Argument of \language@active@arg" has an extra -- nur bei manchen Umlauten

Erstellung eines Literaturverzeichnisses mit BibTeX, Biber, BibLaTeX und Co.


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u_fischer
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Re: Argument of \language@active@arg" has an extra -- nur bei manchen Umlauten

Beitrag von u_fischer »

Felix.Herauten hat geschrieben:
Mi 31. Aug 2022, 11:33
u_fischer hat geschrieben:
Mi 31. Aug 2022, 11:01
Das heißt dann, das dein obiges "MWE" überhaupt kein "Example" ist, das enthält nämlich kein \textquotedbl. Um es mal klar zu sagen: mit solchen nicht-MWE verärgerst du Helfer massiv.
Wenn du ein Beispiel schickst, solltest du es so, wie es ist, in einem Testordner getestet haben. Das ist nicht einfach eine Deko, die nur hübsch aussehen muss.
Doch, das Beispiel verursachte bei mir genau den beschriebenen Fehler.
Vielleicht, aber dann nicht wegen \textquotedbl denn dort ist \textquotedbl und biber oder biblatex würden dort auch keins erfinden.

Aber ich glaube eher, dass dein ursprüngliches Beispiel deine Originalbib, oder eine ältere \jobname.bib verwendete (wenn man den Inhalt von filecontents ändert, wird die Datei nicht unbedingt neu geschrieben). Deswegen solltest du ein Beispiel immer noch mal in einen leeren Ordner testen (oder aufmerksam die log-Datei lesen).
u_fischer hat geschrieben:
Mi 31. Aug 2022, 11:01
Nun, dann mache mal deine Hausaufgaben und zeige ein Beispiel, das das Problem wirklich demonstriert.
Wie gesagt, ist dieses Problem jetzt gelöst und jetzt muss ich nur noch entscheiden, welche der beiden Optionen ich wähle. Was u.a. davon abhängt, ob ich das Problem mit dem Zotero-Export gelöst bekomme.
Nun, ich wüsste bessere Möglichkeiten als das komplete Literaturmanagement umzuschmeißen. Warum folgst du nicht den Rat von Moewe aus dem anderen Thread und benützt \enquote für die Anführungszeichen?

Felix.Herauten
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Re: Argument of \language@active@arg" has an extra -- nur bei manchen Umlauten

Beitrag von Felix.Herauten »

gast. hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 10:25
Gut begründete und nachvollziehbare Reports haben dabei bessere Chancen als schwer durchschaubare Diskussionen mit ständig wechselnden Voraussetzungen, wie du sie uns hier gerne präsentierst.
Ich weiß, dass es hier thematische Sprünge gibt. Sorry. Liegt aber daran, dass sich halt verschiedene Ursachen mit verschiedenen Lösungen ergeben haben. Und ich wollte das komplett hier durchschildern, falls mal jemand dasselbe oder ein ähnliches Problem hat.

PS:
Sorry, hatte noch einen Punkt vergessen:
gast. hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 10:25
Und wie oben bereits erwähnt, wird die Frage des casing im Zotero-Forum ausführlich diskutiert. Wenn du trotzdem der Meinung bist, dass das ein Bug ist, wende dich ebenfalls wahlweise an das Forum oder die Entwickler.
Bei dem Link von Dir finde ich nur einen einzigen Beitrag. Gibt es noch eine "ausführliche Diskussion"? Das wäre für mich extrem spannend, da ich da natürlich gerne die Argumente wüsste.

Ich habe auch vor, mich damit mal ans Zotero-Forum zu wenden. Aber dafür sollte ich natürlich erst mal die ganze Diskussion kennen, damit ich nicht etwas bringe, was evtl. schon diskutiert wurde.

