LaTeX Forum

Hallo,

ich nutze das Paket scrlayer-scrpage um eine Kopfzeile zu erstellen die durch eine Line vom Text getrennt werden soll. Die Dicke der Linie möchte ich anpassen. Ich hab dies zunächst mit

\setheadsepline{2pt}

gemacht, was aber eine Warnung gebracht hat, dass dieser Befehl veraltet ist.

Nach der Anleitung von Koma-Skript habe ich versucht, die Sache wie folgt zu ändern:

\documentclass[12pt,a4paper,headsepline]{scrartcl}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsfonts}
\usepackage{amssymb}
\usepackage{graphicx}
\usepackage[ngerman]{babel}

\usepackage{scrlayer-scrpage}
\pagestyle{scrheadings}
\chead{Kopfzeile}
\setkomafont{pagehead}{
	\normalfont\bf\LARGE}
%\setheadsepline{2pt}
\setkomafont{headsepline}{2pt}


\author{Tom}

\begin{document}
Text
\end{document}

Dies funktioniert nicht. Ich finde in der Anleitung in Kapitel 6 kein entsprechendes Beispiel, wie ich die Dicke einstellen kann. Kann mir jemand sagen, wie das geht?

Viele Grüße
Tom

Seit wann setzt man Optionen bei KOMA-Script mit \setkomafont? Wie man Optionen für scrlayer-scrpage setzt, findet man im Abschnitt "Frühe oder späte Optionenwahl".

Für \bf kassierst du garantiert ebenfalls eine Warnung. Du solltest mal dringend lernen, wie die Fontumschaltung bei LaTeX schon seit 20 Jahren richtig funktioniert. Siehe dazu beispielsweie Abschnitt "Font changing: text" im usrguide, der Bestandteil von LaTeX ist und somit auch auf deinem Computer verfügbar sein sollte. Außerdem steht das auch in jeder ausführlichen LaTeX-Einführung und in der KOMA-Script-Anleitung und im KOMA-Script-Buch gibt es Beispiele dazu.

\LARGE für den Kolumnentitel halte ich übrigens für extrem fragwürdig. Das ist, als würdest du dem Leser mit dem nackten Hintern ins Gesicht springen.

Außerdem hast du in der Fontumschaltung unerwünschte Leerzeichen durch Zeilenenden.

Außerdem würde ich dir empfehlen, utf8 zu verwenden, statt dich auf latin1 zu beschränken. Das hat ja nicht einmal ein €-Zeichen.

Lies Dir in der KOMA-Script Anleitung den Abschnitt 6.5. Beeinflussung von definierten Seitenstilen im Kapitel zu scrlayer-scrpage durch. Dort ist auch erklärt, wie man die Dicke der Linie unter der Kopfzeile festlegen kann. Den Link zur Anleitung hat Dir Besserwisser ja schon angegeben.

\documentclass[12pt,headsepline=2pt]{scrartcl} 
\usepackage[latin1]{inputenc}% besser auf utf8 umstellen
\usepackage{amsmath} 
\usepackage{amsfonts} 
\usepackage{amssymb} 
\usepackage{graphicx} 
\usepackage[ngerman]{babel} 

\usepackage{scrlayer-scrpage} 
\pagestyle{scrheadings} 
\chead{Kopfzeile} 
\setkomafont{pagehead}{%
  \normalfont%
  \bfseries%
  %\LARGE%
} 

\begin{document} 
 Text 
\end{document}

Wenn die Kopfzeile tatsächlich \LARGE sein soll, dann musst Du auch noch die Kopfzeilenhöhe entsprechend der Warnung, die du beim Kompilieren bekommst, vergrößern.

Gruß
Elke

Besserwisser hat geschrieben:Seit wann setzt man Optionen bei KOMA-Script mit \setkomafont? Wie man Optionen für scrlayer-scrpage setzt, findet man im Abschnitt "Frühe oder späte Optionenwahl".

Danke für den Hinweis, ich hatte mich fälschlicherweise von

\setkomafont{headsepline}{\color{red}}

leiten lassen.

Besserwisser hat geschrieben: Für \bf kassierst du garantiert ebenfalls eine Warnung. Du solltest mal dringend lernen, wie die Fontumschaltung bei LaTeX schon seit 20 Jahren richtig funktioniert. Siehe dazu beispielsweie Abschnitt "Font changing: text" im usrguide, der Bestandteil von LaTeX ist und somit auch auf deinem Computer verfügbar sein sollte. Außerdem steht das auch in jeder ausführlichen LaTeX-Einführung und in der KOMA-Script-Anleitung und im KOMA-Script-Buch gibt es Beispiele dazu.

Ich habe mir das Buch mal bestellt und hoffe, dass ich es besser verstehe als die Anleitung.

Besserwisser hat geschrieben: Außerdem würde ich dir empfehlen, utf8 zu verwenden, statt dich auf latin1 zu beschränken. Das hat ja nicht einmal ein €-Zeichen.

Das hab ich nun umgestellt. Die Vorlage wurde mir so mit latin1 vorgegeben.

esdd hat geschrieben:Lies Dir in der KOMA-Script Anleitung den Abschnitt 6.5. Beeinflussung von definierten Seitenstilen im Kapitel zu scrlayer-scrpage durch. Dort ist auch erklärt, wie man die Dicke der Linie unter der Kopfzeile festlegen kann. Den Link zur Anleitung hat Dir Besserwisser ja schon angegeben.

Danke für deine Hilfe, Elke. Ich hab Probleme, die Anleitung zu verstehen, aber hab mir jetzt das Buch bestellt. Vielleicht sind die Dinge dort ausführlicher erklärt.

esdd hat geschrieben: Wenn die Kopfzeile tatsächlich \LARGE sein soll, dann musst Du auch noch die Kopfzeilenhöhe entsprechend der Warnung, die du beim Kompilieren bekommst, vergrößern.

