Libertine mit Mathe und griechischem Text

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iTob
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Libertine mit Mathe und griechischem Text

Beitrag von iTob »

Guten Abend,

ich habe mal eine Frage zur Libertine, die ich sehr gern verwende. Das Problem ist, dass in den Mathe-Modi auf die normale CM umgeschaltet wird und ebenso beim Fließtextgriechisch.

Hier das obligatorische Beispiel:
\documentclass[greek,ngerman]{scrartcl}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}

\usepackage{amsmath}

\usepackage{blindtext}
\usepackage{libertine}

\begin{document}
Text:

\blindtext

Mathe:
\begin{equation}
f(x) = \sin\left(\frac{2\pi}{R^2_\text{Test}}\right) \neq (\alpha - \beta)^2
\end{equation}

Griechisch:

\greektext ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ

abcdefghijklmnopqrstuvwxyz

\blindtext
\end{document}
Ich hab grad extra nochmal geschaut, die Liebertine hat griechische Glyphen und Mathesymbole scheint es auch alle zu geben. Hab ich eine Chance, die Libertine so zu nutzen?
Derzeit arbeite ich noch mit pdflatex, würde aber eventuell auch auf xelatex umsteigen, mir sind nur die Veränderungen was die verwendung von Paketen und Befehlen betrifft unbekannt.

Vielen Dank!
Grüße
Tobi

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iTob
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Beitrag von iTob »

Guten Morgen,


ich hab jetzt mal mit XeTeX rumprobiert: Griechischer Text geht, aber Mathe nach wie vor nicht. Bleibt mir nix als eine andere Schrift zu nutzen?

Das XeTeX-Beispiel:*
\documentclass[polutonikogreek,ngerman]{scrartcl}

\usepackage{fontspec}
\usepackage{babel}
\usepackage{xltxtra}
\usepackage{xunicode}

\usepackage{amsmath}

\usepackage{blindtext}
%\setmainfont[Mapping=tex-text]{Linux Libertine O}
\usepackage{libertine}

\begin{document}
\minisec{Text}

\blindtext

Mathe:
\begin{equation}
f(x) = \sin\left(\frac{2\pi}{R^2_\text{Test}}\right) \neq (\alpha - \beta)^2
\end{equation}



Griechisch:

Μῆνιν ἄειδε, θεά, Πηληιάδεω Ἀχιλῆος
οὐλομένην, ἣ μυρί’ Ἀχαιοῖς ἄλγε’ ἔθηκε,
πολλὰς δ’ ἰφθίμους ψυχὰς Ἄϊδι προΐαψεν
ἡρώων, αὐτοὺς δὲ ἑλώρια τεῦχε κύνεσσιν
οἰωνοῖσί τε πᾶσι· Διὸς δ’ ἐτελείετο βουλή·
ἐξ οὗ δὴ τὰ πρῶτα διαστήτην ἐρίσαντε
Ἀτρεΐδης τε ἄναξ ἀνδρῶν καὶ δῖος Ἀχιλλεύς.
\end{document}
Viele Grüße
Tobi


_______________
* Ich nutze bewusst nicht die CODE-Umgebung, weil er mir dann die griechischen Zeichen in HTML-Entities verwandelt …

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Michael
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Beitrag von Michael »

Mal kurz Semi-Off-Topic:
Hast du einen Weg gefunden, die hübsche Qu-Ligatur zu verwenden?
Durch einfaches Einbinden des Paketes setzt er das zumindest nicht automatisch. :(
Muss ich evtl. beim Laden eine bestimmte Option übergeben?

Grüße,
Michael

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iTob
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Beitrag von iTob »

Das ist ein OpenType-Feature, dass automatisch aktiveirt ist, wenn du mit xe(la)tex arbeitst. Füge mal in mein zweites Beispiel eine QU-Ligatur ein und kompiliere mit „xelatex dateiname.tex“ dann solltest du eine ligatur bekommen.

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Michael
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Beitrag von Michael »

Für alle Interessierten: Die Qu-Ligatur lässt sich in LaTeX manuell so aufrufen:
\libertineGlyph{Q_u}
Schade, dass es nicht wie bei den anderen Ligaturen automatisch funktioniert. :?

Grüße,
Michael

CrazyHorse
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Re: Libertine mit Mathe und griechischem Text

Beitrag von CrazyHorse »

iTob hat geschrieben: Ich hab grad extra nochmal geschaut, die Liebertine hat griechische Glyphen und Mathesymbole scheint es auch alle zu geben. Hab ich eine Chance, die Libertine so zu nutzen?
Derzeit arbeite ich noch mit pdflatex, würde aber eventuell auch auf xelatex umsteigen, mir sind nur die Veränderungen was die verwendung von Paketen und Befehlen betrifft unbekannt.
die Libertine hat keine mathematischen Zeichen, wenn man einmal von griechischen Buchstaben absieht.

Herbert

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iTob
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Beitrag von iTob »

Nagut,

[1] aber habe ich eine Chance, dass die lateinischen und griechischen Buchstaben auch im Mathemodus verwendet werden? Bei allen „nicht-Buchstaben-Zeichen“ fällt es nicht so doll auf, wenn die aus einem anderen Zeichensatz kommen und Befhele wie \sin oder eben Variablen könnte man ja durchaus in der Libertine darstellen. Die Frage ist nur wie.

[2] Ich frage mich auch, warum auf CM umgeschaltet wird, wenn ich via babel (\greektext) auf den griechischen Zeichensatz umschalte – also im Fließtext, etwa weil ich eine griechische Quelle zitieren will.

Viele Grüße
Tobi

CrazyHorse
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Beitrag von CrazyHorse »

iTob hat geschrieben:Nagut,

[1] aber habe ich eine Chance, dass die lateinischen und griechischen Buchstaben auch im Mathemodus verwendet werden? Bei allen „nicht-Buchstaben-Zeichen“ fällt es nicht so doll auf, wenn die aus einem anderen Zeichensatz kommen und Befhele wie \sin oder eben Variablen könnte man ja durchaus in der Libertine darstellen. Die Frage ist nur wie.

[2] Ich frage mich auch, warum auf CM umgeschaltet wird, wenn ich via babel (\greektext) auf den griechischen Zeichensatz umschalte – also im Fließtext, etwa weil ich eine griechische Quelle zitieren will.
Das PAket libertine.sty kümmert sich nicht um den mathematischen Satz, erstellt also auch keine Zurodnung zu den mathematischen Fonts.

Sie dir das Paket mathpazo an, dann siehst du, wie es grundsätzlich geht.

Herbert

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iTob
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Beitrag von iTob »

Gute Idee, hatte noch gar nicht dran gedacht, mal in ein anderes Schriftenpaket zu schauen. Das muss aber noch bis zu den Semesterferien warten.

Hättest du – oder wer anders – vielleicht auch noch eine Idee/Erklärung zu [2]?


Schönen Abend noch!
Tobi

CrazyHorse
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Beitrag von CrazyHorse »

iTob hat geschrieben:Gute Idee, hatte noch gar nicht dran gedacht, mal in ein anderes Schriftenpaket zu schauen. Das muss aber noch bis zu den Semesterferien warten.

Hättest du – oder wer anders – vielleicht auch noch eine Idee/Erklärung zu [2]?
Die griechischen Zeichen gibt es nur im mathematischen Modus und der ist dann nun mal cm, da nichts anderes vereinbart wurde. Ohne jetzt genau zu wissen, was das spezielle PAket macht.

Herbert

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