Und: ich kenne nur das Forum, kann man sich auch direkt per Mail an die Entwickler wenden? Ich freue mich gerade bei Open-Source immer, wenn ich mich erkenntlich zeigen kann, indem ich zur Entwicklung beitrage und Verbesserungsvorschläge machen kann. Bei Firefox habe ich damals schon einige Diskussionen losgetreten, wovon manches verbessert wurde.
Zuletzt geändert von Felix.Herauten am Do 1. Sep 2022, 16:20, insgesamt 1-mal geändert.

Felix.Herauten
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Re: Argument of \language@active@arg" has an extra -- nur bei manchen Umlauten

Beitrag von Felix.Herauten »

u_fischer hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 11:40
Nun, ich wüsste bessere Möglichkeiten als das komplete Literaturmanagement umzuschmeißen. Warum folgst du nicht den Rat von Moewe aus dem anderen Thread und benützt \enquote für die Anführungszeichen?
Da das ja der Citavi-Export ist und man da leider nicht voreinstellen kann, dass statt \textquotedbl \enquote genutzt wird, müsste ich das ja in der Bibtex-Datei händisch ändern und das nach jedem neuen Literatur-Export neu. Oder habe ich da einen Denkfehler?

MoeWe
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Re: Argument of \language@active@arg" has an extra -- nur bei manchen Umlauten

Beitrag von MoeWe »

Es ist ja schon Vieles gesagt worden, aber ich möchte trotzdem nochmal gerne festhalten.

Ein Minimalbeispiel ist nur wirklich hilfreich, wenn es das Problem reproduziert. Wenn das Beispiel das Problem bei Dir reproduziert, bei uns aber nicht, liegt es oftmals an den temporären Dateien. Wobei hier zu beachten ist, dass in einem Dokument mit filecontents die mittels dieser Umgebung bereitgestellten Dateien sich auch wie temporäre Dateien verhalten. Es ist nämlich so, dass filecontents vorhandene Dateien nicht überschreibt (es sei denn, Du wünschst das explizit). Teste also Deine Beispiele vor dem Absenden idealerweise in einem neuen, ganz leeren Ordner und ruhig auch hier im Online-Editor.

Die Nutzung von " oder \textquotedbl als Anführungszeichen ist in den meisten Fällen typographisch fragwürdig und sollte daher vermieden werden. Biber wandelt zum Sortieren etc. \textquotedbl in ", was zusammen mit babel und einer Sprache, bei der " zum Shorthand wird (wie bei babel-german) zu Problemen führen kann, wenn das " auf ein falsches Zeichen trifft.

Man kann die Tatsache, dass Biber die .bbl-Ausgabe auf Basis der umgewandelten Strings macht, für unpraktisch halten. Oder diese Spezielle Umwandlung von \textquotedbl zu " für einen Bug. (Ich sehe das etwas lockerer, da ich mir schon öfter habe erklären lassen, wie komplex dieses ganze Umgewandele ist und da \textquotedbl selten eine gute Wahl ist.) Probleme können aber nur behoben werden, wenn sie (nachvollziehbar!) gemeldet werden: https://github.com/plk/biber/issues.

Nicht jede Literatursoftware exportiert von sich aus perfekten (an biblatex angepassten) .bib-Code. Manchmal kann man mit Konfigurationsoptionen etwas reißen. Manchmal bietet die Software aber keinen Ausweg für suboptimale Ergebnisse. Auf jedem Fall ist die Ausgabe immer nur so gut wie die Eingabe und die allgemeine Datenqualität. Citavi ist mir jetzt nicht unbedingt als der beste .bib-Exporter aufgefallen, aber ich benutze es nicht selbst, kann also auch nicht wirklich etwas zu dem Thema beitragen.