Ich hab es jetzt nach deinen Vorschlägen so angepasst:

\documentclass[12pt,a4paper,headsepline=2pt]{scrartcl}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsfonts}
\usepackage{amssymb}
\usepackage{graphicx}
\usepackage[ngerman]{babel}

\usepackage{scrlayer-scrpage}
\pagestyle{scrheadings}
\chead{"Uberschrift\\}
\setkomafont{pagehead}{ %
  \normalfont %
  \bfseries %
  \LARGE %
  }
\setlength{\headheight}{2cm}

\author{Tom}

\begin{document}
Text
\end{document}

Das Ergebnis als PDF sieht nun so aus, wie ich es haben will. Es kommt aber noch eine Warnung:

Overfull \hbox (2.61108pt too wide) has occured while \output is active

Dieser Hinweis kommt zweimal identisch. Ich habe in der Anleitung nach "hbox" gesucht, aber nichts gefunden.

Viele Grüße
Tom

tom75de hat geschrieben:
\setkomafont{pagehead}{ % 
... Es kommt aber noch eine Warnung:

Overfull \hbox (2.61108pt too wide) has occured while \output is active

Du fügst da ja auch immer noch ein Leerzeichen ein, das dann vor der kopfzeilenbreiten Linie ausgegeben wird, diese nach links verschiebt und damit zu der Warnung führt. Ändere die Zeile also in

\setkomafont{pagehead}{%

Für inputenc muss genau die Kodierung angegeben werden, mit der der Editor die Datei speichert. Unter Wie überprüfe ich die Standardeingabekodierung in meinem Editor ist für einige Editoren erklärt, wie man das herausfinden kann. Wenn Du also utf8 also Option angibst, muss Du auch dafür sorgen, dass sie utf8 kodiert gespeichert wird.

Wenn die verwendete Kodierung mit der bei inputenc angegebenen übereinstimmt, dann kann man Umlaute ganz normal verwenden, also zum Beispiel einfach Überschrift im Quelltext eintippen.

Gruß
Elke

esdd hat geschrieben:
Du fügst da ja auch immer noch ein Leerzeichen ein, das dann vor der kopfzeilenbreiten Linie ausgegeben wird, diese nach links verschiebt und damit zu der Warnung führt. Ändere die Zeile also in
\setkomafont{pagehead}{% 

Ah ok. Der Editor (Texstudio) verschiebt das "%" automatisch um eins nach rechts. Aber ich kann das Leerzeichen anschließend löschen.

Kann man das ganze auch so schreiben?

\setkomafont{pagehead}{\normalfont\bfseries\LARGE}

esdd hat geschrieben: Für inputenc muss genau die Kodierung angegeben werden, mit der der Editor die Datei speichert.

Das hab ich gerade nachgeschaut, das passt. Vielen Dank!

tom75de hat geschrieben: Kann man das ganze auch so schreiben?
\setkomafont{pagehead}{\normalfont\bfseries\LARGE}

Ja. Ich habe das nur auf mehrere Zeilen verteilt, weil ich das \LARGE auskommentieren wollte.

Gruß
Elke

esdd hat geschrieben:
tom75de hat geschrieben:
Ja. Ich habe das nur auf mehrere Zeilen verteilt, weil ich das \LARGE auskommentieren wollte.

Ok, super! Eine letzte Frage: Die Schriftart der Fußzeile lässt sich nicht analog mit

\setkomafont{pagefoot}{\normalfont\small}

umstellen. Präsziser gesagt, es kommt so raus, wie es aussehen soll aber wieder mit Warnmeldung

This class does not use font element `pagefoot'!(scrkbase) Maybe you should load package `scrpage2', before(scrkbase) using this element

Wenn Du den \setkomafont{pagefoot}{...} erst nach dem Laden von scrlayer-scrpage verwendest, dann kannst Du die Warnung ignorieren. Die ist selbst so eine Art harmloser Bug. Oder Du installierst die aktuelle KOMA-Script Version. Mit der kommt die Warnung nicht mehr.

Gruß
Elke

tom75de hat geschrieben:Ich habe mir das Buch mal bestellt und hoffe, dass ich es besser verstehe als die Anleitung.

Grundsätzlich kein Fehler. Allerdings steht in Teil I des Buches substantiell nicht viel mehr als in der Anleitung. Wenn jemand die Anleitung nicht versteht, hat das meist entweder den Grund, dass er Grundlagenabschnitte wie den über frühe oder späte Optionenwahl oder über die Schrifteinstellung nicht gründlich gelesen hat oder ihm ganz allgemeine LaTeX-Grundlagen fehlen. Daher wäre es vielleicht besser gewesen, erst einmal eine ausführliche LaTeX-Einführung zu bestellen und natürlich durchzuarbeiten.

Im konkreten Fall: Bevor das Paket scrlayer-scrpage in der Anleitung erklärt wird, gibt es mehrere Kapitel, in denen an anderen Optionen wie DIV oder BCOR gezeigt wird, wie man Optionen Werte zuweist. Hat man jene Beispiele verstanden, dann ergibt sich das für die Optionen von scrlayer-scrpage von alleine.

Großer Vorteil des Buches ist natürlich, dass man es Abends auf dem Sofa systematisch lesen kann, während man in der Anleitung häufig nur nach Bedarf sucht. Selbst wenn man ohne Ausprobieren dann nicht alles versteht, bekommt man mit der Zeit einen recht guten Eindruck über die Konzepte von KOMA-Script.

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