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(Binde)striche
Verfasst: Do 22. Mai 2014, 14:06
von MoonKid
Über Bindestriche und sonstige Strichvarianten lässt sich viel lesen.
Aber mal ganz praktisch gefragt: Wonach entscheide ich, welche die folgenden zwei Varianten ich wähle?
\cite[50--60]{bibentry}
\cite[50-60]{bibentry}
Existiert hierzu eine feste typografische Regel? Oder ist das alles wieder irgendwie Geschmackssache?
@admin: Eine Typografie-Untergruppe hier einzurichten, wäre evtl. sinnvoll?

Verfasst: Do 22. Mai 2014, 20:47
von Johannes_B
Wie und wann du welche Striche setzen musst/solltest steht ausführlich in dem Nachschlagewerk der deutschen Rechtschriebung. Dort ist vor dem Wortverzeichnis eine ausführliche Liste wichtiger Dinge, welche du beachten solltest (gilt nicht nur für Striche). Es gibt auch in Bezug auf LaTeX einen zweiteiligen Artikel zum Thema Typographie der verschiedensten Möglichkeiten, allerdings ist dieser schon recht alt, und für das meiste gibt es (mittlerweile) Pakete.
Stichworte: Bindestrich, Bis-Strich, Spiegelstrich, Gedankenstrich und Minus
Typographie ist so eine Sache, solang du bewusst vorgehst und deine Entscheidungen begründen kannst ...
Es gibt Seiten im Netz, welche sich speziell mit Typographie beschäftigen, und diese ist ja auch von LaTeX unabhängig.
Wenn du spezielle Fragen zur Typographie hast, bzw. wie erreiche ich ein typografisch wertvolles Ergebnis mit LaTeX, dann frag doch drüben auf texwelt.de
Die Seite hier ist, ich muss es leider sagen, etwas in die Jahre gekommen und dümpelt nur noch vor sich hin. Auf TeXwelt sicherst du deine Fragen, nicht nur für dich, sondern für alle Leute, die mit LaTeX arbeiten und sich dafür interesssieren.
Verfasst: Fr 23. Mai 2014, 09:28
von Noch so einer
Eine sehr gute Übersicht über mikrotypografische Regeln und deren Umsetzung mit LaTex bietet Marions
Artikel aus »Die TeXnische Komödie«.
Zu erwähnen wäre eventuell noch, dass solche Regeln auch vom Sprachkreis abhängig sind. So setzt man den Bindestrich im anglo-amerikanischen Sprachraum beispielsweise ganz anders als bei uns. Dazu kommen ggf. auch noch Verlagsvorschriften. So gab es beispielsweise für engl. Bücher bei Springer mal Vorschriften, die bezüglich des Gedankenstrichs an Tschicholds Regeln aus seiner Zeit bei Penguin Books angelehnt waren. Ob diese heute noch gelten, weiß ich nicht. Daher kein direktes Beispiel dafür.