Unbekannter Fehler "/OT1/lmss/m/n/" mit unklarer U Thema ist als GELÖST markiert

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blubbbli

Unbekannter Fehler "/OT1/lmss/m/n/" mit unklarer U

Beitrag von blubbbli »

Hallo!
In meinem Dokument tritt folgender Fehler auf (die erste Zeile ist eine Warnung, der Fehler beginnt in der dritten Zeile):
Overfull \hbox (6.72913pt too wide) in paragraph at lines 15--16
[]\T1/cmr/m/n/10.95 Die Ab-bil-dung $\OML/cmm/m/it/10.95 A \OMS/cmsy/m/n/10.95 
! \OT1/cmss/m/n/10.95 M[]\OT1/cmr/m/n/10.95 (\OML/cmm/m/it/10.95 A\OT1/cmr/m/n/
10.95 )$ \T1/cmr/m/n/10.95 mit $\OML/cmm/m/it/10.95 a \OMS/cmsy/m/n/10.95 7! \O
T1/cmr/m/n/10.95 (\OML/cmm/m/it/10.95 []a\OT1/cmr/m/n/10.95 )[]$ \T1/cmr/m/n/1
0.95 ist ein (uni-tär-er) $\OML/cmm/m/it/10.95 k$\T1/cmr/m/n/10.95 -Algebra-Hom
omorphismus,
und ich habe absolut keine Ahnung, was er bedeutet. Googlen hat leider nicht geholfen. Ich habe das Ganze schon auf folgendes Minimalbeispiel reduziert:
\documentclass[11pt,parskip=half,DIV=14,toc=indent]{scrartcl}

\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amssymb}

\newcommand{\N}{\mathbb N}
\newcommand{\ms}{\mathsf}
\newcommand{\mb}{\mathbf}

\begin{document}

Sei $k$ ein kommutativer Ring, $A$ eine assoziative (unitäre) $k$-Algebra, $I$ eine endliche Menge und $n\in\N_0$. Dann gilt:
\begin{itemize}
\item Die Abbildung $A\to\ms M_I(A)$ mit $a\mapsto (\delta_{ij}a)_{(i,j)\in I^2}$ ist ein (unitärer) $k$-Algebra-Homomorphismus, wobei im unitären Fall das Bild von $a$ gleich $a\mb E_I$ ist.
\end{itemize}


\end{document}
Außerdem habe ich herausgefunden, dass der Fehler verschwindet, sobald ich eines der folgenden Dinge tue:

1. Ich schreibe "unitärer" statt "(unitärer)".

2. Ich schreibe "\documentclass{scrartcl}" statt "\documentclass[11pt,parskip=half,DIV=14,toc=indent]{scrartcl}".

3. Ich nehme die itemize-Umgebung und das item weg und lasse nur den Text stehen.

4. Ich kommentiere "\usepackage[T1]{fontenc}" aus.

Vor allem 1., aber auch die Kombination dieser vier Möglichkeiten irritiert mich. Kann mir irgendjemand sagen, was dieser Fehler bedeutet und wie ich ihn wieder loswerden kann?

Vielen Dank schonmal für die Mühe!

Noch so einer

Beitrag von Noch so einer »

Die Meldung, die eher eine Warnung, als eine Fehlermeldung ist, besagt, dass TeX keinen Umbruch gefunden hat, der den eingestellten Umbruchparamtern entspricht, und deshalb Text nach rechts übersteht. Es ist also einen nach rechts übervolle horizontale Box entstanden, eben eine overfull \hbox. Die ganzen weiteren Informationen geben lediglich den Ort an. Die ganzen »\OT1\cmss\…« u. ä. Angaben sind die Schriftumschaltungen, die innerhalb des relevanten Absatzes stattfinden. Verursacht werden sie in Deinem Beispiel durch hin- und herschalten zwischen Text- und Mathemodus.

Dass die von Dir genannten Änderungen zu einer Veränderung bezüglich der Meldung führen, liegt schlicht daran, dass sie sich alle auf den Umbruch auswirken. Tatsächlich ist eine moderate Text-Änderung normalerweise das Mittel der Wahl, um solche Umbruchprobleme zu beseitigen. Man kann aber auch generell eingreifen, indem man beispielsweise das Paket microtype verwendet, das TeX zusätzliche Umbruchfreiheiten bereit stellt. In Deinem Fall genügt das beispielsweise. Ein weiteres Mittel wäre, bei Komposita mit Bindestrich nicht nur am Bindestrich einen Umbruch zu erlauben, sondern auch eine Trennung in den Teilen des Kompositums. Siehe dazu "~ im Kapitel über die deutsche Sprachanpassung in der babel-Anleitung. In Deinem Fall genügt das (wenn man microtype wieder weg lässt) aber nicht, sondern man muss zusätzliche Trennmöglichkeiten explizit vermerken. Das geht beispielsweise mit "- (siehe auch dazu die Babel-Anleitung).

BTW: Da Du Zeichen außerhalb von US-ASCII, beispielsweise Umlaute verwendest, solltest Du unbedingt die Eingabecodierung deklarieren. Das geht entweder mit dem Paket inputenc oder wie in folgendem Beispiel mit selinput:
\documentclass[11pt,parskip=half,DIV=14,toc=indent]{scrartcl}
\usepackage{selinput}% Eingabecodierung automatisch bestimmen
\SelectInputMappings{% aus diesen Agaben:
  adieresis={ä},
  germandbls={ß},
}

\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amssymb}
\usepackage{microtype}% u. a. zusätziche Umbruchfreiheiten
\newcommand{\N}{\mathbb N}
\newcommand{\ms}{\mathsf}
\newcommand{\mb}{\mathbf}

\begin{document}

Sei $k$ ein kommutativer Ring, $A$ eine assoziative (unitäre) $k$-Algebra, $I$ eine endliche Menge und $n\in\N_0$. Dann gilt:
\begin{itemize}
\item Die Abbildung $A\to\ms M_I(A)$ mit $a\mapsto (\delta_{ij}a)_{(i,j)\in I^2}$ ist ein (unitärer) $k$-Algebra-Homomorphismus, wobei im unitären Fall das Bild von $a$ gleich $a\mb E_I$ ist.
\end{itemize}

\end{document}
Man kann sich die überlangen Zeilen übrigens mit Hilfe der Klassenoption draft (siehe KOMA-Script-Anleitung) noch etwas mehr verdeutlichen lassen. Leider hat diese Option auch Auswirkungen auf andere Pakete und schaltet beispielsweise microtype nahezu ab. Wenn man obiges Beispiel also mit der Option testen will, muss man zusätzlich beim Laden von microtype explizit die Option final angeben.

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