Gerade was die Groß- und Kleinschreibung bei englischen Titeln betrifft, ist die Situation etwas unhandlich. Zunächst einmal ist es meines Wissens so, dass BibTeX/biblatex und Zotero genau entgegengesetzte Paradigmen haben, was den präferierten Input betrifft: https://tex.stackexchange.com/q/439440/35864. Ich würde mich an dieser Stelle übrigens nicht auf den Standpunkt stellen, dass die Groß- und Kleinschreibung immer exakt aus der Quelle übernommen werden muss (sofern es in der betreffenden Sprache ein Konzept wie "Title Case vs Sentence case" gibt). Es ist durchaus üblich, dass Stile verlangen, dass bestimmte Titel in Title Case und andere in Sentence case zu stehen haben (APA-Stil). Außerdem möchte ich keine ALL CAPS in meinem Literaturverzeichnis sehen müssen, nur weil das Journal den Titel so setzt.

Eine neue Sache habe ich dann aber doch beizutragen: Das biblatex-Standard-Datamodel (und damit alle Standard-Stile und auch die allermeisten anderen biblatex-Stile) hat sehr wohl das Konzept von Untertiteln. Es gibt die Felder subtitle, mainsubtitle, booksubtitle, journalsubtitle, issuesubtitle jeweils als Untertitel zu title, maintitle, booktitle, journaltitle/journal und issuetitle. Es ist vielmehr so, dass die base-Stile von BibTeX und damit auch ein Großteil der verfügbaren BibTeX-Stile keine Untertitel kennen. Das kann dann durchaus dazu führen, dass Software, die nicht explizit auf biblatex abgestimmt ist, diese Untertitelfelder nicht nutzt, da man eine gewisse Kompatibilität mit BibTeX wahren möchte.

Felix.Herauten
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Re: Argument of \language@active@arg" has an extra -- nur bei manchen Umlauten

Beitrag von Felix.Herauten »

MoeWe hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 17:44
Teste also Deine Beispiele vor dem Absenden idealerweise in einem neuen, ganz leeren Ordner und ruhig auch hier im Online-Editor.
Ja, ersteres hatte ich nicht getan. Letzteres ist leider nicht möglich. Auch bei vorigen Threads hatte ich immer mal den Fall, dass ich erst abschicken und dann noch anpassen musste (was mir vorher auch immer gelang), denn leider funktioniert hier im Forum das Kompilieren des Codes erst nach dem Abschicken und noch nicht in der Vorschau.
MoeWe hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 17:44
Nicht jede Literatursoftware exportiert von sich aus perfekten (an biblatex angepassten) .bib-Code. Manchmal kann man mit Konfigurationsoptionen etwas reißen. Manchmal bietet die Software aber keinen Ausweg für suboptimale Ergebnisse.
Ja, mittlerweile ist mir auch klar, dass Citavi für den Biblatex-Export nicht die beste Wahl ist. Zotero macht da einiges besser, hat aber halt auch andere Probleme.
MoeWe hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 17:44
Gerade was die Groß- und Kleinschreibung bei englischen Titeln betrifft, ist die Situation etwas unhandlich. Zunächst einmal ist es meines Wissens so, dass BibTeX/biblatex und Zotero genau entgegengesetzte Paradigmen haben, was den präferierten Input betrifft:
Ja, leider.
MoeWe hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 17:44
Ich würde mich an dieser Stelle übrigens nicht auf den Standpunkt stellen, dass die Groß- und Kleinschreibung immer exakt aus der Quelle übernommen werden muss (sofern es in der betreffenden Sprache ein Konzept wie "Title Case vs Sentence case" gibt). Es ist durchaus üblich, dass Stile verlangen, dass bestimmte Titel in Title Case und andere in Sentence case zu stehen haben (APA-Stil). Außerdem möchte ich keine ALL CAPS in meinem Literaturverzeichnis sehen müssen, nur weil das Journal den Titel so setzt.
Ja, sehe ich ähnlich. Ich habe auch schon (insb. bei Zeitschriften, gelegentlich auch bei Sammelbänden) Fälle gehabt, wo die Überschrift komplett in Majuskeln oder in Kapitälchen gesetzt ist. Aber ich finde halt, das sollte man dann in der Literaturdatenbank anpassen, aber der Export sollte dann exakt das übernehmen, was in der Literaturdatenbank steht. Denn Automatismen funktionieren halt nie so gut wie der Mensch, der das händisch anpasst. Und selbst bei Titeln, wo englisch als Sprache korrekt eingestellt ist, kann es ja sein, dass man vielleicht gerade bei diesem Titel kein Title Casing haben will.

