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Kopfzeile verändert sich bei wechsel von oneside zu twoside

Verfasst: Di 23. Apr 2013, 13:46
von shibbbbby
Hallo ihr fleißigen Helferlein,

Ich hab meine Masterarbeit bisher oneside geschrieben und wollte sie nun zum Schluss auf twoside ändern. Leider gehen einige meiner Kopfzeilen dabei verloren. Ist es möglich das irgendwie zu vermeiden?

Ich hab nun 5 Std gesucht und im der scrguide gelesen. Es ist mir aber immer noch nicht klar was da passiert.

Ich stelle auch ein Minimalbeispiel rein. Einfach mal das twoside zu oneside ändern und man sieht wie es sein sollte und bei twoside in der Einleitung die Kopfzeile verschwindet.

\documentclass[a4paper,twoside,BCOR=10mm,headsepline,footsepline,bibliography=totoc]{scrartcl} 
\usepackage[ngerman]{babel}					%deutsche Silbentrennung
\usepackage[T1]{fontenc}						%Umlaute Umlaute werden als eigenes Zeichen interpretiert
\usepackage[ansinew]{inputenc}	
\usepackage{graphicx}								%Einfügen von Bildern
\usepackage{amsmath}								%Mathemaitkformeln
\usepackage{eurosym}								%Eurozeichen
\usepackage[german=quotes]{csquotes}
\begin{document}
\pagestyle{empty}
\begin{center}
Deckblatt
\end{center}
\newpage
\pagestyle{headings}
\pagenumbering{roman}
\tableofcontents
\newpage
\listoffigures
\newpage
\listoftables
\newpage
\pagenumbering{arabic}
\section{Einleitung}
und ne menge Text
\newpage
\section{Haus}
\subsection{Gans}
\newpage
\section{Katze}
\subsection{Hund}
\end{document}

Verfasst: Di 23. Apr 2013, 14:08
von Besserwisser
Dein Code ist unbrauchbar. Das fehlen die ganzen Backslashs. Wenn Dir die Frage wichtig wäre, wäre Dir das bei der Kontrolle des Beitrags in der Vorschau selbst aufgefallen. Ich gehe deshalb davon aus, dass Dir die Frage nicht wichtig ist, und mache mir bestimmt nicht die Mühe, das Beispiel zu korrigieren. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass im doppelseitigen Layout zwischen linken und rechten Seiten unterschieden wird und auf linken und rechten Seiten unterschiedliche Gliederungsebenen für den Kolumnentitel verwendet werden. In der KOMA-Script-Anleitung steht aber im Kapitel über scrpage2 auch, wie man das ändern kann. Wenn Du danach 5 Stunden erfolglos gesucht hast, solltest Du Deine Suchstrategie überdenken. Überdenken solltest Du auch die Wahl der Klasse. Die vielen \newpage im Dokument zeigen mir, dass Du eigentlich Kapitel (\chapter) als oberste ebene haben willst. Also solltest Du min. scrreprt verwenden. Deine \pagenumbering-Anweisungen deuten sogar darauf hin, dass scrbook besser wäre. Übrigens wird der Titel bei der Seitennummerierung immer mitgezählt. Nummeriert man den Vorderteil überflüssiger Weise römisch, dann bei den römischen Seitenzahlen.

Näheres zu all diesen kurzen Hinweisen dürfte die Forensuche zu Tage fördern.

Verfasst: Di 23. Apr 2013, 14:34
von u_fischer
Im twoside-Modus steht links die (letzte) \leftmark der Seite und rechts die (erste) \rightmark der Seite. Sinnvoll ist dabei, dass links die \section und rechts die \subsection steht.

Der \section-Befehl setzt die \leftmark auf seinen Titel und \rightmark auf leer. Daher siehst du auf Seite 1 (rechts) keine Kopfzeile. Auf der nächsten Seite (links) würde die \section-Überschrift erscheinen.

Der \subsection-Befehl setzt auch \rightmark, das hat aber erst auf Seite 3 eine Auswirkung.

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 10:53
von shibbbbby
Das Minimalbeispiel sollte jetzt funktionieren.

Kann man das ändern das sich die Kopfzeile so verhält wie im oneside Modus? Ich lasse mich auch gerne überzeugen, dass die jetztige Einstellung sinnvoll ist, aber ich erkenne den Vorteil (noch) nicht.

@Besserwisser: ich hatte es mit book und Report versucht, bekomme aber eine Vorlaufende 0 in meinem Inhaltsverzeichnis, da ich keine Kapitel habe

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 11:16
von Besserwisser
Man kann es ändern und wie bereits erwähnt steht das im Kapitel über scrpage2 in der KOMA-Script-Anleitung. Alles, was Du brauchst, steht in den ersten beiden Unterabschnitten des ersten Abschnitts, also auf max. 6 Seiten. Die sind in deutlich weniger als 5 Stunden durchgearbeitet.

