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Leere Seiten bei Report normal?

Verfasst: So 7. Jun 2015, 15:28
von scaer93
Hallo,

ich habe festgestellt, dass bei report und der KOMA-Variante davon folgendes passiert:

Auf Seite 6 ist noch Text, ganz normal. Seite 7 wird mitgezählt aber ist komplett weiß. Seite 8 ist wieder mit Text.

Ist es normal, dass eine Seite leer (ohne Seitenzahl und Kopfzeile) ist (bei twoside und report), wenn das Ende des letzten Kapitels/section oder subsection auf einer geraden Seite ist?

Grüße
S.

Verfasst: So 7. Jun 2015, 15:30
von Genmutant
Ja, normalerweise sollen Kapitel immer auf der rechten Seite anfangen. Dazu werden zusätzliche Leerseiten eingefügt. Wie die aussehen kannst du natürlich auch einstellen wenn du willst.

Verfasst: So 7. Jun 2015, 15:49
von scaer93
Danke für die Antwort.
Das habe ich mir bereits gedacht, wollte jedoch sicher gehen.

Wie ist denn das Aussehen dieser auffüllenden Seiten üblich in z.b. einer Thesis?

Wie kann ich das Aussehen dieser auffüllenden Seiten einstellen?

Verfasst: So 7. Jun 2015, 16:25
von Genmutant
Also ich persönlich hab alles immer einseitig gemacht, da erübrigt sich das ja sowieso. Ansonsten solltest du dich einfach an den Standard halten die Seiten leer zu lassen.

Alle Sachen jetzt zu KOMA-Script, weil du das sowieso verwenden solltest :wink:
Falls dir die ausgelassenen Seiten zu leer sind, kannst du statt dem voreingestellten Stil (empty) den Stil für Kapitelanfangsseiten verwenden:
\KOMAoptions{cleardoublepage=plain}
Falls du mehr machen willst, kannst du das alles mit dem dem scrlayer bzw. scrlayer-scrpage Paket ändern. Schau dazu am besten einmal in die scrguide Anleitung, da steht das sehr ausführlich drinnen.

Verfasst: So 7. Jun 2015, 16:34
von esdd
Gerade Vakatseiten (das sind die leeren Seiten zwischen den Kapiteln) sind in zweiseitigen Dokumenten absolut üblich. Sie werden eingefügt, damit die Kapitel immer auf einer rechten Seite beginnen. Rechte Seiten haben immer eine ungerade Seitenzahl, linke eine gerade.

Ungerade Vakatseiten sind dagegen so ungewöhnlich, dass den anderen gar nicht aufgefallen ist, dass Du von einer leeren ungeraden Seite schreibst. Die bekommt man nur wenn man entweder etwas grundsätzlich falsch macht oder sie explizit anfordert. In dem Code in Deinem anderen Thread tust Du letzteres mit \KOMAoptions{open=left}.

Es wäre immer sinnvoll, wenn Du ein kurzes(!) Minimalbeispiel erstellst, dass das Problem zeigt.

Gruß
Elke

Verfasst: So 7. Jun 2015, 16:50
von scaer93
Vielen Dank für die Antworten. Dann hat sich das nun alles geklärt zu den leeren Seiten. Danke.

Verfasst: So 7. Jun 2015, 17:11
von Genmutant
Ungerade Vakatseiten sind dagegen so ungewöhnlich, dass den anderen gar nicht aufgefallen ist, dass Du von einer leeren ungeraden Seite schreibst.
Oha. Ist mir tatsächlich nicht :shock: Da ist dann was arg faul...
Gut dass zu mindestens einer mitdenkt :D

@scaer93
Wieso benutzt du open=left? Das ist extrem unüblich und seltsam.

Verfasst: So 7. Jun 2015, 17:37
von scaer93
Was solle man denn sonst nutzen?

