Times empfehlenswert für Bachelorarbeit?

Schriftbild, Absätze und Auflistungen einstellen


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Michael
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Times empfehlenswert für Bachelorarbeit?

Beitrag von Michael »

Hallo Zusammen! :)

Ich schreibe z.Z. meine Bachelorarbeit (Wirt.-Ing. -> viel Text, einige Tabellen, kaum Formeln).
Die Vorgabe meines Dozenten hinsichtlich Font lautet Times New Roman.

Für Latex ist Times ja über das Paket mathpmx einfach einzubinden, die der Times New Roman sehr ähnlich ist.

Nun habe ich gelesen, dass die Times ursprunglich für mehrspaltige Zeitungsartikel konzipiert wurde und daher ein sehr enges Schriftbild bestitzt, dass für einspaltige Dokumente weniger geeignet ist. Mir als Laien ist dies bislang nicht negativ aufgefallen.

Daher hier die Nachfrage an die Profis:
Ist das typografisch gesehen ein KO-Kriterium?
Ist die Verwendung von Times in diesem Fall unbedingt zu vermeiden?
Gibt es eine der Times sehr ähnliche Schrift, die für einspaltige Dokumente passt?

Palatino gefällt mir persönlich auch sehr gut, meinem Dozenten allerdings nicht :(

Viele Grüße,
Michael

gehess
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Beitrag von gehess »

Hey,
habe auch immer Times verwendet und jetzt als Alternative die Charter gefunden. Die hat eine etwas größere Laufweite, sieht Times meiner Meinung nach trotzdem noch ähnlich
\usepackage{charter}
bzw.
\renewcommand{\rmdefault}{bch} 

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bloodworks
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Beitrag von bloodworks »

Hallo gegen mathptmx spricht eigentlich gar nicht, die Aussage mit den "nicht geeignet für Einspaltiges" kenn ich auch, ich glaube es gibt dazu aber nicht wirklich eine wissenschaftlich fundierte Aussage. Allerdings finde ich Latin Modern (lmodern) für DIN A4 Schriftstücke besser. Das ist aber sehr subjektiv. Zudem gibts auch ein Latin Modern Sans. Palatino würde ich nicht nehmen, weil das erstens eher für Romane und so verwandt wird und 2. die Palatino Sans nicht frei verfügbar ist. (Palatino Sans ist im Übrigen ne geile Groteske, kpfonts ist irgendwie ein Klon davon)

Ich persönlich finde also, dass es Schlimmeres gibt als Times für eine Bachie Arbeit zu verwenden. Zumindest wenn du dir ne vernüftige Sans dazu holst. (zB TeX Gyre Heros)

PS Wenn deinem Chef Palatino generell nicht gefällt, dann kann er nicht viel Ahnung von Typo haben denke ich mal.
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Michael
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Beitrag von Michael »

bloodworks hat geschrieben:Zumindest wenn du dir ne vernüftige Sans dazu holst. (zB TeX Gyre Heros)
Wo du diesen Punkt gerade ansprichst:
Kannst du mir erklären aus welchem Grund man (und so macht es LaTeX ja standardmäßig auch) die Überschriften in einer serifenlosen, anderen Schrift setzt?

Als Laie durchblicke ich das noch nicht ganz. Wirkt es nicht schöner und runder, wenn konsequent nur eine Schriftart benutzt wird?

Grüße,
Michael

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Michael
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Beitrag von Michael »

Habe mich schlussendlich in die freie Linux Libertine Familie verliebt und finde das Ergebnis einfach großartig! :)

Und meinem Prof gefällt sie auch! ;)
\usepackage{libertine}

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iTob
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Beitrag von iTob »

Dir ist aber bewusst, dass sie soweit ich weiß (siehe hier) keine Formeln bzw. Mathe-Zeichen kann?
Dafür müsstest du dir evtl. überlegen, sie mit den Euler-Fonts zu kombinieren.

Viele Grüße
Tobi

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Michael
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Beitrag von Michael »

Ist für mich nicht relevant, da ich in meiner Arbeit sogut wie keine Mathe-Zeichen benötige. :)

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iTob
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Beitrag von iTob »

Ja, das hab ich gelesen, aber „so gut wie keine“ heißt das welche vorkommen und die würden dann in der normalen CM-SChrift gesetzt und passten so garnicht zum Rest ;)

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Michael
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Beitrag von Michael »

Also sooo schlimm find ich's gar nicht :o
Dateianhänge
Minimalbeispiel.pdf
Formel im Fließtext
(144.06 KiB) 475-mal heruntergeladen

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iTob
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Beitrag von iTob »

Ich schon. noch schlimmer wird’s, wenn die Formel oder eine Variable inline steht. Und wenn man sich schon Gedanken über die Auswahl der Schrift mach, weil man Times nicht so toll findet, dann sollte einen das auch stören ;)

Schau mal:
\documentclass{scrartcl}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{amsmath}

\usepackage{libertine}
%\usepackage{euler}
\begin{document}
Dies ist ein Text, der Zeigt, dass Variablen wie $\alpha$ oder $b_i$ im
Fließtext doof aussehen. Abhilfe können die \textsf{Euler}-Fonts schaffen,
die das Ergebnis verbessern aber noch nicht optimal sind.
%
\begin{equation}
f(x) = \sin\left(\frac{2\pi}{R^2_\text{Test}}\right)
\end{equation}
%
das war eine abgesetzte Formel.
\end{document}
Grüße
Tobi

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