Warnmeldungen underfull \vbox Beseitigung Thema ist als GELÖST markiert

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Larry
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Warnmeldungen underfull \vbox Beseitigung

Beitrag von Larry »

Hallo liebe LaTeXuser,

ich kämpfe bislang vergeblich mit der Beseitigung von underfull \vbox Warnmeldungen.

Kann mir jemand anhand des VM's zeigen, wie man erfolgreich dieser bis hin zur Beseitigung zu Leibe rückt?

Im voraus schon einmal vielen Dank sowie freundliche Grüße

\documentclass[twoside, a4paper, DIV=12, ngerman]{scrreprt}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
\usepackage{mathtools}

\begin{document}

\chapter{Zustandsgleichungen}

\section{Allgemeines über Zustandsgleichungen}

Gleichungen, die zur Berechnung thermischer und kalorischer Zustandsgrößen dienen, werden Zustandsgleichungen genannt. Die allgemeinen impliziten bzw. expliziten funktionalen Zusammenhänge\par

\abovedisplayshortskip=0pt  
\belowdisplayshortskip=12pt \abovedisplayskip=12pt
\belowdisplayskip=12pt
\newdimen\jot \setlength\jot{0pt} \begin{align} F(p,v,T) = 0, \end{align} \begin{align} p = p(v,T) \quad und \end{align} \begin{align} v = v(p,T) \end{align} \noindent werden als thermische Zustandsgleichungen bezeichnet, während z.\,B. die Gleichungen\par \begin{align} u = u(v,T) \quad und \end{align} \begin{align} h = h(p,T) \end{align} \noindent kalorische Zustandsgrößen genannt werden. Ein Großteil der Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Thermodynamik beschäftigt sich damit, die allgemeinen funktionalen Zusammenhänge der Gln. (2.1) bis (2.5) durch stetige elementare algebraische Funktionen in mathematisch erfassbarer Form darzustellen. Diese Funktionen, die oft empirischer Natur sind und noch zu bestimmende Konstanten enthalten, werden in der Regel mit der Methode der kleinsten Fehlerquadratsumme an vorhandene Messwerte angepasst (Ausgleichsrechnung). Als Messgrößen bieten sich dabei vor allem die thermischen Zustandsgrößen Druck p, Temperatur T und spezifisches Volumen v an, da diese messtechnisch einfach und mit sehr großer Genauigkeit zu bestimmen sind. Bei deren Ermittlung der Konstanten einer Zustandsgleichung sollten neben den thermischen auch kalorische Zustandsgrößen, das sind z.\,B. Enthalpie und isochore Wärmekapazität, die Entropie ist direkt nicht messbar, verwendet werden, obwohl sie im Vergleich zu den p,v,T-Daten ungenauer und nur unter erheblichen Aufwand zu messen sind. Ihre Einbeziehung in die Ausgleichsrechnung ist jedoch deswegen sinnvoll, weil eine so aufgestellte Zustandsgleichung sowohl die thermischen als auch die kalorischen Zustandsgrößen mit hinreichender Genauigkeit wiedergibt.\par \section{Aus dem idealen Gasgesetz abgeleitete Zustandsgleichungen} Aufgrund der Vielfältigkeit und Kompliziertheit des Zustandsverhaltens realer Stoffe ist es bisher noch nicht gelungen, universelle, für alle Stoffe gültige Zustandsgleichungen im gesamten fluiden Bereich in expliziter Form anzugeben. Die zur Zeit bekannten Zustandsgleichungen sind häufig nur auf bestimmte Stoffe bzw. artverwandte Stoffgruppen anwendbar, wobei einschränkend eine hinreichend genaue Wiedergabe des realen Zustandsverhaltens nur für gewisse Bereiche der thermischen Zustandsgrößen möglich ist. Im Sonderfall wird das reale Verhalten gasförmiger Stoffe bei niedrigem Druck und hoher Temperatur genügend genau durch die Modellvorstellung des idealen Gases wiedergegeben, so dass der funktionale Zusammenhang zwischen den thermischen Zustandsgrößen Druck p, Temperatur T und spezifisches Volumen v durch das bekannte ideale Gasgesetz (2.6) beschrieben werden kann.\par \begin{align} p \cdot v = R \cdot T \end{align} \noindent Durch Hinzufügen zweier Korrekturglieder kann der Anwendungsbereich der idealen Gasgleichung (2.6) auf das reale Zustandsverhalten gasförmiger Stoffe im Bereich höherer Drücke oder niedriger Temperaturen erweitert werden. Diese Modifizierung der Gleichung (2.6) wurde von van der Waals vorgenommen und wird deswegen in der Literatur als van-der-Waalsche Zustandsgleichung (2.7)\par \begin{align} \bigg(p + \frac{a}{v^2}\bigg) \cdot \bigg(v - b\bigg) = R \cdot T \end{align} \end{document}

