Hallo allerseits,
ich schreibe gerade meine Masterarbeit und da gibt es einige Fragen zu klären.
Ich werde mir demnächst mal Latexbücher ausleihen, dennoch fange ich hier an, die Probleme zu posten, die ich nicht mit Hilfe des Internet lösen konnte.
Ich arbeite mit Lyx. Es ist zwar schön, dass Lyx wie Latex dafür sorgt, dass man nicht 2 blanks / white spaces / leerzeichen hintereinander setzen kann - das ist mir aber nicht genug.
Es schleichen sich doch immer wieder Fehler ein und obwohl man die natürlich auch händisch beseitigen kann, stelle ich mir die Frage, ob es ein Latex Paket gibt, das einem da hilft, diese Fehler zu vermeiden, indem es konkret Leerzeichen löscht, die zuviel sind.
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Diese Regeln sollten ja in formal richtigen deutschen Texten eingehalten werden:
a- Kein Leerzeichen vor Punkt, Doppelpunkt, Komma, Semikolon, Ausrufe/Fragezeichen
b- bei allen Arten von Klammern sollte der Text direkt von den Klammern umschlossen sein, ohne Leerzeichen dazwischen, ebenso bei Anführungszeichen
das interessiert mich an dieser Stelle erstmal weniger:
(c- vor und hinter Rechen- und Vergleichsoperatoren immer ein Leerzeichen)
dafür ist mir auch ganz wichtig:
d- zwischen Text und Fussnotenzahl soll niemals ein Leerzeichen erscheinen
Ich bin in Latex nicht fit genug, selbst ein entsprechendes Makro zu schreiben.
Ist euch eine entsprechende Formatierungshilfe bekannt?
Die Liste der in meinem Fall nach absteigender Wichtigkeit subjektiv geordneten Regeln ist: a,d,b,c
Mein erster Gedanke war, dass man ja über einen aus einer Lyx Datei heraus generierten Texcode ein Script laufen lassen kann, das mithilfe von regular expressions solche Fehler zumindest aufspürt, wie es offenbar hier gemacht wird: http://www.cs.umd.edu/~nspring/software ... eadme.html
Ein Latex Paket scheint mir aber komfortabler und naheliegend.
Es ist klar, dass so ein Paket die Freiheit der Textgestaltung einschränkt und ggf. daher nicht existiert, weil zu speziell. Vielleicht kennt jemand aber dennoch eine Lösung dieses Problems.
Mir geht es hier nicht so sehr darum, eine Diskussion darüber loszutreten, ob so ein Paket sinnvoll ist, als vielmehr darum herauszufinden, ob es Pakete/ Makros gibt, die die oben gewünschten Formatierungshilfen ganz oder teilweise leisten.
Danke euch.
Überflüssige Leerzeichen automatisch löschen lassen?
Eins solches Paket gibt es nicht und wäre auch problematisch in der Implementierung. Bei Fußnoten könnte man das Problem noch relativ transparent (also ohne schwerwiegende Nebenwirkungen) lösen. Bei Satzzeichen müsste man hingegen alle Satzzeichen aktiv machen. Das ist deshalb problematisch, weil Satzzeichen auch anderweitig verwendet werden beispielsweise das Komma als Optionentrenner bei \usepackage etc.
Desweiteren kann TeX zwar nach vorn schauen, nicht jedoch zurück. Man kann deshalb nur manche unerwünschte Leerzeichen nachträglich wieder entfernen.
Besser ist IMHO daher schlicht: Korrekten Code eingeben, um korrekte Ergebnisse zu erhalten. Das ist auch kein großes Problem. Wenn man sich von Anfang an daran gewöhnt, seinen LaTeX-Code ordentlich einzugeben, wird man auch von Anfang an ordentliche Ergebnisse erhalten. Auf komascript.de gibt es übrigens einen ausführlichen Beitrag über Leerzeichen und Zeilenenden.
Oder anders gesagt: Guter Stil ist alles.
