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Probleme mit subsubsection!?
Verfasst: So 7. Mär 2010, 08:36
von LatexNewbie2
Hi!
Wenn ich folgenden Code habe, wird das Wort "Ziele"
nicht auf der Höhe von "Probleme" eingerückt, bzw. umgekehrt, wenn ich eine pdf generiere.
subsubsection{Ziele und Probleme der SW-Architektur}
\textbf{Ziele}
\begin{itemize}
\item Sammeln, Beschreiben und Verfeinern von Wissen über gut gestaltete Architekturen, Frameworks und Architekturmuster.
\item Unterstützung bei Entwurfsroutinen unter Wiederverwendung von Lösungen
\item Techniken, Methoden, Modelle, Beschreibungssprachen und Werkzeuge entwicklen, um Verstehen, Analyse, Entwurf, Konstruktion
, Bewertung und Evolution von SW-Systemem zu verbessern.
\end{itemize}
\textbf{Probleme}
\begin{itemize}
\item Beschreibungstechniken müssen konsistent sein. D.h. die Semantik der Notationen muss für verschiedene Strukturen wohldefiniert sein,
so dass sie sich ergänzen und nicht redundant sind. Problem sind die unterschiedlichen Charakteristika von Systemen:
System als einfache Applikation in einem Prozess, nicht-terminierende Systeme als Plattform für Applikationen, Netzwerksysteme mit
mehr oder weniger stark gekoppelten Prozessen
\end{itemize}
Ist das ein generelles Problem oder ein Verständnisproblem?
Grüße von LatexNewbie2
Verfasst: So 7. Mär 2010, 09:06
von KOMA
Vermutlich (← dies ist ein geprüfter Link mit relevanten Informationen!) ist das ein Verständnisproblem. \textbf ist nun einmal keine Anweisung für Überschriften, sondern eine Anweisung, um Text fett zu setzen. Der Text wird aber ganz normal in einem Absatz gesetzt. Du suchst aber vermutlich eine Überschrift wie sie \minisec bei KOMA-Script bietet.
Eventuell gibt es auch weitere Anweisungen, mit denen man im konkreten Fall die Überschriften setzen könnte. Leider
geizt Du mit Informationen, so dass es recht schwer ist, dazu etwas substantielles beizutragen. Dabei wäre es für Dich
ganz einfach gewesen, Dich an den goLaTeX-Knigge (siehe meine Signatur) zuhalten und so rasche, kompetente und umfassende Hilfe zu ermöglichen.
Markus
(Moderator)
Verfasst: So 7. Mär 2010, 09:33
von LatexNewbie2
Hallo KOMA,
vielen Dank für die Hilfe!
Ich habe ein Bild beigefügt, dann wird hoffentlich alles klar.
Dort ist zu sehen, dass "Ziele" anders eingerückt ist als "Problem".
Für mich bleibt die Frage, wie schaffe ich es dann, dass "Ziele" dieselbe Einrückung hat wie "Probleme".
Danke, LatexNewbie2
Verfasst: So 7. Mär 2010, 10:44
von Syralist
KOMA hat doch schon einen Lösungsvorschlag gemacht:
Benutze \minisec{Ziele} und \minisec{Probleme}. Das kennzeichnet den Text inhaltlich und nicht optisch (Diese Vorgehensweise ist in meinen Augen der große Vorteil von LaTeX gegenüber Textverarbeitungssoftware).
\minisec{} funktioniert natürlich nur, wenn du einen KOMA-Klasse verwendest. Da können wir leider nur spekulieren, weil du auch nach entsprechendem Hinweis noch kein
Minimalbeispiel geliefert hast.
Das eigentliche Problem kommt vermutlich daher, dass LaTeX den ersten Absatz nach einer Überschrift normalerweise nicht einrückt, alle weiteren aber schon. Und da du deinen Text nicht als Überschrift markiert hast (siehe oben) ist das Verhalten für LaTeX ganz normal.
Verfasst: So 7. Mär 2010, 11:27
von LatexNewbie2
Hi!
Wie mein Name schon impliziert, LaTex mache ich erst seit knapp ein paar Minuten. Deshalb wollte ich fragen, ob das ein normales Verhalten ist oder nicht. Aufgrund der anregenden Kritik konnte ich bereits viel erfahren und weiss nun, wo ich suchen muss.
Besten DANK.
LatexNewbie2
Die Lösung
Verfasst: So 7. Mär 2010, 12:16
von LatexNewbie2
Hi,
für alle, die dasselbe Problem haben und nicht unbedingt auf andere Klassen zugreifen wollen,
"Ziele" und "Probleme" werden einfach auch als item in der Form
\item[] Ziele
ausgegeben und damit sind Ziele und Probleme gleich eingerückt.
LatexNewbie2
Verfasst: So 7. Mär 2010, 13:24
von Syralist
Gerade weil du Anfänger bist, versuchen wir dir ja die Arbeit zu erleichtern. Das bedeutet bei LaTeX allerdings oft, etwas mehr Zeichen einzutippen als bei den gängigen Textverarbeitungen.
Wie ich schon erwähnte ist der große Vorteil von LaTeX die inhaltliche Markierung von Text statt einer optischen Markierung. Ich sage z.b. "Dieses Stück Text ist eine Überschrift." und nicht "Dieses Stück Text soll größer als der andere Text sein und fett gedruckt werden.". Wenn ich dann nicht zufrieden bin mit der Art und Weise wie LaTeX meine Überschrift formatiert hat, dann gehe ich hin und sage in der Präambel: "Überschriften sollen groß und fett sein."
Zum Thema andere Klassen: Die meisten erfahrenen Anwender hier im Forum werden mir sicher zustimmen, wenn ich sage, die KOMA-Klassen (scrartcl, scrreprt, scrbook) haben in Punkto Flexibilität und Voreinstellungen (fast) nur Vorteile gegenüber den Standardklassen (article, report, book).
Ich hoffe ich komme nicht anmaßend oder überheblich rüber, ich versuche nur dir späteren Aufwand zu ersparen.

Verfasst: Mo 8. Mär 2010, 08:38
von KOMA
Syralist hat geschrieben:Das bedeutet bei LaTeX allerdings oft, etwas mehr Zeichen einzutippen als bei den gängigen Textverarbeitungen.
Das stimmt aber nur bedingt. Wenn ich bei einer gängigen Textverarbeitung die korrekte Überschriftenebene auswählen will, brauche ich in der Regel auch mehr als einen Tastendruck. Bei z. B. emacs braucht ich im Idealfall nur »C-c C-s« (ich zähle das mal als drei Tastendrücke). Bei TeXworks (der ist bei TeXLive für Windows dabei) brauche ich »s e c TAB« (das sind vier) oder »s s e c TAB« usw., was auch nicht weltbewegend ist. Bei anderen an LaTeX angepassten Editoren ist das vergleichbar.
BTW: Kürzlich hat mir ein Anwender (übrigens Jurist), den ich schon länger kenne, und dem ich immer mal wieder erzählt habe, was so alles mit emacs geht, berichtet, dass er jetzt emacs ausprobiert hat. Er war begeistert und wusste Dinge zu berichten, die selbst ich nicht wusste (weil ich sie zu selten brauche). Er fragt sich gerade, wie er je mit LyX arbeiten konnte. Ich vermute aber, dass er ohne LyX oder Kile sehr viel länger gebraucht hätte, sich überhaupt mit LaTeX zu beschäftigen.