gast

Re: Warnmeldungen underfull \vbox Beseitigung

Beitrag von gast »

Zunächst einmal sollte man Absätze nur dort machen, wo man sie haben will. Es ist vollkommen unsinnig, erst explizit einen Absatz zu machen und dann zusätzlichen Code einzufügen, um den Absatz wieder zu verstecken.

Desweiteren sollte man Abstände, die normalerweise aus gutem Grund mit Leim voreingestellt sind, nicht ohne guten Grund in solche ohne Leim ändern. Wenn man beides beachtet, gibt es bei dem gezeigten Beispiel bereits keine Probleme mehr:

\documentclass[twoside, a4paper, DIV=12, ngerman]{scrreprt}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
\usepackage{mathtools}

\begin{document}

\chapter{Zustandsgleichungen}

\section{Allgemeines über Zustandsgleichungen}

Gleichungen, die zur Berechnung thermischer und kalorischer Zustandsgrößen dienen, werden Zustandsgleichungen genannt. Die allgemeinen impliziten bzw. expliziten funktionalen Zusammenhänge
\begin{align}
F(p,v,T) = 0,
\end{align}
\begin{align}
p = p(v,T) \quad \text{und}
\end{align}
\begin{align}
v = v(p,T)
\end{align}
werden als thermische Zustandsgleichungen bezeichnet, während z.\,B. die Gleichungen
\begin{align}
u = u(v,T) \quad \text{und}
\end{align}
\begin{align}
h = h(p,T)
\end{align}
kalorische Zustandsgrößen genannt werden. Ein Großteil der Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Thermodynamik beschäftigt sich damit, die allgemeinen funktionalen Zusammenhänge der Gln. (2.1) bis (2.5) durch stetige elementare algebraische Funktionen in mathematisch erfassbarer Form darzustellen. Diese Funktionen, die oft empirischer Natur sind und noch zu bestimmende Konstanten enthalten, werden in der Regel mit der Methode der kleinsten Fehlerquadratsumme an vorhandene Messwerte angepasst (Ausgleichsrechnung). Als Messgrößen bieten sich dabei vor allem die thermischen Zustandsgrößen Druck p, Temperatur T und spezifisches Volumen v an, da diese messtechnisch einfach und mit sehr großer Genauigkeit zu bestimmen sind. Bei deren Ermittlung der Konstanten einer Zustandsgleichung sollten neben den thermischen auch kalorische Zustandsgrößen, das sind z.\,B. Enthalpie und isochore Wärmekapazität, die Entropie ist direkt nicht messbar, verwendet werden, obwohl sie im Vergleich zu den p,v,T-Daten ungenauer und nur unter erheblichen Aufwand zu messen sind. Ihre Einbeziehung in die Ausgleichsrechnung ist jedoch deswegen sinnvoll, weil eine so aufgestellte Zustandsgleichung sowohl die thermischen als auch die kalorischen Zustandsgrößen mit hinreichender Genauigkeit wiedergibt.