Beim Export Titel zu verändern, die anders in der Datenbank stehen, ist und bleibt für mich ein No-Go, was Zotero leider für mich ausgeschlossen hat.
MoeWe hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 17:44
Eine neue Sache habe ich dann aber doch beizutragen: Das biblatex-Standard-Datamodel (und damit alle Standard-Stile und auch die allermeisten anderen biblatex-Stile) hat sehr wohl das Konzept von Untertiteln. Es gibt die Felder subtitle, mainsubtitle, booksubtitle, journalsubtitle, issuesubtitle jeweils als Untertitel zu title, maintitle, booktitle, journaltitle/journal und issuetitle. Es ist vielmehr so, dass die base-Stile von BibTeX und damit auch ein Großteil der verfügbaren BibTeX-Stile keine Untertitel kennen. Das kann dann durchaus dazu führen, dass Software, die nicht explizit auf biblatex abgestimmt ist, diese Untertitelfelder nicht nutzt, da man eine gewisse Kompatibilität mit BibTeX wahren möchte.
Ja, das hatte ich per Trial & Error auch schon herausgefunden. Von Citavi hatte ich die Information, man solle die Option "Titel und Untertitel zusammenführen" verwenden. Das hatte ich auch nach der Umstellung von Bibtex-Export auf Biblatex-Export so beibehalten. Habe dann aber bemerkt, dass das bei Biblatex nicht nötig ist. (Wobei ich beim Biblatex-Export das Problem habe, dass dann plötzlich auch Notizen, Sprachangaben, etc. im Literaturverzeichnis erscheinen, was ich aber unterdrücken kann, wenn ich die einfach bei den Citavi-Export-Optionen nicht mit exportiere. Wobei ich der Meinung bin, dass die - selbst bei Vorhandensein im Bib-File - nicht im Literaturverzeichnis auftauchen sollten.)

Wobei auch das Deaktivieren das Problem nicht gelöst hat, dass Citavi beim Export \textquotedbl verwendet und dass das seltsamerweise bei Titeln keine Probleme macht, bei Untertiteln aber schon, egal ob ich das beim Bibtex-Export zusammenführe oder beim Biblatex-Export als separate Felder nutze. Ist mir unerklärlich, aber auch der Citavi-Support scheint da nicht weiterzuwissen.

Ich arbeite aber weiter an einer "guten" Lösung (die bisherige Lösung wäre das händische Anpassen des Bib-Files, was aber natürlich suboptimal ist, gerade, da das ja nach jedem neuen Export wieder neu geschehen muss).

ich meine ja nur

Re: Argument of \language@active@arg" has an extra -- nur bei manchen Umlauten

Beitrag von ich meine ja nur »

Felix.Herauten hat geschrieben:
Fr 2. Sep 2022, 07:35
Ja, ersteres hatte ich nicht getan. Letzteres ist leider nicht möglich. Auch bei vorigen Threads hatte ich immer mal den Fall, dass ich erst abschicken und dann noch anpassen musste (was mir vorher auch immer gelang), denn leider funktioniert hier im Forum das Kompilieren des Codes erst nach dem Abschicken und noch nicht in der Vorschau.
Nach dem Abschicken solltest du es trotzdem tun. Als angemeldeter Benutzer kannst du übrigens deine Beiträge auch nachträglich noch einmal editieren. Und man kann natürlich auch die verwendeten Paketversionen im Online-Compiler und zuhause vergleichen. Dazu dient, wie in der Minimalbeispiel-Anleitung erklärt, der Befehl \listfiles. An die log-Datei des Online-Compilers kommt man mit dem Magic-Comment %!TeX log, also beispielsweise
%!TeX log
\listfiles
\documentclass{article}
\usepackage{biblatex}
\begin{document}
Test
\end{document}
Felix.Herauten hat geschrieben:
Fr 2. Sep 2022, 07:35
Wobei auch das Deaktivieren das Problem nicht gelöst hat, dass Citavi beim Export \textquotedbl verwendet und dass das seltsamerweise bei Titeln keine Probleme macht, bei Untertiteln aber schon, egal ob ich das beim Bibtex-Export zusammenführe oder beim Biblatex-Export als separate Felder nutze. Ist mir unerklärlich, aber auch der Citavi-Support scheint da nicht weiterzuwissen.