Desweiteren kann TeX zwar nach vorn schauen, nicht jedoch zurück. Man kann deshalb nur manche unerwünschte Leerzeichen nachträglich wieder entfernen.
Besser ist IMHO daher schlicht: Korrekten Code eingeben, um korrekte Ergebnisse zu erhalten. Das ist auch kein großes Problem. Wenn man sich von Anfang an daran gewöhnt, seinen LaTeX-Code ordentlich einzugeben, wird man auch von Anfang an ordentliche Ergebnisse erhalten. Auf komascript.de gibt es übrigens einen ausführlichen Beitrag über Leerzeichen und Zeilenenden.
Oder anders gesagt: Guter Stil ist alles.

goLaTeX-Knigge (mit Minimalbeispiel und »So stellst Du Deine Frage richtig«)
Wie kann ich Code in meinem Beitrag hervorheben?
Wie hänge ich ein Bild an meine Frage?
KOMA-Script
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KOMA-Script
Halbwegs klare Frage, klare Antwort
Danke dir, Markus, das ist die klare Antwort, wie ich sie erwartet habe.
Markus, du hast eine Lösung des Leerzeichen-Problems für Fußnoten angesprochen.
Daran bin ich interessiert. Aus Erwägungen der Optik bzw. Lesbarkeit des codes scheint es mir in LYX häufig sinnvoll, vor Fußnoten ein Leerzeichen oder sogar ein Absatzende einzufügen, obwohl ich möchte, dass in der finalen Ausgabe im pdf file weder Leerzeichen noch Absatzenden vor den Leerzeichen auftauchen.
Wenn du also hierfür eine Lösung parat hast, interessiert die mich sehr.
......
ein wenig am Rande philosophiert ... auch für andere zum Mitlesen
......
Ich behellige ungern mit Fragen wie: "Tja, in plain Latex ist das alles kein Problem, aber ich nutze LYX/'das falsche tool' und da gibt es bestimmte Probleme"
Ich muss auch sagen, dass ich mit der Zeit immer mehr das Gefühl habe, dass mich LYX - da ich selbst LYX nicht an meine Wünsche anpassen kann - in vielen Sonderfrage eher einschränkt, als dass es hilft. (weil ich dann z.B. doch recht viele TEX-insets benötige und nicht die volle Kontrolle über die Präambel habe ....)
Ich nutze es aber weiter, da es eine recht gut lesbare Darstellung des Dokumentes und sehr angenehme Dokumentgliederungs-/Outlinefunktionen bietet.
Bisher habe ich einfach keinen Latexeditor unter Windows gefunden, der diese Möglichkeiten so bietet und vor allem genügend umfangreiche Syntax Highlighting Funktionen bietet. Code muss für mich in erster Linie optisch klar erfassbar sein.
LED ist schon ganz gut, aber instabil. Texniccenter, Winshell, Texmaker genügen mir nicht.
Ggf. versuche ich es nun noch mit WinEdt. Da verwirrt mich aber schon die Optionseinstellung und ich finde auf den ersten Blick nicht mal einen Compile Button...
....
Wenn also jemand eine einfache, übersichtliche und dennoch Funktionsstarke Variante eines Editors zum Besten geben möchte, sind alle Hinweise gern willkommen.
Aber bitte nicht so etwas wie Emacs oder Vi. Deren Varianten, die ich kenne, steuert man auch gern mal über Kommandozeilen. Das liegt mir nicht. Ich hätte schon gern ein Standard Windows software feeling in der Bedienung.
So 'einfache' Funktionen wie benutzerdefinierte Hintergrundfarben für Zitierbefehle und Fußnoten und ganze Umgebungen, sowie eigene Farbgebungen für benutzerdefinierte Befehle und Umgebungen wären schon echt hilfreich neben der Möglichkeit, Fussnoten, Quervweise und Notizen per Navigationsleiste/Outline/Gliederungsbaum anzusteuern wie in LYX.
---------
Sollte das jemand gelesen haben
: Bitte keine Fehden austragen wie in andere Foren. Dafür ist erstens die Zeit zu schade und zweitens ist doch das alles Geschmackssache.