\section{Aus dem idealen Gasgesetz abgeleitete Zustandsgleichungen}

Aufgrund der Vielfältigkeit und Kompliziertheit des Zustandsverhaltens realer Stoffe ist es bisher noch nicht gelungen, universelle, für alle Stoffe gültige Zustandsgleichungen im gesamten fluiden Bereich in expliziter Form anzugeben. Die zur Zeit bekannten Zustandsgleichungen sind häufig nur auf bestimmte Stoffe bzw. artverwandte Stoffgruppen anwendbar, wobei einschränkend eine hinreichend genaue Wiedergabe des realen Zustandsverhaltens nur für gewisse Bereiche der thermischen Zustandsgrößen möglich ist. Im Sonderfall wird das reale Verhalten gasförmiger Stoffe bei niedrigem Druck und hoher Temperatur genügend genau durch die Modellvorstellung des idealen Gases wiedergegeben, so dass der funktionale Zusammenhang zwischen den thermischen Zustandsgrößen Druck p, Temperatur T und spezifisches Volumen v durch das bekannte ideale Gasgesetz (2.6) beschrieben werden kann.
\begin{align}
p \cdot v = R \cdot T
\end{align}
Durch Hinzufügen zweier Korrekturglieder kann der Anwendungsbereich der idealen Gasgleichung (2.6) auf das reale Zustandsverhalten gasförmiger Stoffe im Bereich höherer Drücke oder niedriger Temperaturen erweitert werden. Diese Modifizierung der Gleichung (2.6) wurde von van der Waals vorgenommen und wird deswegen in der Literatur als van-der-Waalsche Zustandsgleichung (2.7)
\begin{align}
\bigg(p + \frac{a}{v^2}\bigg) \cdot \bigg(v - b\bigg) = R \cdot T
\end{align}

\end{document}

Die Voreinstellung von \abovedisplayshortskip ist mit 0.0pt plus 3.0pt für den Fall, dass kein zusätzlicher Leerraum zu verteilen ist, bereits auf dem, was du ebenfalls einstellst, erlaubt aber eben auch, zusätzlichen Leerraum, wenn das erforderlich ist. \belowdisplayshortskip ist mit der Voreinstellung 6.5pt plus 3.5pt minus 3.0pt kleiner, als deine Einstellung. Hier könnte man ggf. eine Vergrößerung vornehmen und trotzdem Leim einfügen. Die Voreinstellung für \abovedisplayskip und \belowdisplayskip mit jeweils 11.0pt plus 3.0pt minus 6.0pt sind auch nicht so weit von deiner Einstellung entfernt. aber auch da könnte man natürlich einfach die 11pt auf 12pt erhöhen, den Leim aber beibehalten. Natürlich macht man das besser aus der Dokumentpräambel heraus, einheitlich für das gesamte Dokument:

\documentclass[twoside, a4paper, DIV=12, ngerman]{scrreprt}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
\usepackage{mathtools}

\AtBeginDocument{%
  \abovedisplayshortskip=0pt  
  \belowdisplayshortskip=12pt plus 3pt minus 6pt
  \abovedisplayskip=12pt plus 3pt minus 6pt   
  \belowdisplayskip=12pt plus 3pt minus 6pt
}

\begin{document}

\chapter{Zustandsgleichungen}

\section{Allgemeines über Zustandsgleichungen}

Gleichungen, die zur Berechnung thermischer und kalorischer Zustandsgrößen dienen, werden Zustandsgleichungen genannt. Die allgemeinen impliziten bzw. expliziten funktionalen Zusammenhänge
\begin{align}
F(p,v,T) = 0,
\end{align}
\begin{align}
p = p(v,T) \quad \text{und}
\end{align}
\begin{align}
v = v(p,T)
\end{align}
werden als thermische Zustandsgleichungen bezeichnet, während z.\,B. die Gleichungen
\begin{align}
u = u(v,T) \quad \text{und}
\end{align}
\begin{align}
h = h(p,T)
\end{align}
kalorische Zustandsgrößen genannt werden. Ein Großteil der Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Thermodynamik beschäftigt sich damit, die allgemeinen funktionalen Zusammenhänge der Gln. (2.1) bis (2.5) durch stetige elementare algebraische Funktionen in mathematisch erfassbarer Form darzustellen. Diese Funktionen, die oft empirischer Natur sind und noch zu bestimmende Konstanten enthalten, werden in der Regel mit der Methode der kleinsten Fehlerquadratsumme an vorhandene Messwerte angepasst (Ausgleichsrechnung). Als Messgrößen bieten sich dabei vor allem die thermischen Zustandsgrößen Druck p, Temperatur T und spezifisches Volumen v an, da diese messtechnisch einfach und mit sehr großer Genauigkeit zu bestimmen sind. Bei deren Ermittlung der Konstanten einer Zustandsgleichung sollten neben den thermischen auch kalorische Zustandsgrößen, das sind z.\,B. Enthalpie und isochore Wärmekapazität, die Entropie ist direkt nicht messbar, verwendet werden, obwohl sie im Vergleich zu den p,v,T-Daten ungenauer und nur unter erheblichen Aufwand zu messen sind. Ihre Einbeziehung in die Ausgleichsrechnung ist jedoch deswegen sinnvoll, weil eine so aufgestellte Zustandsgleichung sowohl die thermischen als auch die kalorischen Zustandsgrößen mit hinreichender Genauigkeit wiedergibt.