Ich arbeite aber weiter an einer "guten" Lösung (die bisherige Lösung wäre das händische Anpassen des Bib-Files, was aber natürlich suboptimal ist, gerade, da das ja nach jedem neuen Export wieder neu geschehen muss).
Ich vermute eher, dass es darauf ankommt, wo die falschen german shorthands dann stehen. Manchmal erzeugt das dann eine Fehlermeldung, manchmal nur eine falsche Darstellung. Wie oben erwähnt, kann man die notfalls abschalten, was aber eine absolute Notlösung ist. Eigentlich sind die Fehlermeldungen ganz gut, weil man so direkt erfährt, dass man typografisch falsche Anführungszeichen in der Datenbank hat. Und genau da sollte man für die Lösung auch ansetzen. Das Prinzip »garbage in – garbage out« (aka GIGO) ist bei LaTeX insgesamt nicht ungewöhnlich, sondern eher üblich.

Was den Zotero-Link oben angeht. Der führt zu einer Support-Seite, nicht ins Forum. Wenn man auf der Supportseite aber oben auf Forum klick und dann in der Suche »casing« oder »capitalization« eingibt, findet man unzählige Beiträge. Das sind so viele, dass man die Suche sicher noch weiter eingrenzen kann. Man kann auch die google-Suche bemühe, wenn man dort den site-Parameter mit angibt. Auch andere Suchmaschinen unterstützen das. Auch die im Zotero-Link selbst verlinkten Seiten sollte man lesen. Auch das Stichwort »biblatex« ist in der Suche auf Zotero eventuell nützlich. Damit erfährt man beispielsweise, dass es einen Biblatex-Field-Stripper gibt. Und wenn ich https://forums.zotero.org/discussion/comment/411362#Comment_411362 richtig interpretiere, macht Zotero beim biblatex-Export nicht grundsätzlich Title-Casing, wie es das bei dir offenbar macht. Außerdem hat zotero-better-bibtex, das u. a. das Export-Format Better BibLaTeX bereit stellt, u. a. einen Issue-Tracker und eine Discussions-Seite. Die sind alle sehr aktiv. Wenn es also Probleme mit dem Better BibLaTeX Export gibt, ist man dort ebenfalls richtig aufgehoben.

Und all das habe ich mit den Informationen aus dieser Diskussion gefunden, obwohl ich selbst noch nie Zotero verwendet habe. Also sähe ich keinen Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Aber ja, entscheidend dürfte sein, dass die Daten korrekt in der Datenbank eingetragen sind. Deshalb spare ich mir jetzt, weitere Alternativen zu nennen. Auch bei denen wird es nämlich darauf hinauslaufen, dass erst einmal die Daten korrekt eingetragen sind. Und ja, man braucht ggf. auch im Zotero-Forum oder für den Issue-Tracker oder die Discussions-Seite ggf. ein vernünftiges Minimalbeispiel. Wenn es wie hier drunter und drüber geht, wird es schwierig. Und alles zusammen in eine Diskussion zu packen, ist meist schon deshalb keine gute Idee, weil lange Diskussionen eher abschrecken und niemand mehr den Überblick hat. Ich jedenfalls weiß derzeit nicht, wie deine Zotero-Einträge aussehen, was du beim Export eingestellt hast, welches Export-Format du überhaupt verwendest, was genau exportiert wird, was du derzeit bei biblatex eingestellt hast und was ganz konkret dabei das Problem ist. Ich weiß nur, dass irgendwelche Groß-/Kleinschreibung irgendwann einmal nicht so war, wie du wolltest, und außerdem mehr exportiert wurde, als du wolltest. Eigentlich das gleiche Problem wie anscheinend mit deiner Literaturdatenbank: GIGO.