Und natürlich musst Du die Gliederungsebenen anpassen, wenn Du von scrartcl zu scrreprt oder scrbook wechselst. Mit einem ordentlichen Editor ist das eine Sache von max. 1–2 Minuten. Wobei Kapitelanfangsseiten dann einen leeren Kopf bekommen und das ist auch gut so. Warum das gut ist, findest Du hier im Forum mehrfach erklärt.

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 11:37
von shibbbbby
Werden in der Klasse Book Leerseiten eingefügt?
Das ist ja schrecklich! Das ist ein Masterarbeit, wer will da Leerseiten? Und wieso zeigt er nicht auf jeder Seite meine headsepline?

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 11:51
von Besserwisser
Weil Du noch immer nicht die Anleitung liest.

Und natürlich können Vakatseiten auch bei einer Masterarbeit angebracht sein. Wenn sie doppelseitig gesetzt wird würde ich sogar sagen, dass sie es tatsächlich sind.

Und natürlich gehört die Linie (so man sie überhaupt verwenden will, was durchaus auch Nachteile hat) nicht auf Kapitelanfangsseiten und nicht auf Vakatseiten. Aber ebenso natürlich kann man mit KOMA-Script beides auch erreichen. Auch hier sei wieder auf das Kapitel zu scrpage2 verwiesen und außerdem ggf. auf das Stichwort Kapitel-->Seitenstil und auf das Stichwort Vakatseiten.

Nur, weil Du etwas nicht kennst, ist es noch lange nicht schrecklich. Schrecklich sind ganz andere Dinge …

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 12:00
von shibbbbby
Ich versuche ja bereits durch \automark[section]{chapter} das zu erreichen was ich will. So ganz einfach ist es nicht die Anleitung auf anhieb zu verstehen. Mit Sicherheit wird es einfacher wenn man es erst einmal hinbekommen hat und kann es im weiterem richtig anwenden. Aber ich war mit meiner einseitigen darstellung zufreiden, wollte es nur noch zweiseitig haben. Das ich dafür nun vieles ändern muss hab ich nicht geahnt. Wobei mir natürlich klar ist das wenn ich es bereits am Anfang korrekt gemacht hätte ich jetzt keine Pobleme hätte.

Ich wage zu bezweifeln das es schön ist Vakantseiten zu haben und das es einen Bruch im Stil gibt, indem man auf section Seiten keine headsepline hat. Ich bevorzuge zudem sogar die dopplte Nennung der section in der Kopfzeile.

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 12:27
von Sepp99
shibbbbby hat geschrieben:Ich versuche ja bereits durch \automark[section]{chapter} das zu erreichen was ich will.
Und was nützt dir das bei scrartcl? scrartcl kennt kein chapter!

Sepp

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 12:32
von Besserwisser
Dass es nicht ideal ist, wenn man vor Kapiteln mal Vakatseiten hat und mal nicht, bestreitet niemand. Allerdings ist es deutlich schlechter, wenn Kapitel mal auf linken und mal auf rechten Seiten beginnen. Will man links daneben immer oder nie eine Vakatseite, dann muss allerdings den Inhalt anpassen. Deshalb ist die Lösung, je nach Inhalt Vakatseiten zu haben oder nicht zu haben, ein tragfähiger Kompromiss.

Auf section-Seiten (das gibt es eigentlich gar nicht) wird der Seitenstil auch nicht geändert. Der wird nur auf chapter-Seiten geändert und das ist auch richtig so. Egal ob Du das nun glauben magst oder nicht. Nichts desto trotz habe ich Dir Stichworte geliefert, mit denen Du in der KOMA-Script-Anleitung finden solltest, wie man das ändern kann.

Ansonsten: Wenn Du doch gar keine Unterscheidung beim Kopf nach chapter und section haben willst, warum gibst Du dann als optionales Argument von \automark section statt chapter an?

Laien liegen mit ihren Ansichten zur Typographie übrigens oft weit daneben. Siehe dazu das Zitat am Ende von Kapitel 2 der KOMA-Script-Anleitung. Das stammt von bedeutenden Typographen der Gegenwart, also von Leuten, die sich damit auskennen. Es lohnt sich also eventuell auf Leute zu hören, die wenigstens ein wenig Ahnung von der Materie haben. Der KOMA-Script-Autor erklärt ja häufig recht ausführlich die typographischen Hintergründe. Obwohl er selbst sich gern als Dilettant im ursprünglichen Wortsinn bezeichnet, ist es sicher kein Fehler seine Hinweise ernst zu nehmen. Hinterfragen darf man natürlich trotzdem immer. Dabei könnte dann das eine oder andere Typographiebuch nützlich sein. Aber Vorsicht: Wenn man erst einmal damit angefangen hat, sieht man plötzlich ganz viele schrecklich zusammengeschusterte Dokumente. Gute Typographie macht süchtig!