Daran bin ich interessiert. Aus Erwägungen der Optik bzw. Lesbarkeit des codes scheint es mir in LYX häufig sinnvoll, vor Fußnoten ein Leerzeichen oder sogar ein Absatzende einzufügen, obwohl ich möchte, dass in der finalen Ausgabe im pdf file weder Leerzeichen noch Absatzenden vor den Leerzeichen auftauchen.
Wenn du also hierfür eine Lösung parat hast, interessiert die mich sehr.
......
ein wenig am Rande philosophiert ... auch für andere zum Mitlesen
......
Ich behellige ungern mit Fragen wie: "Tja, in plain Latex ist das alles kein Problem, aber ich nutze LYX/'das falsche tool' und da gibt es bestimmte Probleme"
Ich muss auch sagen, dass ich mit der Zeit immer mehr das Gefühl habe, dass mich LYX - da ich selbst LYX nicht an meine Wünsche anpassen kann - in vielen Sonderfrage eher einschränkt, als dass es hilft. (weil ich dann z.B. doch recht viele TEX-insets benötige und nicht die volle Kontrolle über die Präambel habe ....)
Ich nutze es aber weiter, da es eine recht gut lesbare Darstellung des Dokumentes und sehr angenehme Dokumentgliederungs-/Outlinefunktionen bietet.
Bisher habe ich einfach keinen Latexeditor unter Windows gefunden, der diese Möglichkeiten so bietet und vor allem genügend umfangreiche Syntax Highlighting Funktionen bietet. Code muss für mich in erster Linie optisch klar erfassbar sein.
LED ist schon ganz gut, aber instabil. Texniccenter, Winshell, Texmaker genügen mir nicht.
Ggf. versuche ich es nun noch mit WinEdt. Da verwirrt mich aber schon die Optionseinstellung und ich finde auf den ersten Blick nicht mal einen Compile Button...
....
Wenn also jemand eine einfache, übersichtliche und dennoch Funktionsstarke Variante eines Editors zum Besten geben möchte, sind alle Hinweise gern willkommen.
Aber bitte nicht so etwas wie Emacs oder Vi. Deren Varianten, die ich kenne, steuert man auch gern mal über Kommandozeilen. Das liegt mir nicht. Ich hätte schon gern ein Standard Windows software feeling in der Bedienung.
So 'einfache' Funktionen wie benutzerdefinierte Hintergrundfarben für Zitierbefehle und Fußnoten und ganze Umgebungen, sowie eigene Farbgebungen für benutzerdefinierte Befehle und Umgebungen wären schon echt hilfreich neben der Möglichkeit, Fussnoten, Quervweise und Notizen per Navigationsleiste/Outline/Gliederungsbaum anzusteuern wie in LYX.
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Sollte das jemand gelesen haben


Also Absätze geht nicht. Leerzeichen und nur das geht:huckepick hat geschrieben:Daran bin ich interessiert. Aus Erwägungen der Optik bzw. Lesbarkeit des codes scheint es mir in LYX häufig sinnvoll, vor Fußnoten ein Leerzeichen oder sogar ein Absatzende einzufügen, obwohl ich möchte, dass in der finalen Ausgabe im pdf file weder Leerzeichen noch Absatzenden vor den Leerzeichen auftauchen.
Wenn du also hierfür eine Lösung parat hast, interessiert die mich sehr.
\documentclass{article} \usepackage[latin1]{inputenc} \usepackage{etoolbox}% <-- Diese Zeile \pretocmd\footnote{\ifhmode\unskip\fi}{}{}% <-- und diese Zeile. \begin{document} \raggedright Eine Fußnote \footnote{Fußnote!} mit falschen Leerzeichen.\\ Eine Fußnote\footnote{Fußnote?} mit richtigen Leerzeichen. \end{document}
Ich nur davon abraten, schlechten Code nur deshalb zu produzieren, weil er in einem bestimmten Editor besser aussieht. Das wäre, also würde der Metzger das Fleisch falsch schneiden, weil es ihm dann besser gefällt, und dann vom Koch erwarten, dass er das wieder irgendwie zurecht biegt.
