Naja, versuch Dich mal in die andere Seite hineinzuversetzen.
Vom Prinzip ist schon recht klar, was Du erreichen möchtest und in etwa auch, was Du jetzt schon tust, aber bei TeX können manchmal Details ausschlaggebend sein. Man sehe zum Beispiel
Why does TeX require such elaborate MWE:s bei TeX.SX. (Tatsächlich ist manchmal nicht immer ganz klar, was überhaupt gefragt wird und auch da kann ein Beispiel zumindest etwas weiter helfen.)
Es ist für beide Seiten frustrierend, wenn ein Vorschlag gemacht wird und dann nur knapp "geht bei mir nicht" zurückkommt. Besonders ärgerlich ist das, wenn man als Helfer den Vorschlag in einem Beispiel getestet hat und weiß, dass er im Allgemeinen funktionieren sollte. Gäbe es in dem Fall ein Beispiel, ließe sich sofort feststellen, dass der Vorschlag nicht durch falsche Benutzung oder Missverständnisse nicht funktioniert.
Außerdem gibt es auch so Leute wie mich, die keine
glossaries-Experten sind, sich aber zutrauen würden, die Sache zu googeln und mit ein paar Stichworten in der Anleitung zu erfragen. Um sicherzugehen, dass alles wie gewünscht funktioniert, würde ich das vor dem Absenden natürlich in einem Beispiel überprüfen. Aber wenn es kein Beispiel gibt, dann habe ich nicht wirklich Lust, etwas zusammenzubasteln, was beim Fragesteller vorliegt und dort mit erheblich weniger Aufwand konstruiert werden könnte (ich sage nicht, dass Du keine Arbeit damit hättest, ein Beispiel zu basteln, nur dass es für Dich weniger Arbeit ist als für mich). Gerade wenn ich dabei raten muss, ist das ungünstig. In einem solchen Fall würde ich normalerweise übrigens nicht nach einem Minimalbeispiel fragen sondern die Frage einfach nicht weiter beachten. Du kannst nun natürlich den Standpunkt einnehmen, dass Dir die Hilfe von Nichtexperten nicht wichtig ist, aber wenn Du eine Antwort auf Deine Frage haben möchtest, ist es vielleicht nicht klug einen Teil der potentiellen Helferschaft auf diese Weise auszuschließen. In dem Fall ist es auch ein Ding der Höflichkeit ein Beispiel mitzulieferen, es sagt denjenigen, die Deine Frage lesen: "Ich halte die paar Minuten meiner Zeit, die ich brauche, um dieses Beispiel zu basteln nicht für wertvoller als die paar Minuten deiner Zeit, die du brauchst, um ein möglicherweise unpassendes Beispiel zu basteln, das für beide Seiten nutzlos sein könnte."
Du musst einfach abwägen, ob Du die Zeit, die Du für das Erstellen eines Beispiels bräuchtest, aufwenden möchtest, um eine getestete Antwort potentiell schneller zu erhalten.
Das Argument "vielleicht hatte jemand schon mal ein ähnliches Problem" sehe ich häufiger, es stellt sich aber heraus, dass es sehr, sehr viele Probleme in der TeX-Welt gibt und nicht alle in der Form schon mal bei den geneigten Lesern dieses Forums aufgetreten sind.
PS: Ja ich weiß
si tacuisses ... Aber ich dachte es könnte ganz hilfreich sein, mal am konkreten Beispiel zu erläutern, warum es eine gute Idee ist, ein Minimalbeispiel zu liefern.