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URLs aus Citavi im Verzeichnis nicht richtig dargestellt

Verfasst: Sa 29. Sep 2018, 12:41
von ThoRie
Zuerst einmal hier alles, was mit der Sache zu tun hat:
\documentclass[12pt,a4paper]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{url}
\usepackage{etoolbox}
\appto\UrlBreaks{\do\a\do\b\do\c\do\e\do\f\do\g\do\h\do\i\do\j\do\k\do\l\do\m\do\n\do\o\do\p\do\q\do\r\do\s\do\t\do\u\do\v\do\w\do\x\do\y\do\z}
\usepackage[style=authortitle, giveninits=false, uniquename=init]{biblatex}
\addbibresource{pclit.bib}

\renewcommand{\bibfootnotewrapper}[1]{%
  \bibsentence#1}

\renewcommand*{\newunitpunct}{\addcomma\space}

\DeclareNameAlias{sortname}{family-given}




\renewcommand*{\finentrypunct}{}
\usepackage[hang]{footmisc}
\setlength{\footnotemargin}{-0.8em}
\begin{document}
\show\UrlBreaks
Text\autocite{bibtexkey}
\printbibliography
\end{document}
Das Problem ist jetzt, dass URLs aus diesen Citavi-bib Dateien, immer von

%5Curl%7B und %7D

eingefasst sind. Das soll verständlicherweise weg.

Hier mal meine Vorgehensweise in Citavi, vielleicht ist da irgendwas falsch:

Exportieren -> Dateinamen festlegen -> Haken bei LaTeX-Notation verwenden -> Haken bei URL-Package verwenden.

Vielleicht kennt jemand das Problem und kann mir da helfen.

Ich hänge einfach mal die bib-Datei mit an, falls sich die jemand ansehen will. Die betreffende URL steht unter dem Autor TU Dresden mit dabei.

PS.: Ich will bitte kein Mimimi wegen dem Beispiel haben. Mir ist bewusst, dass das kein richtiges Minimalbeispiel ist, da es nicht läuft. Aber ich habe keine Möglichkeit gefunden, wie ich eine Lauffähige bib-Datei, die von mir unabhängig ist, einfügen kann. Tipps dahingehend sind erwünscht, nur wie gesagt, bitte kein unproduktives Rumgenöle.

Verfasst: Sa 29. Sep 2018, 13:36
von Gast
Die .bib-Datei enthält zum Beispiel den Eintrag
@misc{slbstphil,
 author = {{TU Dresden Philosophische Fakult{\"a}t}},
 title = {Selbstst{\"a}ndikeitserkl{\"a}rung f{\"u}r schriftliche Arbeiten},
 url = {\url{https://tu-dresden.de/gsw/phil/ressourcen/dateien/fak/pa/form/Selbstndigkeitserklrung.pdf?lang=de}}
}
Citavi scheint also das url-Feld nicht nur mit der URL selbst zu befüllen, sondern wickelt die auch noch in ein \url{...} ein. Zumindest für biblatex ist das falsch. Das url-Feld sollte nur die URL enthalten und das in einem "originalgetreuen" (verbatim) Zustand, das heißt ohne zusätzliche Escape-Versuche für Sonderzeichen.

In einem kurzen Test bei meinem Citavi konnte ich das überflüssige \url{...} umgehen, indem ich den Haken bei "URL-Package verwenden" herausgeommen habe.

In Deiner .bib-Datei sind noch ein paar andere Dinge merkwürdig: Das volume-Feld hat bei den Einträgen Fanghanel.1986, Mobius.1988b und Wolf.1989 viel zu viel Text und beinhaltet teilweise Reihenangaben sowie Angaben zu Herausgebern.

Ferner sollte man es vermeiden das Wort "Auflage" mit ins edition-feld zu quetschen, wenn es sich bei dem Rest des Inhalts nur um eine Zahl handelt. In dem Fall wird empfohlen, nur die Zahl (ohne "Aufl.", "Auflage" und ohne Punkt) anzugeben, wenn erweiterter Text wie "durchges." oder "völlig überarb." gefordert ist, dann muss man es natürlich drin lassen. Aber zumindest bei Atkins.2013 und Atkins.2013b könntest Du es weglassen und damit auch eine Inkonsistenz verhindern.