Das ist genau so. Ich habe einen Bekannten, der hat mir auch immer wieder erklärt, dass LyX ganz toll ist. War es auch, solange die Anforderungen "normal" waren. Aber als die Ansprüche gestiegen sind, hatte er immer mehr Probleme. Irgendwann hat er sich dann aufgerafft und doch mal emacs ausprobiert. Bereits nach dem ersten Wochenende, an dem er sich damit befasst hatte, war seine Reaktion: "Warum habe ich das nur nicht schon viel früher - am besten von Anfang an - verwendet!"huckepick hat geschrieben:Ich muss auch sagen, dass ich mit der Zeit immer mehr das Gefühl habe, dass mich LYX - da ich selbst LYX nicht an meine Wünsche anpassen kann - in vielen Sonderfrage eher einschränkt, als dass es hilft.
Das ist ein Vorurteil. Obwohl ich emacs auf einem ehemals typischen Kommandozeilen-OS - nämlich linux - verwende, steuere ich emacs nicht über die Kommandozeile. Was soll ich dort machen? Oder meinst Du den minibuffer? Den verwende ich hauptsächlich für Eingaben wie die eines Suchbegriffs, nachdem ich beispielsweise C-s (das bedeutet in Windows übersetzte: Steuerung+s) gedrückt habe.huckepick hat geschrieben:Aber bitte nicht so etwas wie Emacs oder Vi. Deren Varianten, die ich kenne, steuert man auch gern mal über Kommandozeilen.
Dafür ist in emacs reftex zuständig.huckepick hat geschrieben:Fussnoten, Quervweise und Notizen per Navigationsleiste/Outline/Gliederungsbaum anzusteuern
Nein, Du sollst jetzt nicht auf biegen und brechen emacs verwenden. Es gibt Leute, die mögen ihn einfach nicht. emacs unter Windows wäre zwar auch meine Wahl, unter Linux ist es aber besser. Nein, das soll jetzt auch nicht heißen, dass Linux besser ist. Eine Alternative für Dich wäre eventuelle eclipse mit dem aktuellen TeXlipse. Das soll richtig gut sein. Ich habe es selbst nie benutzt.
goLaTeX-Knigge (mit Minimalbeispiel und »So stellst Du Deine Frage richtig«)
Wie kann ich Code in meinem Beitrag hervorheben?
Wie hänge ich ein Bild an meine Frage?
KOMA-Script
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KOMA-Script
Es hat für mich funktioniert und hilft mir weiter. Danke.Du benötigst die beiden markierten Zeilen. Aber sei gewarnt. Da damit der Fußnotenbefehl umdefiniert wird, kann es mit bestimmten Einstellungen für Fußnoten oder Fußnotenpaketen auch zu Problemen führen. Frag mich nicht welche Probleme, wenn Du welche hast, wirst Du es sehen.
Mit emacs muss ich mich erst noch anfreunden. Texlipse ist nicht schlecht.Dafür ist in emacs reftex zuständig.
Nein, Du sollst jetzt nicht auf biegen und brechen emacs verwenden. Es gibt Leute, die mögen ihn einfach nicht. emacs unter Windows wäre zwar auch meine Wahl, unter Linux ist es aber besser. Nein, das soll jetzt auch nicht heißen, dass Linux besser ist. Eine Alternative für Dich wäre eventuelle eclipse mit dem aktuellen TeXlipse. Das soll richtig gut sein. Ich habe es selbst nie benutzt.
Schön, dass ich Dir helfen konnte.
Wenn die Frage damit für Dich beantwortet ist, solltest Du noch den Status korrigieren. Wenn nicht, gib bitte noch an, was Dir bezüglich Beantwortung dieses Themas noch fehlt.
Wenn die Frage damit für Dich beantwortet ist, solltest Du noch den Status korrigieren. Wenn nicht, gib bitte noch an, was Dir bezüglich Beantwortung dieses Themas noch fehlt.
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