MoeWe
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Re: Argument of \language@active@arg" has an extra -- nur bei manchen Umlauten

Beitrag von MoeWe »

Felix.Herauten hat geschrieben:
Fr 2. Sep 2022, 07:35
Wobei ich beim Biblatex-Export das Problem habe, dass dann plötzlich auch Notizen, Sprachangaben, etc. im Literaturverzeichnis erscheinen, was ich aber unterdrücken kann, wenn ich die einfach bei den Citavi-Export-Optionen nicht mit exportiere. Wobei ich der Meinung bin, dass die - selbst bei Vorhandensein im Bib-File - nicht im Literaturverzeichnis auftauchen sollten.
Naja, tendenziell finde ich es schon nicht verkehrt, dass Dinge, die in der .bib-Datei vorhanden sind, auch potentiell in der Ausgabe auftauchen oder sie zumindest beeinflussen. (Natürlich ist es so, dass biblatex nur mit bekannten Feldern umgehen kann.) Bei Bedarf kann die Ausgabe beliebiger Felder biblatex-seitig auch unterdrückt werden.

Es ist allerdings durchaus möglich, dass Dein Exporter hier an einigen Stellen zu enthusiastisch ist. So ist zum Beispiel das note-Feld eher für bibliographische Fakten, die in andere Felder nicht hereinpassen, gedacht (die Dokumentation sagt "Miscellaneous bibliographic data which does not fit into any other field") und nicht für inhaltliche Notizen und Anmerkungen. Für die Sprache hat biblatex zwei Felder: language und langid. language wird im Literaturverzeichnis direkt ausgegeben, um die Sprache des jeweiligen Eintrags deutlich zu machen. Das finde ich in dem meisten Fällen ziemlich unnötig. Kann aber in einigen Fällen vielleicht ganz praktisch sein. Das Feld langid wird nicht ausgegeben, sagt biblatex aber, in welcher Sprache der Literaturverzeichnis-Eintrag verfasst ist. Dann kann biblatex die Sentence-case-Regeln anpassen (aktuell wird Sentence case nur bei englischen - bzw. als englisch "erkannten" - Titeln angewendet) und nach Wunsch auch die passende Silbentrennung bestellen

Wenn alle Stricke reißen, kann man das sicher auf der biblatex-Seite lösen. Zunächst würde ich aber untersuchen, ob der Export die entsprechenden Felder semantisch korrekt nutzt. Das kann man dann entweder anpassen oder Du kannst Dich mit entsprechendem Beispiel und Verweis auf die Dokumentation bei der richtigen Stelle beschweren.

Was mich immer noch schwer verwundert, ist die Behauptung, dass es einen Unterschied macht, ob wir die bösen Zeichen in einem Titel oder Untertitel stehen haben. Hast Du da mal ein Minimalbeispiel zu? Es würde mich einfach interessieren, was da passiert, selbst wenn die eigentliche Lösung (Hände weg von \textquotedbl) schon klar ist.