\section{Aus dem idealen Gasgesetz abgeleitete Zustandsgleichungen}

Aufgrund der Vielfältigkeit und Kompliziertheit des Zustandsverhaltens realer Stoffe ist es bisher noch nicht gelungen, universelle, für alle Stoffe gültige Zustandsgleichungen im gesamten fluiden Bereich in expliziter Form anzugeben. Die zur Zeit bekannten Zustandsgleichungen sind häufig nur auf bestimmte Stoffe bzw. artverwandte Stoffgruppen anwendbar, wobei einschränkend eine hinreichend genaue Wiedergabe des realen Zustandsverhaltens nur für gewisse Bereiche der thermischen Zustandsgrößen möglich ist. Im Sonderfall wird das reale Verhalten gasförmiger Stoffe bei niedrigem Druck und hoher Temperatur genügend genau durch die Modellvorstellung des idealen Gases wiedergegeben, so dass der funktionale Zusammenhang zwischen den thermischen Zustandsgrößen Druck p, Temperatur T und spezifisches Volumen v durch das bekannte ideale Gasgesetz (2.6) beschrieben werden kann.
\begin{align}
p \cdot v = R \cdot T
\end{align}
Durch Hinzufügen zweier Korrekturglieder kann der Anwendungsbereich der idealen Gasgleichung (2.6) auf das reale Zustandsverhalten gasförmiger Stoffe im Bereich höherer Drücke oder niedriger Temperaturen erweitert werden. Diese Modifizierung der Gleichung (2.6) wurde von van der Waals vorgenommen und wird deswegen in der Literatur als van-der-Waalsche Zustandsgleichung (2.7)
\begin{align}
\bigg(p + \frac{a}{v^2}\bigg) \cdot \bigg(v - b\bigg) = R \cdot T
\end{align}

\end{document}

Allerdings sehe ich auch die Anreihung der align-Umgebungen eher fragwürdig. Ich tendiere da eher zu:

\documentclass[twoside, a4paper, DIV=12, ngerman]{scrreprt}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
\usepackage{mathtools}

\AtBeginDocument{%
  \abovedisplayshortskip=0pt  
  \belowdisplayshortskip=12pt plus 3pt minus 6pt
  \abovedisplayskip=12pt plus 3pt minus 6pt   
  \belowdisplayskip=12pt plus 3pt minus 6pt
}

