Hallo zusammen,
in diesem Semester möchte ich meine Bachelorarbeit schreiben.
Habe von Komilitonen positive Berichte zu LaTeX bekommen und bin dabei micht darüber zu informieren.
Ich könnte natürlich deren Bachelorarbeiten als Vorlage nutzen aber, habe jetzt schon des öfteren gelesen das die meisten nicht empfehlen andere Arbeiten als Vorlage zu benutzen.
Habe im Internet ShareLaTeX entdeckt und wollte Fragen ob jemand damit Erfahrungen gesammelt hat. Dort gibt es ebenfalls Vorlagen aber auch Anleitunen zu einzelnen Themen.
Was ist die sinnvollste Herangehensweise? Bin absoluter Novize und hätte gerne etwas woran ich mich orientieren kann.
Vielen Dank schon mal für die Hilfe
Grüße Adrian
Als Einsteiger ShareLaTeX nutzen? Thema ist als GELÖST markiert
Ja, bei ShareLaTeX gibt es leider auch einige schlechte Vorlagen: »[url=htp://www.komascript.de/latexvorlage]Minimale Vorlage vs. maximale Probleme[/url]«
Hallo.
Sharelatex ist mMn eine gute Plattform, um portabel und "on-the-fly" mal ein Dokument zu bearbeiten oder mit anderen zu teilen/gemeinsam zu bearbeiten. Ähnliches gilt für overleaf.
Ein weiterer "Vorteil" ist, dass man sich, gerade als Anfänger, nicht mit der Installation und den hintergründigen Abläufen beschäftigen braucht. "Vorteile" in Gänsefüßchen, da gerade die Grundlagen und das Hintergrundwissen mMn elementar sind, um Spaß am TeXen zu bekommen und damit vernünftige Ergebnisse zu erhalten.
Daher ersetzen beide Plattformen mMn nicht das anständige Studium von Einstiegsliteratur und sind gerade für längerfristige Projekte zur Alleinbearbeitung, wie bspw. eine Abschlussarbeit, nicht unbedingt geeignet.
Vorlagen können helfen, sind aber gerade am Anfang mit den meist durch überflüssigen Code aufgebauschten Dateien überfordernd. Zusammengeschusterter Code aus google-Suchen u.ä. birgt zudem eher die Gefahr, Fehler und damit Frust zu produzieren, als sein eigenes Dokument nach den eigenen Vorstellungen zu erstellen und kontinuierlich zu erweitern.
Dabei würde ich darauf achten, nicht gleich alle Layout- und Formatierungsvorgaben umsetzen zu wollen, sondern zunächst erstmal mit den Grundlagen von Latex zurecht zu kommen. Das Gute bei Latex ist, dass nachfolgende Änderungen am Layout nicht das ganze Dokument zerstört, wie es bei Word und co üblich ist.
Je sicherer der Umgang und das Verständnis von Befehlen/Argumenten/Optionen ist, umso mehr kannst du dann anschließend deiner Arbeit den Feinschliff geben.
Ich kenne es von mir, dass es gerade am Anfang schwer fällt, nicht gleich den richtigen Rand einzustellen oder sich an der aufwendigen Titelseite zu versuchen, aber mit Geduld erreichst du am Ende schneller, mehr und vor allem mit Spaß daran ein sehr gutes Ergebnis.
Und die Community hier und anderswo ist dir immer behilflich, vor allem, wenn sie nicht die 100. Fehlersuche in einer Vorlage von vor 5 Jahren erklären und ausmerzen muss.
Sharelatex ist mMn eine gute Plattform, um portabel und "on-the-fly" mal ein Dokument zu bearbeiten oder mit anderen zu teilen/gemeinsam zu bearbeiten. Ähnliches gilt für overleaf.
Ein weiterer "Vorteil" ist, dass man sich, gerade als Anfänger, nicht mit der Installation und den hintergründigen Abläufen beschäftigen braucht. "Vorteile" in Gänsefüßchen, da gerade die Grundlagen und das Hintergrundwissen mMn elementar sind, um Spaß am TeXen zu bekommen und damit vernünftige Ergebnisse zu erhalten.
Daher ersetzen beide Plattformen mMn nicht das anständige Studium von Einstiegsliteratur und sind gerade für längerfristige Projekte zur Alleinbearbeitung, wie bspw. eine Abschlussarbeit, nicht unbedingt geeignet.