Felix.Herauten
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Re: Argument of \language@active@arg" has an extra -- nur bei manchen Umlauten

Beitrag von Felix.Herauten »

ich meine ja nur hat geschrieben:
Fr 2. Sep 2022, 09:15

Nach dem Abschicken solltest du es trotzdem tun. Als angemeldeter Benutzer kannst du übrigens deine Beiträge auch nachträglich noch einmal editieren.
Ja, habe ich auch immer so gemacht. Und auch hier, deshalb das "PS" im ersten Beitrag, dass die Beispiele hier nicht funktionieren. Ich wollte die nur stehen lassen, damit man wenigstens in etwa erkennt, worum es geht. Wie gesagt: ich weiß selbst, dass das nicht ideal war, aber es ist ja schon viel sinnvolles rausgekommen.

Zu Zotero:
Werde ich mich auf jeden Fall drum kümmern. Muss aber erst mal diese Probleme hier lösen, weil ich sonst keine Ruhe habe. Ich werde aber definitiv am Ende eine komplette Lösung hier posten, damit das für Leute die später auf den Thread stoßen, verfügbar ist.

Felix.Herauten
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Re: Argument of \language@active@arg" has an extra -- nur bei manchen Umlauten

Beitrag von Felix.Herauten »

MoeWe hat geschrieben:
Fr 2. Sep 2022, 09:32
Bei Bedarf kann die Ausgabe beliebiger Felder biblatex-seitig auch unterdrückt werden.
Könntest Du mir sagen, wie das geht bzw. unter welchem Stichwort ich da in der biblatex-Dokumentation suchen muss. Oder brauchst Du dafür ein MWE?
MoeWe hat geschrieben:
Fr 2. Sep 2022, 09:32
Es ist allerdings durchaus möglich, dass Dein Exporter hier an einigen Stellen zu enthusiastisch ist. So ist zum Beispiel das note-Feld eher für bibliographische Fakten, die in andere Felder nicht hereinpassen, gedacht (die Dokumentation sagt "Miscellaneous bibliographic data which does not fit into any other field") und nicht für inhaltliche Notizen und Anmerkungen.
Ja, da sind die importierten Daten nicht sauber. Das kann ich aber händisch lösen, auch wenn das ein bisschen aufwendig ist. Aber das ist ja ein Problem der Datenbasis, da werde ich dann wohl nicht drum rum kommen. Oder ich muss halt diese Felder (die ich für das Literaturverzeichnis nicht brauche) unterdrücken.
MoeWe hat geschrieben:
Fr 2. Sep 2022, 09:32
Für die Sprache hat biblatex zwei Felder: language und langid. language wird im Literaturverzeichnis direkt ausgegeben, um die Sprache des jeweiligen Eintrags deutlich zu machen. Das finde ich in dem meisten Fällen ziemlich unnötig. Kann aber in einigen Fällen vielleicht ganz praktisch sein. Das Feld langid wird nicht ausgegeben, sagt biblatex aber, in welcher Sprache der Literaturverzeichnis-Eintrag verfasst ist. Dann kann biblatex die Sentence-case-Regeln anpassen (aktuell wird Sentence case nur bei englischen - bzw. als englisch "erkannten" - Titeln angewendet) und nach Wunsch auch die passende Silbentrennung bestellen
Vielen Dank für die Information. Citavi kennt leider nur ein Feld "Sprache" und exportiert das in ein language-Feld, selbst wenn das nur der Code ist. Das kann ich da auch nicht ändern. Das müsste ich also auf biblatex-Seite lösen.
MoeWe hat geschrieben:
Fr 2. Sep 2022, 09:32
Wenn alle Stricke reißen, kann man das sicher auf der biblatex-Seite lösen. Zunächst würde ich aber untersuchen, ob der Export die entsprechenden Felder semantisch korrekt nutzt. Das kann man dann entweder anpassen oder Du kannst Dich mit entsprechendem Beispiel und Verweis auf die Dokumentation bei der richtigen Stelle beschweren.
Naja, die richtige Stelle ist bei einem kommerziellen Produkt wie Citavi natürlich schwerer. Da hat man ja nur mit dem Support-Team zu tun, von denen manche kompetenter sind und andere weniger. (Oder nicht mal die Anfrage richtig lesen und Sachen fragen, die man schon gesagt hatte.)