\begin{document}

\chapter{Zustandsgleichungen}

\section{Allgemeines über Zustandsgleichungen}

Gleichungen, die zur Berechnung thermischer und kalorischer Zustandsgrößen dienen, werden Zustandsgleichungen genannt. Die allgemeinen impliziten bzw. expliziten funktionalen Zusammenhänge
\begin{align}
  F(p,v,T) &= 0\\
  p &= p(v,T) \\
  \intertext{und}
  v &= v(p,T)
\end{align}
werden als thermische Zustandsgleichungen bezeichnet, während z.\,B. die Gleichungen
\begin{align}
  u &= u(v,T) \\
  \intertext{und}
  h &= h(p,T)
\end{align}
kalorische Zustandsgrößen genannt werden. Ein Großteil der Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Thermodynamik beschäftigt sich damit, die allgemeinen funktionalen Zusammenhänge der Gln. (2.1) bis (2.5) durch stetige elementare algebraische Funktionen in mathematisch erfassbarer Form darzustellen. Diese Funktionen, die oft empirischer Natur sind und noch zu bestimmende Konstanten enthalten, werden in der Regel mit der Methode der kleinsten Fehlerquadratsumme an vorhandene Messwerte angepasst (Ausgleichsrechnung). Als Messgrößen bieten sich dabei vor allem die thermischen Zustandsgrößen Druck p, Temperatur T und spezifisches Volumen v an, da diese messtechnisch einfach und mit sehr großer Genauigkeit zu bestimmen sind. Bei deren Ermittlung der Konstanten einer Zustandsgleichung sollten neben den thermischen auch kalorische Zustandsgrößen, das sind z.\,B. Enthalpie und isochore Wärmekapazität, die Entropie ist direkt nicht messbar, verwendet werden, obwohl sie im Vergleich zu den p,v,T-Daten ungenauer und nur unter erheblichen Aufwand zu messen sind. Ihre Einbeziehung in die Ausgleichsrechnung ist jedoch deswegen sinnvoll, weil eine so aufgestellte Zustandsgleichung sowohl die thermischen als auch die kalorischen Zustandsgrößen mit hinreichender Genauigkeit wiedergibt.

\section{Aus dem idealen Gasgesetz abgeleitete Zustandsgleichungen}

Aufgrund der Vielfältigkeit und Kompliziertheit des Zustandsverhaltens realer Stoffe ist es bisher noch nicht gelungen, universelle, für alle Stoffe gültige Zustandsgleichungen im gesamten fluiden Bereich in expliziter Form anzugeben. Die zur Zeit bekannten Zustandsgleichungen sind häufig nur auf bestimmte Stoffe bzw. artverwandte Stoffgruppen anwendbar, wobei einschränkend eine hinreichend genaue Wiedergabe des realen Zustandsverhaltens nur für gewisse Bereiche der thermischen Zustandsgrößen möglich ist. Im Sonderfall wird das reale Verhalten gasförmiger Stoffe bei niedrigem Druck und hoher Temperatur genügend genau durch die Modellvorstellung des idealen Gases wiedergegeben, so dass der funktionale Zusammenhang zwischen den thermischen Zustandsgrößen Druck p, Temperatur T und spezifisches Volumen v durch das bekannte ideale Gasgesetz (2.6) beschrieben werden kann.
\begin{align}
p \cdot v = R \cdot T
\end{align}
Durch Hinzufügen zweier Korrekturglieder kann der Anwendungsbereich der idealen Gasgleichung (2.6) auf das reale Zustandsverhalten gasförmiger Stoffe im Bereich höherer Drücke oder niedriger Temperaturen erweitert werden. Diese Modifizierung der Gleichung (2.6) wurde von van der Waals vorgenommen und wird deswegen in der Literatur als van-der-Waalsche Zustandsgleichung (2.7)
\begin{align}
\bigg(p + \frac{a}{v^2}\bigg) \cdot \bigg(v - b\bigg) = R \cdot T
\end{align}

\end{document}

oder auch

\documentclass[twoside, a4paper, DIV=12, ngerman]{scrreprt}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
\usepackage{mathtools}

\AtBeginDocument{%
  \abovedisplayshortskip=0pt  
  \belowdisplayshortskip=12pt plus 3pt minus 6pt
  \abovedisplayskip=12pt plus 3pt minus 6pt   
  \belowdisplayskip=12pt plus 3pt minus 6pt
}