Vorlagen können helfen, sind aber gerade am Anfang mit den meist durch überflüssigen Code aufgebauschten Dateien überfordernd. Zusammengeschusterter Code aus google-Suchen u.ä. birgt zudem eher die Gefahr, Fehler und damit Frust zu produzieren, als sein eigenes Dokument nach den eigenen Vorstellungen zu erstellen und kontinuierlich zu erweitern.
Dabei würde ich darauf achten, nicht gleich alle Layout- und Formatierungsvorgaben umsetzen zu wollen, sondern zunächst erstmal mit den Grundlagen von Latex zurecht zu kommen. Das Gute bei Latex ist, dass nachfolgende Änderungen am Layout nicht das ganze Dokument zerstört, wie es bei Word und co üblich ist.
Je sicherer der Umgang und das Verständnis von Befehlen/Argumenten/Optionen ist, umso mehr kannst du dann anschließend deiner Arbeit den Feinschliff geben.
Ich kenne es von mir, dass es gerade am Anfang schwer fällt, nicht gleich den richtigen Rand einzustellen oder sich an der aufwendigen Titelseite zu versuchen, aber mit Geduld erreichst du am Ende schneller, mehr und vor allem mit Spaß daran ein sehr gutes Ergebnis.
Und die Community hier und anderswo ist dir immer behilflich, vor allem, wenn sie nicht die 100. Fehlersuche in einer Vorlage von vor 5 Jahren erklären und ausmerzen muss.

Wäre Microsoft Word für das Schreiben von Büchern entwickelt worden,
würde es Microsoft Book heißen.
Unkomplizierte und schnelle LaTeX-Hilfe, bspw. Erstellung von Vorlagen und Bewerbungen.
würde es Microsoft Book heißen.
Unkomplizierte und schnelle LaTeX-Hilfe, bspw. Erstellung von Vorlagen und Bewerbungen.
An sich finde ich ShareLaTeX und Overleaf eine feine Sache, ich bin aber ein bisschen altmodisch und bevorzuge eine lokale TeX-Installation auf meinem Rechner. Für kleine Dinge kann ich es mir auch vorstellen, einen Online-Dienst zu nutzen. Aber für wichtige und große Dinge würde ich mich das nicht trauen. Wenn Du einen dieser Online-Dienste nutzt, bist Du natürlich auch davon abhängig. Was wenn kurz vor der Abgabe Deiner Arbeit ein DDoS-Anfall auf ShareLaTeX stattfindet und du dann nicht mehr an Deinen Kram kommst? Natürlich hast Du Dir eine lokale Sicherungskopie gemacht, aber wenn Du kein eigenes TeX-System hast, kannst Du die nicht kompilieren... Außerdem vertraust Du wildfremden Menschen, die Du noch nicht einmal (mit Geld) bezahlst, Deine Abschlussarbeit an.
Wenn Du kompliziertere Dinge planst, ist es definitiv von Vorteil, wenn Du mehr Kontrolle über die TeX-Installation hast. Dann kannst Du unter Umständen Pakete aktualisieren und neue installieren. Du kannst von der Kommandozeile kompilieren und auf Fehlersuche gehen. Bei den Online-Editoren bist Du auf deren Installation festgelegt, Du kannst nicht mal eben ein Paket aktualisieren. Es ist auch etwas frickeliger, an die .log-Dateien zu kommen oder einzelne Kompilierschritte durchzuführen und dann zu sezieren. Blöd wäre zum Beispiel, wenn Du drei Tage vor Abgabe ein Problem mit biblatex hast und sich herausstellt, dass das in Version 3.8 behoben wurde. Overleaf und ShareLaTeX verwenden aber beide noch ältere Versionen. Wie kommst Du jetzt an die neue Version? Bei einem Paket wie biblatex mag man noch tricksen können, aber bei Biber (einem Programm) wirst Du fast keine Chance haben.
Es kann nie ein Nachteil sein, sich ein wenig mit den Abläufen auszukennen und zu verstehen, wie TeX und LaTeX eigentlich arbeiten. Da ist eine lokale Installation auf Deinem Rechner natürlich besser für geeignet.
Von Vorlagen würde ich weitestgehend abraten. Es gibt einfach zu viele grottenschlechte Vorlagen, die im Internet herumgeistern. Es gibt sicherlich auch einige, die gar nicht so schlimm sind, aber die muss man erst mal finden. Viele Vorlagen laden für den einzelnen Nutzer zu viele unnötige Pakete, viele beinhalten veralteten Code, der sich über eine lange Zeit Cargo-Cult-mäßig angesammelt hat, oder noch schlimmer einfach falschen Code. Dummerweise kann man an der Ausgabe am Anfang oft nicht erkennen, ob die Vorlage Murks ist oder nicht, das kommt erst gegen Ende, wenn das Dokument komplexer wird, oder wenn bestimmte Kleinigkeiten geändert werden müssen.