So und jetzt zum unproduktiven Rumgenöle: Dein Beispiel ist doch schon sehr ordentlich. Es enthält zwar ein unnötiges \show\UrlBreaks sowie ein paar andere Zeilen, die mit dem Problem nichts zu tun haben, aber es erschlägt einen auf keinen Fall. Die .bib-Datei hingegen enthält Vieles, was nicht relevant war, es hätte völlig gereicht, nur den einen Eintrag slbstphil zu zeigen, denn der ist ja genug, um das Problem nachzuvollziehen. Wenn man es den Helfern einfach machen möchte, dann integriert man seine .bib-Datei einfach in die .tex-Datei:

Man beachte: mit dem filecontents-Paket überschreibt die filecontents-Umgebung eine eventuell vorhandene Datei ohne vorherige Warnung. Daher ist es wie immer sinnvoll, Minimalbeispiele in separaten Testordnern laufen zu lassen. Wenn das filecontents-Paket nicht geladen wird, wird auch nichts überschrieben. Das ist dann aber zum Rumprobieren für Leute wie mich etwas unpraktischer.
\documentclass[12pt,a4paper]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{url}
\usepackage{etoolbox}
\appto\UrlBreaks{\do\a\do\b\do\c\do\e\do\f\do\g\do\h\do\i\do\j\do\k\do\l\do\m\do\n\do\o\do\p\do\q\do\r\do\s\do\t\do\u\do\v\do\w\do\x\do\y\do\z}

\usepackage[style=authortitle, giveninits=false, uniquename=init]{biblatex}

\renewcommand{\bibfootnotewrapper}[1]{%
  \bibsentence#1}

\renewcommand*{\newunitpunct}{\addcomma\space}
\DeclareNameAlias{sortname}{family-given}
\renewcommand*{\finentrypunct}{}

\usepackage{filecontents}
\begin{filecontents}{\jobname.bib}
@misc{slbstphil,
 author = {{TU Dresden Philosophische Fakult{\"a}t}},
 title = {Selbstst{\"a}ndikeitserkl{\"a}rung f{\"u}r schriftliche Arbeiten},
 url = {\url{https://tu-dresden.de/gsw/phil/ressourcen/dateien/fak/pa/form/Selbstndigkeitserklrung.pdf?lang=de}},
}
\end{filecontents}
\addbibresource{\jobname.bib}

\begin{document}
Text\autocite{slbstphil}
\printbibliography
\end{document}

Verfasst: Sa 29. Sep 2018, 14:26
von ThoRie
Okay. erstmal vielen Dank für deine Antwort, das funktioniert an sich super, hat aber nur einen Haken: Solange ich das geometry package aktiviert habe, damit die Seitenränder den Vorgaben entsprechen, macht LaTeX in der URL keinen Umbruch und schreibt die über den Rand hinaus.

Hast du irgendeine Idee, wie ich die Seitenränder ohne dieses package einbinden kann? Die Seitenränder sollen bei allen 4 Ausdehnungen 2 cm betragen :)

Edit: Also, wenn ich den rechten Rand auf mindestens 2,4 cm stelle, dann macht er genau, was er soll. Aber das ist nunmal leider nicht die Vorgabe. Also geht es konkret eher um das Problem des rechten Rands.

Verfasst: Sa 29. Sep 2018, 14:42
von Gast
Das liegt aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht an geometry, sondern am Zusammenspiel von Rand und URL.

Eine URL wird von LaTeX standardmäßig nicht überall umgebrochen, sondern nur an Stellen, an denen das ordentlich aussieht (normalerweise an Zeichensetzung aber nicht an Bindestrichen, um Verwirrungen zu vermeiden). Bei URLs, die aus recht langen Buchstaben-Zahlen-Kombinationen bestehen, gibt es dann unter Umständen keinen guten Umbruchpunkt, der den Rand einhält.

Man kann dann Umbrüche an beliebigen Stellen zulassen (siehe den zweiten Teil von https://tex.stackexchange.com/q/22854/35864 mit den Penaltys) oder man versucht es etwas anders z.B. ohne Blocksatz im Literaturverzeichnis: https://tex.stackexchange.com/q/442308/35864

Verfasst: Sa 29. Sep 2018, 14:50
von ThoRie
Danke, das hat alles gelöst. ich verstehe zwar nicht im geringsten, was diese Befehle, die ich gerade von dieser Seite kopiert habe machen, aber Fakt ist es hat geklappt :lol:

Verfasst: Sa 29. Sep 2018, 15:01
von Gast
Wenn es Dich interessiert und Du uns verrätst, was genau Du kopiert hast, können wir es Dir vielleicht erklären.