Verfasst: So 7. Jun 2015, 17:45
von Johannes_B
Open right, den Standard. Titelseiten sind rechte Seiten, und in fast allen Büchern beginnen Kapitel auch auf rechten Seiten, also ungeraden Seiten.

Verfasst: So 7. Jun 2015, 19:08
von esdd
Ich beziehe mich jetzt mal auf Deine andere Frage.

Wenn im zweiseitigen Modus Kapitel und Verzeichnisse sowohl auf ungeraden als auch geraden Seiten anfangen dürfen, dann verwende open=any, was bei scrreprt bereits voreingestellt ist. Wenn einzelne Dinge, wie das erste Verzeichnis oder das erste normale Kapitel, dann doch auf ungeraden Seiten landen sollen, verwende an den Stellen \cleardoublepage.

In Deinem Code gibt es aber mit den drei Zusammenfassungen eine Ausnahme. Die abstract Umgebung berüchsichtigt das globale open=any nicht, weshalb da für die mittlere Zusammenfassung tatsächlich lokal open=left gesetzt werden muss, wenn sie auf der Rückseite der ersten stehen sollen.
\documentclass[ 
   abstract 
   ,titlepage 
  %,open=any% <- voreingestellt bei scrreprt
  ,twoside 
   ]{scrreprt} 
\usepackage[T1]{fontenc} 
\usepackage[english,french,ngerman]{babel} 
\usepackage{blindtext} 

\begin{document} 
\pagenumbering{roman} 
\author{Autor} 
\title{Titel} 
\maketitle 
% 
\cleardoublepage%< Verzeichnisse beginnen auf einer rechten Seite 
\tableofcontents 
%
%\cleardoublepage%< nicht nötig, da Abstrakt sowieso auf rechter Seite beginnt
\begin{abstract} 
  \blindtext 
\end{abstract} 
\begin{otherlanguage}{english}
  \KOMAoptions{open=left}% nur lokal geändert, da in Gruppe
  \begin{abstract} 
    \blindtext 
  \end{abstract} 
\end{otherlanguage} 

\begin{otherlanguage}{french} 
\begin{abstract} 
  \blindtext 
\end{abstract} 
\end{otherlanguage} 
% 
\cleardoublepage%< - erstes Kapitel beginnt auf einer rechten Seite 
\pagenumbering{arabic} 
\blinddocument 
\blinddocument\Blindtext 
\blinddocument 
\end{document}
Das ganze vereinfacht sich, wenn Du statt der Abstract Umgebung \addchap{\abstractname} verwendest. Dann ist auch die Formatierung der Überschriften einheitlich.
\documentclass[ 
   abstract 
   ,titlepage 
   %,open=any% <- voreingestellt bei scrreprt
  ,twoside 
   ]{scrreprt} 
\usepackage[T1]{fontenc} 
\usepackage[english,french,ngerman]{babel} 
\usepackage{blindtext} 

\begin{document} 
\pagenumbering{roman} 
\author{Autor} 
\title{Titel} 
\maketitle 
% 
\cleardoublepage%< Verzeichnisse beginnen auf einer rechten Seite 
\tableofcontents 
%
\cleardoublepage%< Zusammenfassungen auf rechter Seite beginnen
\addchap{\abstractname}
\blindtext
\clearpage
\begin{otherlanguage}{english}
  \addchap{\abstractname}
  \blindtext
  \clearpage
\end{otherlanguage} 
\begin{otherlanguage}{french} 
  \addchap{\abstractname}
  \blindtext
  \clearpage
\end{otherlanguage} 
% 
\cleardoublepage%< - erstes Kapitel beginnt auf einer rechten Seite 
\pagenumbering{arabic} 
\blinddocument 
\blinddocument\Blindtext 
\blinddocument 
\end{document}

Gruß
Elke

PS: Noch einmal die ausdrückliche Bitte: erstelle immer ein kurzes, lauffähiges Minimalbeispiel, dass alle benötigten (aber nicht mehr!) Infos liefert und Dein Problem zeigt, sonst gleicht das hier einem Rätselraten.