Für Online-Editoren und Vorlagen gilt gleichermaßen, dass sie am Anfang wie eine gute Idee aussehen und vielleicht auch die ganze Zeit ohne Probleme funktionieren (das würde ich jetzt eher den Online-Editoren zutrauen als den Vorlagen), wenn es aber ein Problem gibt, kann Dir ganz leicht sehr, sehr viel sehr aggressiv um die Ohren fliegen. Und dann kann es sehr aufwändig sein, das alles zu retten; gut möglich, dass es aufwändiger wird, als wenn Du ohne sie angefangen hättest.
Natürlich muss man in LaTeX für die Bachelorarbeit etwas Zeit und Mühe investieren. Besonders wenn Du spezielle (drakonische) Vorgaben oder fancy Wünsche hast, kann es auch anspruchsvoller werden. Wenn Du aber langsam anfängst und Dir eine gute Einführung zu Gemüte führst (die in Buchform könnten zwar den Verdacht aufkommen lassen, eher veraltet zu sein, als Seiten im Internet - das muss aber nicht so sein, es gibt ja auch neue Bücher und alte Webseiten - sie sind aber meistens von Menschen geschrieben, die etwas mehr Erfahrung haben und sich immerhin die Mühe gemacht haben, ein Buch zu veröffentlichen - das schreibt man ja nicht eben so wie ein Beitrag hier im Forum), dann sollte das schon was werden. Vielleicht gibt es bei euch an der Uni ja einen TeX-Kurs oder Du kennst schon ein paar Leute, die sich etwas damit auskennen.
Zu guter Letzt: Glaube nicht sofort alles, was Dir irgendwelche Leute im Internet um Bezug auf TeX weismachen wollen. Hinterfrag die Hinweise, die Du bekommst, prüfe sie nach. Übernimm nicht einfach blind jeden Code, versuch ihn zu verstehen (gut, das ist nicht immer einfach). Achte besonders darauf, wie alt die Beiträge sind, die Du liest. TeX ist zwar schon recht lange stabil, aber bei einigen LaTeX-Paketen hat sich auch in letzter Zeit einiges getan.
Wenn Du kompliziertere Dinge planst, ist es definitiv von Vorteil, wenn Du mehr Kontrolle über die TeX-Installation hast. Dann kannst Du unter Umständen Pakete aktualisieren und neue installieren. Du kannst von der Kommandozeile kompilieren und auf Fehlersuche gehen. Bei den Online-Editoren bist Du auf deren Installation festgelegt, Du kannst nicht mal eben ein Paket aktualisieren. Es ist auch etwas frickeliger, an die .log-Dateien zu kommen oder einzelne Kompilierschritte durchzuführen und dann zu sezieren. Blöd wäre zum Beispiel, wenn Du drei Tage vor Abgabe ein Problem mit biblatex hast und sich herausstellt, dass das in Version 3.8 behoben wurde. Overleaf und ShareLaTeX verwenden aber beide noch ältere Versionen. Wie kommst Du jetzt an die neue Version? Bei einem Paket wie biblatex mag man noch tricksen können, aber bei Biber (einem Programm) wirst Du fast keine Chance haben.
Es kann nie ein Nachteil sein, sich ein wenig mit den Abläufen auszukennen und zu verstehen, wie TeX und LaTeX eigentlich arbeiten. Da ist eine lokale Installation auf Deinem Rechner natürlich besser für geeignet.
Von Vorlagen würde ich weitestgehend abraten. Es gibt einfach zu viele grottenschlechte Vorlagen, die im Internet herumgeistern. Es gibt sicherlich auch einige, die gar nicht so schlimm sind, aber die muss man erst mal finden. Viele Vorlagen laden für den einzelnen Nutzer zu viele unnötige Pakete, viele beinhalten veralteten Code, der sich über eine lange Zeit Cargo-Cult-mäßig angesammelt hat, oder noch schlimmer einfach falschen Code. Dummerweise kann man an der Ausgabe am Anfang oft nicht erkennen, ob die Vorlage Murks ist oder nicht, das kommt erst gegen Ende, wenn das Dokument komplexer wird, oder wenn bestimmte Kleinigkeiten geändert werden müssen.