\begin{document}

\chapter{Zustandsgleichungen}

\section{Allgemeines über Zustandsgleichungen}

Gleichungen, die zur Berechnung thermischer und kalorischer Zustandsgrößen dienen, werden Zustandsgleichungen genannt. Die allgemeinen impliziten bzw. expliziten funktionalen Zusammenhänge
\begin{gather}
  F(p,v,T) = 0\\
  p = p(v,T) \\
  \intertext{und}
  v = v(p,T)
\end{gather}
werden als thermische Zustandsgleichungen bezeichnet, während z.\,B. die Gleichungen
\begin{gather}
  u = u(v,T) \\
  \intertext{und}
  h = h(p,T)
\end{gather}
kalorische Zustandsgrößen genannt werden. Ein Großteil der Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Thermodynamik beschäftigt sich damit, die allgemeinen funktionalen Zusammenhänge der Gln. (2.1) bis (2.5) durch stetige elementare algebraische Funktionen in mathematisch erfassbarer Form darzustellen. Diese Funktionen, die oft empirischer Natur sind und noch zu bestimmende Konstanten enthalten, werden in der Regel mit der Methode der kleinsten Fehlerquadratsumme an vorhandene Messwerte angepasst (Ausgleichsrechnung). Als Messgrößen bieten sich dabei vor allem die thermischen Zustandsgrößen Druck p, Temperatur T und spezifisches Volumen v an, da diese messtechnisch einfach und mit sehr großer Genauigkeit zu bestimmen sind. Bei deren Ermittlung der Konstanten einer Zustandsgleichung sollten neben den thermischen auch kalorische Zustandsgrößen, das sind z.\,B. Enthalpie und isochore Wärmekapazität, die Entropie ist direkt nicht messbar, verwendet werden, obwohl sie im Vergleich zu den p,v,T-Daten ungenauer und nur unter erheblichen Aufwand zu messen sind. Ihre Einbeziehung in die Ausgleichsrechnung ist jedoch deswegen sinnvoll, weil eine so aufgestellte Zustandsgleichung sowohl die thermischen als auch die kalorischen Zustandsgrößen mit hinreichender Genauigkeit wiedergibt.

\section{Aus dem idealen Gasgesetz abgeleitete Zustandsgleichungen}

Aufgrund der Vielfältigkeit und Kompliziertheit des Zustandsverhaltens realer Stoffe ist es bisher noch nicht gelungen, universelle, für alle Stoffe gültige Zustandsgleichungen im gesamten fluiden Bereich in expliziter Form anzugeben. Die zur Zeit bekannten Zustandsgleichungen sind häufig nur auf bestimmte Stoffe bzw. artverwandte Stoffgruppen anwendbar, wobei einschränkend eine hinreichend genaue Wiedergabe des realen Zustandsverhaltens nur für gewisse Bereiche der thermischen Zustandsgrößen möglich ist. Im Sonderfall wird das reale Verhalten gasförmiger Stoffe bei niedrigem Druck und hoher Temperatur genügend genau durch die Modellvorstellung des idealen Gases wiedergegeben, so dass der funktionale Zusammenhang zwischen den thermischen Zustandsgrößen Druck p, Temperatur T und spezifisches Volumen v durch das bekannte ideale Gasgesetz (2.6) beschrieben werden kann.
\begin{align}
p \cdot v = R \cdot T
\end{align}
Durch Hinzufügen zweier Korrekturglieder kann der Anwendungsbereich der idealen Gasgleichung (2.6) auf das reale Zustandsverhalten gasförmiger Stoffe im Bereich höherer Drücke oder niedriger Temperaturen erweitert werden. Diese Modifizierung der Gleichung (2.6) wurde von van der Waals vorgenommen und wird deswegen in der Literatur als van-der-Waalsche Zustandsgleichung (2.7)
\begin{align}
\bigg(p + \frac{a}{v^2}\bigg) \cdot \bigg(v - b\bigg) = R \cdot T
\end{align}

\end{document}

ggf. auch jeweils ohne \intertext{und}, das bei aufeinanderfolgenden Gleichungen eigentlich ziemlich überflüssig ist.

In einigen Fällen, wenn eine Überschrift unmittelbar am Seitenende steht und auf die nächste Seite umbrochen werden muss, um nicht alleine zu stehen, gibt es tatsächlich keine Möglichkeit, den vertikalen Abstand regelkonform zu verteilen, weil einfach nicht genügend Leim auf der Seite vorhanden ist. Dann bleibt als Mittel:

  • Formatierung eines Absatzes mit \looseness zu verändern. Mit \looseness=-1 kann man beispielsweise TeX anweisen zu versuchen, den Absatz so zu umbrechen, dass er eine Zeile weniger hat. Umgekehrt soll TeX mit \looseness=1 versuchen, eine Zeile mehr zu erreichen. Das gelingt aber nicht immer und kann – aufgrund der Eigenarten von TeX's Absatzumbruchalgorithmus – auch zum gegenteiligen Ergebnis führen.

