build-Dateien extern, aber nicht das PDF

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Roman_95
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build-Dateien extern, aber nicht das PDF

Beitrag von Roman_95 »

Hallo zusammen,

meine erste LaTeX-Arbeit habe ich in MikTeX unter Windows erstellt. Hierbei fand ich es sehr angenehm in TeXstudio angeben zu können, dass die Hilfsdateien in einen gesonderten Ordner im Dokumentverzeichnis abgelegt werden.

Nun habe ich zu ubuntu gewechselt und dementsprechend TeX Live installiert. Hierbei funktioniert das Ganze leider nicht so gut. Zwar konnte ich pdfLaTeX entsprechend konfigurieren, nur dann landet auch das PDF im build-Ordner. Das ist meiner Meinung nach nicht Sinn der Sache. Gibt es da einen „Workaround,“ z.B. die PDF-Datei umleiten oder so?

Freue mich über Anregungen.

VG, Roman

PS: Ein wenig Off-Topic, aber auch keines eigenen Themas würdig: Was ist nochmal der Unterschied zwischen Befehlen mit und ohne Sternchen (*), z.B. bei \renewcommand{}? Ich kann diesbezüglich leider keine eindeutigen Informationen finden :(

Gast

Beitrag von Gast »

Die Sache mit dem Stern ist in ausführlichen LaTeX-Einführungen erklärt. Im usrguide wird es ebenfalls erklärt. Dort ist die Erklärung unter \providecommand zu finden und bezieht sich auf alle vorherigen Befehle.

Die Sache mit dem build-Ordner ist ein zweischneidiges Schwert und führt auch desöfteren zu Problemen. Ich verwende es nie. Stattdessen lösche ich einfach die Hilfsdateien, wenn ich sie nicht mehr brauche. Auch in meinen Backup-Regeln ist drin, dass diverse Hilfsdateien nicht mit gesichert werden

MoeWe
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Beitrag von MoeWe »

Wenn es nicht absolut aufgrund externer Zwänge sein muss, würde ich von der Verwendung solcher "Build"-Ordner nachdrücklich abraten. Wenn nur ein Programm (also wohl (pdf|Lua|Xe)(La)TeX) und keine komplexen Pakete involviert sind, dann funktioniert das (meist) noch redlich, aber sobald Du Hilfsprogramme wie BibTeX/Biber oder makeindex verwenden möchtest, gibt es dann häufig Probleme, weil die Programme Dateien nicht mehr an den Stellen auffinden, an denen sie sie erwarten. Bei diesen Hilfsprogramme werden die temporären Dateien nämlich zur Kommunikation mit LaTeX verwendet: LaTeX schreibt Dateien mit Anweisungen für die Hilfsprogramme, die Hilfsprogramme verrichten ihre Arbeit und produzieren andere temporäre Dateien mit den gewünschten Daten in eine, LaTeX-lesbaren Format.

Ich kann den Wunsch nach einem möglichst sauberen Verzeichnis ohne diese "unnötigen" Hilfsdateien sehr gut verstehen, kann aber nach der Lektüre genügender Beiträge in den einschlägigen Foren, bei denen das Herumgeschiebe von Hilfsdateien das Problem war, wirklich nur davon abraten. Mit einer sonst sauberen Ordnerstruktur mit einem Projekt pro Ordner sollte die Übersicht auch nicht ganz so schnell flöten gehen.

Es gibt natürlich dennoch Tricks, die temporären Dateien loszuwerden. So kann man sie nach einer erfolgreichen Kompilation von Tools wie arara oder latexmk löschen lassen. Oder man löscht sie halt selbst, wenn man sie nicht mehr braucht. Aber auch da sollte man eigentlich wissen, was man tut.

Siehe auch https://tex.stackexchange.com/q/7265/35864

Roman_95
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Beitrag von Roman_95 »

Hallo zusammen,

danke für die Antworten. Unter diesen Gesichtspunkten verzichte ich wohl lieber auf die Annehmlichkeit.

Allerdings kann ich auch (aus Erfahrung) sagen, dass es mit MikTeX unter Windows7 gut funktioniert hat: Nachdem einmal alles eingestellt war, hat es reibungslos und zuverlässig geklappt. Und das war auch mit Literaturverzeichnis, Glossar etc.

Bezüglich des Verweises auf usrguide wegen den *-Befehlen, danke für den Hinweis. Wenn ich das richtig verstehe muss man nur wissen, dass in aller Regel die Befehle mit „*“ zu bevorzugen sind.


VG,

Roman

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