Für Online-Editoren und Vorlagen gilt gleichermaßen, dass sie am Anfang wie eine gute Idee aussehen und vielleicht auch die ganze Zeit ohne Probleme funktionieren (das würde ich jetzt eher den Online-Editoren zutrauen als den Vorlagen), wenn es aber ein Problem gibt, kann Dir ganz leicht sehr, sehr viel sehr aggressiv um die Ohren fliegen. Und dann kann es sehr aufwändig sein, das alles zu retten; gut möglich, dass es aufwändiger wird, als wenn Du ohne sie angefangen hättest.
Natürlich muss man in LaTeX für die Bachelorarbeit etwas Zeit und Mühe investieren. Besonders wenn Du spezielle (drakonische) Vorgaben oder fancy Wünsche hast, kann es auch anspruchsvoller werden. Wenn Du aber langsam anfängst und Dir eine gute Einführung zu Gemüte führst (die in Buchform könnten zwar den Verdacht aufkommen lassen, eher veraltet zu sein, als Seiten im Internet - das muss aber nicht so sein, es gibt ja auch neue Bücher und alte Webseiten - sie sind aber meistens von Menschen geschrieben, die etwas mehr Erfahrung haben und sich immerhin die Mühe gemacht haben, ein Buch zu veröffentlichen - das schreibt man ja nicht eben so wie ein Beitrag hier im Forum), dann sollte das schon was werden. Vielleicht gibt es bei euch an der Uni ja einen TeX-Kurs oder Du kennst schon ein paar Leute, die sich etwas damit auskennen.
Zu guter Letzt: Glaube nicht sofort alles, was Dir irgendwelche Leute im Internet um Bezug auf TeX weismachen wollen. Hinterfrag die Hinweise, die Du bekommst, prüfe sie nach. Übernimm nicht einfach blind jeden Code, versuch ihn zu verstehen (gut, das ist nicht immer einfach). Achte besonders darauf, wie alt die Beiträge sind, die Du liest. TeX ist zwar schon recht lange stabil, aber bei einigen LaTeX-Paketen hat sich auch in letzter Zeit einiges getan.
- Johannes_B
- Moderator
- Beiträge: 5079
- Registriert: Do 1. Nov 2012, 14:55
- Kontaktdaten:
Eine LaTeX-Installation benötigt rund 4 GB. Herunterladen und installieren kostet Zeit.
Du solltest vorher tatsächlich Overleaf oder Sharelatex (völig egal, beide fusionieren) nutzen um zu testen, ob LaTeX das richtige für dich ist. Bist du begeistert und zufrieden, kannst du immernoch lokal installieren und LaTeX für die Stunde weiter online testen.
Stell dir vor du installierst zwei Stunden etwas und stellst dann fest, das alles doof ist.
Du solltest vorher tatsächlich Overleaf oder Sharelatex (völig egal, beide fusionieren) nutzen um zu testen, ob LaTeX das richtige für dich ist. Bist du begeistert und zufrieden, kannst du immernoch lokal installieren und LaTeX für die Stunde weiter online testen.
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LaTeX-Vorlagen?
Der Weg zum Ziel: Ruhe bewahren und durchatmen, Beiträge und unterstützende Links aufmerksam lesen, Lösungsansätze verstehen und ggf. nachfragen.
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Vielen Dank für die hilfreichen Antworten.
Hab mich entschlossen eine Latex Installation vorzunehmen, mich von Grund auf einzuarbeiten und auf ShareLatex zu verzichten. Ist vielleicht anfangs etwas mühsamer jedoch zum Ende hin wahrscheinlich eine Erleichterung.
Hab jetzt auch mitbekommen das man Citavi auch in Latex einbinden kann was ich als weiteren Pluspunkt sehe und mich nur weiter in meiner Entscheidung bestätigt Latex für meine Bachelorthesis zu nutzen.
Dankeschön nochmals
Gruß Adrian
Hab mich entschlossen eine Latex Installation vorzunehmen, mich von Grund auf einzuarbeiten und auf ShareLatex zu verzichten. Ist vielleicht anfangs etwas mühsamer jedoch zum Ende hin wahrscheinlich eine Erleichterung.
Hab jetzt auch mitbekommen das man Citavi auch in Latex einbinden kann was ich als weiteren Pluspunkt sehe und mich nur weiter in meiner Entscheidung bestätigt Latex für meine Bachelorthesis zu nutzen.
Dankeschön nochmals
Gruß Adrian