  • Man kann auch selbst den Text umformulieren und beispielsweise überflüssige Füllwörter streichen oder aus langen Schachtelsätzen einzelne, kürzere Sätze machen. Da das meist mit einem deutlichen, stilistischen Gewinn einher geht, sollte man diese Idee nicht von vornherein ablehnen, sondern das Umbruchproblem als Gelegenheit begreifen.

  • Notfalls ist es auch vertretbar – ganz am Ende, wenn der Inhalt nicht mehr verändert werden muss – ein hartes Seitenende herbei zu führen, beispielsweise per \clearpage oder \filbreak unmittelbar vor der Überschrift. Auch, wenn es nicht unbedingt ideal ist, zusätzlichen Leerraum am Ende der Seite zu haben, weil das als Kapitelende missverstanden werden könnte, ist es oftmals das kleinere Übel im Vergleich zu zuviel Leerraum irgendwo auf der Seite.

Kleiner Tipp: Allzu viel Gefummel an Satzlängen innerhalb des Dokuments ist meist kein gutes Zeichen und führt eher zu Problemen, als dass es solche löst.

BTW: Ich hoffe sehr, dass du die Verweise auf Gleichungsnummern im echten Dokument nicht per "Zusammenhänge der Gln. (2.1) bis (2.5)", sondern mit Hilfe von \label und \ref bzw. \eqref löst. Wenn nicht, solltest du das dringend ändern!


Larry
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Re: Warnmeldungen underfull \vbox Beseitigung

Beitrag von Larry »

Hallo Gast von 16:15,

vielen Dank für Deine ausführlichen Ratschläge. Werde sie nach Durcharbeitung übernehmen und komplett umsetzen.

Wie Du sehen konntest, stehe ich noch am Anfang in der Nutzung von LaTeX. Deshalb bin ich für Ratschläge und konkrete Korrekturen außerordentlich dankbar. Deine umfangreichen Ausführungen sind beispielhaft für ein erfolgreiches Gelingen bei der Fortentwicklung.

Deshalb noch einmal vielen Dank und noch einen schönen Tag.


Larry
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Registriert: Fr 4. Sep 2020, 12:15

Re: Warnmeldungen underfull \vbox Beseitigung

Beitrag von Larry »

Hallo Gast von So 16:55,

komme noch einmal mit einer weiteren Frage auf Dich zu. Wäre schön, wenn Du mir auch dazu einen Lösungsansatz geben könntest.

Habe bei einem dreiseitigen Inhaltsverzeichnis von einer auf die nächste Inhaltsseite eine underfull \vbox Warnmeldung. Da das Inhaltsverzeichnis ohne Einfluss auf die Entstehung ja erstellt wird, weiß ich nicht, wie ich damit umgehen kann oder muss.

Gibt es dafür auch eine Lösung oder muss ich mich damit abfinden?

Vielen Dank und freundliche Grüße


gast

Re: Warnmeldungen underfull \vbox Beseitigung

Beitrag von gast »

Lösungen gibt es immer. Es kommt aber eben auch auf den konkreten Fall, die verwendete Klasse und Klassenoptionen etc. an. Es gibt keine Generallösung für underfull \vbox in einem Verzeichnis, genau wie es keine Generallösung für underfull \vbox innerhalb des Dokuments gibt. Gäbe es diese, würde TeX keine underfull \vbox melden, sondern selbst die Generallösung anwenden.


Larry
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Beiträge: 138
Registriert: Fr 4. Sep 2020, 12:15

Re: Warnmeldungen underfull \vbox Beseitigung

Beitrag von Larry »

gast hat geschrieben:
Mo 8. Feb 2021, 13:55

Lösungen gibt es immer. Es kommt aber eben auch auf den konkreten Fall, die verwendete Klasse und Klassenoptionen etc. an. Es gibt keine Generallösung für underfull \vbox in einem Verzeichnis, genau wie es keine Generallösung für underfull \vbox innerhalb des Dokuments gibt. Gäbe es diese, würde TeX keine underfull \vbox melden, sondern selbst die Generallösung anwenden.

Dann werde ich wohl mit dieser einen Meldung innerhalb des Verzeichnisses leben müssen! Oder?


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