Bebbi hat geschrieben:ich dachte \subtitle wäre ein feststehender Befehl?
Naja, die Standardklassen (article, book, ...) kennen \subtitle nicht. Selbst wenn wir vermutet hätten, dass Du \subtitle ohne "s" meinst, könnten wir nicht sicher sein, wie der Befehl definiert ist und was er macht. Ich gehe zwar davon aus, dass die meisten Klassen oder Pakete, die ihn definieren, das etwa so machen wie KOMA-Script, aber garantieren kann man das nicht. Wenn Du uns zumindest verraten hättest, dass Du eine KOMA-Klasse nutzt, hätten wir uns diese Nachfrage erspart. Natürlich weiß man als Nutzer nicht unbedingt, welche Dinge wo und von wem definiert sind, aber daher ist ein Minimalbeispiel ja so hilfreich. Dann wissen alle, worüber sie reden.
Wenn man Bartmans Vorschläge richtig verwendet, muss man doch jeden Titel nur einmal angeben
\documentclass{scrbook}
\newcommand{\mytitle}{Mein toller Buchtitel}
\newcommand{\mysubtitle}{Mein prägender Untertitel}
\title{\mytitle}
\subtitle{\mysubtitle}
\begin{document}
\maketitle
Wie schon der \mysubtitle{} sagt, …
\end{document}
\documentclass{scrbook}
\title{Mein toller Buchtitel}
\subtitle{Mein prägender Untertitel}
\makeatletter
\let\mytitle\@title
\let\mysubtitle\@subtitle
\makeatother
\begin{document}
\maketitle
Wie schon der \mysubtitle{} sagt, …
\end{document}
Egal, ob man \maketitle oder titlepage verwendet. Wichtig für das Verständnis ist nur, dass \title und \subtitle nach erfolgreicher Anwendung nicht selbst den Text des Titels bzw. Untertitels beinhalten. Vielmehr schreiben diese Befehle die Titel in ein internes Makro, das dann abgefragt werden kann. Bartmans zweite Lösung macht diese internen Makros auch für den Nutzer zugänglich. Die erste Lösung behilft sich, indem sie schon \title und \subtitle mit einem Makro, das die eigentliche Master-Rolle übernimmt, füttert.
Bebbi hat geschrieben:Ich meinte es so, dass man mehr lernt, wenn man selber auf die Lösung kommt und ich dachte, eine allg. Antwort macht weniger Aufwand.
Mit ersterem magst Du recht haben, die Frage ist aber immer auch, wie man auf welche Lösung kommt. Die offensichtliche Lösung ist nicht immer die eleganteste oder korrekteste Lösung.
Das Problem bei allgemeinen Antworten ist, dass sich fast immer herausstellt, dass nicht wirklich "allgemein" gefragt wird, sondern dass die Fragenden eigentlich einen konkreten Fall im Kopf haben. Das ist natürlich nicht verwerflich, aber ich finde es immer etwas unfair, sich mit einem Hinweis auf eine allgemeine Frage vor einem
Minimalbeispiel zu drücken und dann mit einem "es geht nicht" zu antworten. Ganz abgesehen davon, ist nicht immer klar, was eine allgemeine Lösung überhaupt ist. Schon die Wahl der Dokumentenklasse kann Einflüsse auf die Lösung haben - ganz abgesehen von der Wahl der Pakete für bestimmte Aufgaben oder die Auswahl einer Methode, die Titelseite zu setzen (\maketitle vs. titlepage). Vergleiche auch die Sache mit \subtitle. Siehe auch
https://tex.meta.stackexchange.com/q/6255/35864 Das TeX-Ökosystem ist so gewachsen, dass es im Allgemeinen verdammt viele Möglichkeiten gibt, eine bestimme Situation herbeizuführen - aber nicht für jede dieser Möglichkeiten ist die beste Lösung dieselbe.
Ich schließe mich meinem Vorredner an, eine ordentliche Einführung in LaTeX zu lesen, kann selten verkehrt sein. Wenn die Anleitung etwas in die Tiefe geht, kann sie Dir auch erklären, warum \newcommand{\mytitle}{\titel} nicht funktioniert.