Und bei dem anderen Thread, wo es darum ging, dass Citavi number fehlerhaft als volume exportiert, wurde mir zwar gesagt, wo ich das in den Export-Optionen "umleiten" kann, aber ich hatte jetzt nicht das Gefühl, dass die diesen Fehler in Zukunft beseitigen wollen, weil mir gesagt wurde, dass halt jeder andere Wünsche habe, was den Export betrifft. (Was wohl nur eine Ausrede war, denn das ist definitiv kein Wunsch von mir irgendwas ganz krude zu ändern, sondern das ist ja ganz offensichtlich ein Bug.)
MoeWe hat geschrieben:
Fr 2. Sep 2022, 09:32
Was mich immer noch schwer verwundert, ist die Behauptung, dass es einen Unterschied macht, ob wir die bösen Zeichen in einem Titel oder Untertitel stehen haben. Hast Du da mal ein Minimalbeispiel zu? Es würde mich einfach interessieren, was da passiert, selbst wenn die eigentliche Lösung (Hände weg von \textquotedbl) schon klar ist.
Ich dachte eigentlich, dass die Beispiele im ersten Beitrag MWEs sind, die das illustrieren. Aber das ist ja leider nicht der Fall und wie ich das hier funktionierend mache, ist mir leider immer noch so ganz klar. Zumal ich auch viele Dinge, nach denen schon gefragt wurde (z.B. die Logdatei) gar nicht kopieren kann.

Jetzt noch das Schlimmste, was mir jetzt echt den Tag versaut hat:
Ich dachte ja, ich könne das Problem mit dem {\textquotedbl} lösen kann, indem ich die Datenbasis entsprechend anpasse.

Ich hatte gestern oder vorgestern schon gesehen, dass ich in den Titelfeldern bei Citavi die Standard-Anführungszeichen durch typographisch korrekte ersetzen kann. Ist zwar etwas kompliziert, weil man da jedesmal über das Kontextmenü gehen muss, ist aber machbar. Und den Export der Abstracts (die ich nicht alle händisch anpassen will, weil das zu aufwändig wäre) hätte ich dann unterdrückt.

Aber jetzt kommt der Klopper:
Heute beim Export habe ich dann bemerkt, dass Citavi auch die typographisch korrekten Anführungszeichen beim Export als {\textquotedbl} exportiert. Wenn ich die bisherige Diskussion richtig verstehe, ist das ja definitiv ein Bug. Aber daran kann ich dann nichts ändern. D.h. der Export wird so oder so fehlerhaft, egal ob ich bei den Titelfeldern in der Datenbank typographisch korrekte Anführungszeichen setze oder falsche.

Hat jemand eine Idee, was ich jetzt noch machen kann? Nach einer Woche voller Rumexperimentieren verzweifle ich langsam.

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u_fischer
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Re: Argument of \language@active@arg" has an extra -- nur bei manchen Umlauten

Beitrag von u_fischer »

Felix.Herauten hat geschrieben:
Fr 2. Sep 2022, 14:43
Heute beim Export habe ich dann bemerkt, dass Citavi auch die typographisch korrekten Anführungszeichen beim Export als {\textquotedbl} exportiert. Wenn ich die bisherige Diskussion richtig verstehe, ist das ja definitiv ein Bug. Aber daran kann ich dann nichts ändern. D.h. der Export wird so oder so fehlerhaft, egal ob ich bei den Titelfeldern in der Datenbank typographisch korrekte Anführungszeichen setze oder falsche.

Hat jemand eine Idee, was ich jetzt noch machen kann? Nach einer Woche voller Rumexperimentieren verzweifle ich langsam.
Schreibe in citavi \enquote{etwas in Anführungszeichen}. Derartige Befehle lässt es hoffentlich unverändert. Dann musst du nur noch in deinem Dokument csquotes laden.

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