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Lyx - unbegreiflicher Fehler

Verfasst: So 24. Mär 2013, 01:35
von ist4000
Hallo,

ich weiß nicht weiter mit einem Fehler in LyX 2.0.5 (article, jurabib)
! Argument of \language@active@arg" has an extra }.
<inserted text> 
                \par 
l.173 ...{Hoffmann-Axthelm}{Dieter}{D.}{}{}} {} {}
                                                   \bibAnnoteFile
I've run across a `}' that doesn't seem to match anything.
For example, `\def\a#1{...}' and `\a}' would produce
this error. If you simply proceed now, the `\par' that
I've just inserted will cause me to report a runaway
argument that might be the root of the problem. But if
your `}' was spurious, just type `2' and it will go away.

Runaway argument?
! Paragraph ended before \language@active@arg" was complete.
<to be read again> 
                   \par 
l.173 ...{Hoffmann-Axthelm}{Dieter}{D.}{}{}} {} {}
                                                   \bibAnnoteFile
I suspect you've forgotten a `}', causing me to apply this
control sequence to too much text. How can we recover?
My plan is to forget the whole thing and hope for the best.


Underfull \hbox (badness 10000) in paragraph at lines 200--202
[]\T1/cmr/bx/n/10 Johnson, Pe-ter\T1/cmr/m/n/10 , Opi-ni-on: Against Junk-space
, []URL:
 []
Der .bib Eintrag dazu sieht so aus:
@article{Hoffmann-Axthelm:1996,
	Author = {Dieter Hoffmann-Axthelm},
	Date-Added = {2013-03-17 13:46:21 +0000},
	Date-Modified = {2013-03-22 16:51:25 +0000},
	Journal = {ARCH+},
	Title = {Zur >Die Stadt ohne Eigenschaften<},
	Volume = {132},
	Year = {1996}}
Danke im Voraus

Verfasst: So 24. Mär 2013, 18:12
von u_fischer
Tja, das ist das Problem mit Lyx: Fehler debuggen ist schwer, wenn man keinen richtigen Zugriff auf den Code hat, und so keine vernünftigen Minimalbeispiele erstellen kann.

Ich glaube übrigens nicht, dass der bib-Eintrag die Quelle des Problems ist. Wahrscheinlich ist der Fehler irgendwo vorher.

Verfasst: So 24. Mär 2013, 23:55
von ist4000
Stimmt. @u_fischer: Du hast als Antwort auf eine andere Frage geraten, in Latex, nicht in Lyx zu schreiben.
Lyx ist gemeingefährlich, denn es suggeriert Latex nutzen zu können ohne Latex zu lernen. Nach einem schnellen Einstieg stößt man auf einen feuchten Keller voller Bugs. Aber die Rückkehr in die Nutzerfreundlichkeit ist dann zu umständlich, zu viele Fußnoten.
Das ist besonders lästig, wenn nicht die Zeit für eine Grundausbildung eingeplant war.

Quick und dirty kommt man aber trotzdem weiter.

Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 06:46
von Beinschuss
LyX empfand ich als ein sehr gutes Werkzeug, um meine Diss. zu schreiben - ich fand es sehr hilfreich und keineswegs "gemeingefährlich". Und wenn's mal hakt, bietet LyX unter "Ansicht" die Möglichkeit, die Quelle (= den LaTeX-Quelltext) absatzweise anzusehen. Wenn also mal ein Fehler auftaucht: LaTeX-Präambel nehmen, mit dem fehlerhaften Absatz-Quelltext ein Minimalbeispiel zimmern und mal außerhalb von LyX durchlaufen lassen. Zumeist findet man dann den Fehler (oder hier Helfer/innen).

Viele Grüße

Helmut

Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 09:55
von u_fischer
Beinschuss hat geschrieben:Und wenn's mal hakt, bietet LyX unter "Ansicht" die Möglichkeit, die Quelle (= den LaTeX-Quelltext) absatzweise anzusehen. Wenn also mal ein Fehler auftaucht: LaTeX-Präambel nehmen, mit dem fehlerhaften Absatz-Quelltext ein Minimalbeispiel zimmern und mal außerhalb von LyX durchlaufen lassen. Zumeist findet man dann den Fehler (oder hier Helfer/innen).
Theoretisch ist das richtig. In der Praxis (und das siehst du auch an den Fragen von ist4000) haben viele Lyx-Benutzer/Anfänger ähnliche Probleme wie LaTeX-Anfänger mit zu großen Vorlagen: Sie verlieren die Übersicht und arbeiten nach dem "Augen zu und durch"-Prinzip.

Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 19:58
von ist4000
Sicher kann man auch mit Lyx andere Erfahrungen machen. Meine sind ständige Abstürze, immer und immer wieder, jeden Tag.
http://www.golatex.de/lyx-absturz-t10505.html
Bei OS 10.8 habe ich Grund zur Annahme, dass es an Lyx liegt und nicht am System (zumal es das einzige Programm auf dem Rechner ist, das mehr als einmal abgestürzt ist).
Bei der Fehlersuche scheint es mehr zu verschleiern als zu zeigen.
Um an u_fischer anzuknüpfen, es verführt in die Komplexität, bietet dort aber keine Orientierung; es sei denn, man lernt LaTeX. Wenn man es nur vorher schon geahnt hätte..
Man kann Lyx sicher auch sinnvoll einsetzen, wenn man um dessen Tücken weiß. Ich allerdings könnte nicht empfehlen, sich auf Lyx zu verlassen.

Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 21:36
von Beinschuss
Also Abstürze habe ich mit LyX (auch schon mit Versionen, die vor mehr als einem Jahrzehnt mit vielen Klimmzügen an Windows angepasst wurden) sehr selten erlebt. Und auch der oben genannte Fehler ist ja kein Systemabsturz, sondern LaTeX beschwert sich über einen Fehler im Code. Hier klappt das "Augen zu und durch" (Ulrike) nicht mehr, was aber ein Vorteil gegenüber gängigen Textverarbeitungen ist, die fehlertolerant sind und viel Gefrickel akzeptieren - was aber bei längeren Dokumenten gerade in der Endphase von Projekten oftmals als Bumerang zurückkommt. LyX/LaTeX geben dem Schreiber die Rückmeldung: Da stimmt was nicht, korrigiere es, und dann funktioniert es. Aber auch mich hat die Fehlersuche öfter schon zum Fluchen gebracht ...

Helmut

Verfasst: Di 26. Mär 2013, 10:03
von Epllus
Beinschuss hat geschrieben:[…] sondern LaTeX beschwert sich über einen Fehler im Code. Hier klappt das "Augen zu und durch" (Ulrike) nicht mehr, was aber ein Vorteil gegenüber gängigen Textverarbeitungen ist, die fehlertolerant sind und viel Gefrickel akzeptieren - was aber bei längeren Dokumenten gerade in der Endphase von Projekten oftmals als Bumerang zurückkommt. LyX/LaTeX geben dem Schreiber die Rückmeldung: Da stimmt was nicht, korrigiere es, und dann funktioniert es.
Einfach aus reiner Neugier: Was sind das für Fehler, die von anderen Textverarbeitungsprogrammen toleriert werden und von Lyx nicht?

Grüße
Epllus