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Nach Vorgabe zitieren
Verfasst: Do 6. Dez 2012, 14:57
von tehdanjo
Hallo ich bin absoluter Neuling.
Ich würde dennoch gerne meine Bachelorarbeit in Latex schreiben und bin bis jetzt mit Probeformatierung und Google gut Zurecht gekommen. Nur bei unseren Zitiervorgaben und Literaturverzeichnis drehe ich gerade am Rad.
Ich brauche z.B. für das Literaturverzeichnis folgendes:
Nachname, Voraname(abk.); Nachname, Voraname(abk.) (Jahr):Titel. Aufl., Ort:Verlag
und im Text:
(vgl. Nachname Jahr, Seite)
bzw. (Name et al. Jahr, Seite)
Ich habe es jetzt etwas mit natbib und jurabib probiert und bei keinen das gewünschte Ergebnis gehabt. Kann mir bitte jemand helfen?
Verfasst: Do 6. Dez 2012, 15:31
von Tamaracha
Hallo,
sind deine Vorgaben der Fantasie deines Betreuers entsprungen oder sind das Richtlinien, die von einem bestimmten Verlag/Gesellschaft etc. veröffentlicht wurden? Wenn man genau weiß, wie der Stil heißt, den man verwenden will, kann man besser danach suchen. Für biblatex gibt es z.B. schon viele verschiedene Stile. Ich habe mit biblatex bisher sehr gute Erfahrungen gemacht, auch weil es so anpassbar ist. Also wenn man einen Stil dort findet, der dem gewünschten möglichst ähnlich ist, kann man den immer noch entsprechend anpassen. Es gibt aber wie gesagt schon viele fertige Stil-Pakete für verbreitetere Stile.
Verfasst: Do 6. Dez 2012, 16:20
von tehdanjo
Hallo,
der Stil wurde mir von meiner Hochschule vorgegeben. Leider steht in unseren Richtlinien wie dieser Stil genannt wird. Deshalb kann ich dazu leider nichts sagen.
Was genau ist BibLatex? Wo ist der Unterschied zu BibTex? Wie gesagt ich bin Anfänger.
Verfasst: Do 6. Dez 2012, 17:51
von Tamaracha
Hallo,
biblatex ist ein Paket, das man unter MiKTeX und TeX Live (die Distribution) installieren kann. Es überlässt dem Bibtex-Programm bzw. seinem neueren Nachfolgeprogramm Biber das Sortieren der Literatureinträge und kümmert sich selbst um das Aussehen der Literatureinträge im Literaturverzeichnis und Quellenangaben im Text. Beim klassischen Bibtex hat das bibtex-Programm beides gemacht. Formatieren ist ja eigentlich die Stärke von TeX, und durch Biblatex kann die Formatierung über TeX-Makros eingestellt werden. Das ist wesentlich flexibler und (für Entwickler) einfacher als über das klassische BibTeX. Diese anpassungsmakros legt man dann in Stildateien ab, wo nochmal zwischen Bibliographystil (bbx-Datei) und Zitierstil (cbx) unterschieden wird. In der tex-Datei muss man biblatex als Paket einbinden und den Stil als Option angeben. Die bib-Dateien hat man nach wie vor und sie sehen auch genauso aus wie bei bibtex. Dadurch, dass man statt des bibtex-programmes das biber-Programm zum Sortieren verwenden kann, hat man als Entwickler von Stil-Dateien auch Möglichkeiten, neue Datenfelder zu definieren, die für die jeweilige Fachrichtung vielleicht sinnvoll sein könnten. Das müsste man dann eben in seinem LaTeX-Editor einstellen, dass er nicht bibtex aufruft, sondern biber. Ich finde es auch sehr schön, dass biber UTF-8 unterstützt. Ich speichere alle tex- und bib-Dateien in UTF-8 und verwende biber statt bibtex, dadurch kann ich Umlaute immer ganz normal schreiben. Jeder Müller darf also problemlos sein ü behalten. Biblatex bringt auch ein gutes Handbuch mit um sich einzulesen. Da kannst du ja auch mal ein bisschen lesen, bevor dieser Beitrag hier noch ausufert. Übrigens sind die Handbücher mit der Zeit für mich zu einem wichtigen Kriterium geworden. Wahrscheinlich geben sie insgeheim oft den Ausschlag, ob ich ein Paket verwenden und mich genauer einlesen werde. Der Wechsel zu biblatex ist sicherlich kein Schaden, auch weil es wohl für die Entwickler leichter anzupassen ist und dadurch indirekt auch den Nutzern schneller geholfen werden kann.