: (Syntax may change in future versions!) addtotoc ...
Die passende Option zu verwenden ist gut, das allgemein einsetzbare \addcontentsline schonmal gesehen zu haben, auch.

Stefan

Verfasst: Sa 8. Feb 2014, 21:40
von Günni
Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Antworten!
Die Idee, diesen Chapter-Befehl weg zu lassen ist schon ganz gut. Ich habe noch ein bisschen probiert und es letztendlich durch einen Trick hinbekommen. Ich musste noch irgendwas darein schreiben damit er das nicht auf das nächste Kapitel packt, k. A. warum. Da hab ich einfach ein Leerzeichen aus der Mathe-Umgebung genommen, was meinen Scan auch nirgends verdecken zu scheint. "Aufgabenstellung" erscheint dennoch im Inhalts-Verz., weil die Datei mit der Aufgabenstellung so heißt(?)
Meine Vorlage stammt von der IAG / Uni Stuttgart.

Ich glaube, die Original-Aufgabenstellung mit einzuscannen, scheint wirklich Standard zu sein; also in den Ingenieurwissenschaften zumindest. Bei meiner Bsc-Arbeit wurde sich aufgeregt, weil ich es nicht hatte und bei Arbeiten anderer Unis hab ichs auch schon gesehen (der Prof hat da ja auch unterschrieben und Stempel ist drauf usw.). Aber ich bin da wirklich nicht der Experte.^^
Meine Latex-Lsg. ist vielleicht auch nicht die eleganteste , aber ich bin froh, wenns läuft und hoffe, dass es jmden weiter hilft. "Never touch a running system".^^

Viele Grüße
Günni
\newpage
$~$
\begin{textblock*}{0mm}(0mm,0mm)
\centering
\includepdf{bilder/Aufgabenstellung.pdf}
\end{textblock*}

Verfasst: Sa 8. Feb 2014, 23:55
von Felix
Hallo Günni,

[quote="Günni"]
\newpage
$~$
[/quote]

ehe es Dir jemand anderes sagt - das ist nicht empfehlenswert, nicht bös' gemeint :-) doch es ist völlig ok, wenn Du für Dich das aktuelle Problem löst und Du der Aufgabe gerecht wirst. \includepdf braucht man eigentlich nicht in einem textpos-textblock. Kriegt man sicher besser hin, wenn Du nochmal drüber im Detail sprechen willst. ;-) Ich setze den Status mal auf "beantwortet".

Felix

Re: Passende Option

Verfasst: So 9. Feb 2014, 10:23
von Stamm-
Stefan hat geschrieben:Ein Hinweis, diese Option ist experimentell und kann sich sich in der Syntax noch ändern. Oder original aus dem Handbuch: Experimental options: (Syntax may change in future versions!) addtotoc ...
Die passende Option zu verwenden ist gut, das allgemein einsetzbare \addcontentsline schonmal gesehen zu haben, auch. […]
Die Option bereitet aber (bisher) keine Probleme. Und Änderungen lassen sich dann immer noch in der Anleitung nachlesen. Nur ist es leider so, dass die meisten Nutzer einen weiten Bogen um Anleitungen. DAs ist aber dann wiederum deren Problem und nicht das des Pakets.