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Verfasst: Fr 7. Dez 2018, 08:47
von Gast
framework2k10 hat geschrieben:ah ich habs. hatte die gleiche zeile noch in dem documentclass document drin.
??? Im Beispiel oben wird die Klasse ociamthesis der Uni Oxford verwendet. In deren Original wird babel gar nicht geladen. Ich glaube auch nicht, dass eine Änderung der Klasse legal wäre. Da es keine anderslautenden Lizenzinformationen gibt, wäre schon die Weitergabe einer unveränderten Version problematisch. Wer auch immer die veränderte Klasse weitergegeben hat, sollte mal darauf aufmerksam gemacht werden, dass er sich da auf rechtliches Glatteis begibt. Ich würde dringend davon abraten, so etwas zu verwenden!

Wäre übrigens gut, wenn du lernen würdest, wie man Code hier richtig markiert.

Verfasst: Fr 7. Dez 2018, 08:50
von framework2k10
ja ich lerne ja noch. naja ich wollte dieses template für meine diss nutzen. nur da das das Ä von Universität nicht versteht, habe ich diese zeilen eingefügt. Ist das schon ein rechtliches Problem?

Verfasst: Fr 7. Dez 2018, 09:00
von markusv
framework2k10 hat geschrieben:ja ich lerne ja noch. naja ich wollte dieses template für meine diss nutzen. nur da das das Ä von Universität nicht versteht, habe ich diese zeilen eingefügt. Ist das schon ein rechtliches Problem?
Das hat weniger was mit der Einstellung der Sprache durch babel zu tun, als vielmehr mit der Codierung des Dokumentes.

Unabhängig davon: warum veränderst du die Klasse in der .cls-Datei, statt einfach in der Präambel die zusätzlichen Pakete zu laden, die du benötigst?

Verfasst: Fr 7. Dez 2018, 09:03
von Gast
Jede Weitergabe der Klasse ist ein Problem. Also ist auch jede Weitergabe einer veränderten Fassung der Klasse ein Problem. Ich rate Anwendern außerdem generell davon ab, Klassen direkt zu verändern. Das erschwert Hilfe jeglicher Art sowohl aus rechtlichen Gründen als auch aus praktischen Gründen. Stattdessen nimmt man Änderungen entweder in der Dokumentpräambel vor oder schreibt ein Paket oder eine Wrapper-Klasse (die letzten beiden Dinge sind eher etwas für erfahrenere Anwender).

Außerdem rate ich Anwendern ab, eine speziell auf eine bestimmte Uni oder einen Verlag angepasste Klasse zu verwenden, wenn sie nicht an der Uni oder dem Verlag veröffentlichen wollen. Stattdessen sollten sie lieber eine gut konfigurierbare Universalklasse verwenden. Hier bieten sich insbesondere memoir und die KOMA-Script-Klassen an. memoir ist im deutschsprachigen Raum nicht ganz so verbreitet und dort funktioniert auch vieles anders als mit anderen Klassen insbesondere als mit den Standardklassen. Die KOMA-Script-Klassen orientieren sich in der Basisanwendung dagegen an den Standardklassen, erweitern diese aber um vielen Möglichkeiten. Es gibt aber auch bei den KOMA-Script-Klassen ein paar Dinge, die man anders machen sollte als bei Verwendung der Standardklassen. Das betrifft aber nicht die Grundbedienung sondern nur die Verwendung zusätzlicher Pakete. Hier gilt als Faustregel: Bietet KOMA-Script selbst eine entsprechende Möglichkeit, sollte man diese anstelle eines Fremdpakets verwenden.

Verfasst: Fr 7. Dez 2018, 09:04
von framework2k10
naja weil in der .cls datei eben university of oxford steht. da bin ich ja nicht, da soll meine universität stehen und wenn ich universität schreiben will, brauch ich ja.
\usepackage[utf8]{inputenc} % Umlaute I
\usepackage[T1]{fontenc} % Umlaute II
ja, das babel wär nicht nötig, aber wie gesagt ich lerne noch

Verfasst: Fr 7. Dez 2018, 09:44
von Gast
framework2k10 hat geschrieben:naja weil in der .cls datei eben university of oxford steht. da bin ich ja nicht
Das steht da, weil die Klasse speziell für deren und nur deren Anforderungen geschrieben ist. Also solltest du sie nicht verwenden.

Natürlich kannst du einzelne Teile, die du übernehmen willst, heraus kopieren und anpassen (wobei das aufgrund der unklaren Lizenz streng genommen schon nicht unproblematisch ist).

Natürlich gibt es auch das Paket xpatch mit dem man das »University of Oxford« aus \maketitle und \abstractseparate ggf. patchen könnten. Aber nochmal: Ich würde eher dazu raten eine Universalklasse zu verwenden und dann ggf. gezielt ein paar Dinge zu übernehmen. Es ist ja nicht so, dass die Klasse wirklich viele Dinge bereitstellt, die man nicht relativ leicht nachbauen könnte, wenn man sie denn braucht.

Und natürlich würde ich einem Anfänger immer empfehlen, sich erst einmal mit einer ausführlichen LaTeX-Einführung zu beschäftigen, bevor er sich an die Arbeit macht und erst recht bevor er sich auf eine Klasse oder gar eine Vorlage versteift. Siehe auch https://komascript.de/latexvorlage.

Verfasst: Fr 7. Dez 2018, 10:18
von Gast
An dieser Stelle sei erwähnt, dass die genannte Klasse zumindest in ihrer unmodifizierten Form etwas 250 Zeilen lang ist und prinzipiell nur die report-Klasse als Grundlage lädt und dann ein paar Dinge drüberkleistert. Ein recht großer Teil der Klasse kümmert sich um das Titelblatt (das Du so eh nicht verwenden kannst, da Du ja an einer anderen Universität bist), dann kommen noch ein paar Umgebungen für Widmung, Danksagung, Zusammenfassung etc. Das sind aber alles recht wenig komplexe Definitionen, für deren Bereitstellung sich das Laden der Klasse aus meiner Sicht nicht lohnt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Klasse aus diesem Gesichtspunkt vorbildlich ist: Zu viele andere Klassen überfrachten die Nutzer mit unnützem Kram und Paketen, die sie niemals alle nutzen werden (oder gar können). Aber wenn Du nicht Mathematik in Oxford studierst, dann lohnt sich der Einsatz der Klasse absolut nicht.

Starte lieber klein mit report oder scrreprt, wenn Du etwas mehr Konfigurationsmöglichkeiten wünschst, und bau Dir Deine Präambel und Dein Dokument langsam auf.

Wenn es Dir nur um die Titelseite geht, schau mal bei https://tex.stackexchange.com/q/209993/35864 rein.

Verfasst: Sa 8. Dez 2018, 00:20
von framework2k10
alles klar danke! dann schaue ich mir das mal an :-)