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\cite mit Farbe
Verfasst: Mo 31. Dez 2012, 10:35
von MoonKid
Ich habe die Angewohnheit in der Entwurfsphase einer Arbeit, alle Referenzen im Text (farblich) zu markieren, damit ich bei der Durchsicht sofort sehe, wo sitzen die automatisch generierten Referenzen. So kann ich diese nochmal gesondert betrachten und checken - ja auch bei *TeX bin ich so paranoid.
Vor Abgabe soll die Farbe natürlich wieder weg.
Wie realisiert man das mit *TeX am elegantesten?
Ich könnte eigenen \cite Kommandos (\mycite) definieren und vor Abgabe die Farbe bei der Definition wieder rausnehmen.
Aber so hätte ich geschätzt drei Befehle neu zu definieren.
Gehts auch anders?
Verfasst: Mo 31. Dez 2012, 10:39
von Noch so einer
Farbe ein- und ausschalten kann immer den Seiteneffekt haben, dass sich dadurch der Umbruch verändert. Eine elegante Möglichkeit ist hingegen die Verwendung von hyperref. Wenn man dort keine Farbeinstellungen vornimmt, sondern mit den Voreinstellungen arbeitet, bekommt man farbige Rahmen um die Links. Diese farbige Rahmen haben den Vorteil, dass sie automatisch nicht mit ausgedruckt werden. Statt Umrandung kann man mit demselben Vorteil auch Unterstreichung wählen. Das extra einzustellen, lohnt aber für den Fall, dass man die Links nur im Entwurf sehen will, nicht.
Literaturverweise ebenso wie Querverweise werden mit hyperref automatisch zu Links.
Verfasst: Mo 31. Dez 2012, 12:05
von MoonKid
Was hat die Farbe mit dem Umbruch zu tun?
Wie soll mir hyperref helfen? Ich nutze \cite in Verbindung mit biblatex (APA-Style) und biber.
Klingt so, als müsste ich tatsächlich meinen eigenen cite-Kommandos definieren, um Farbe ein und ausschalten zu können.
Verfasst: Mo 31. Dez 2012, 16:21
von Epllus
Nein, du musst nicht dein eigenes \cite-Kommando definieren.
Ich nehme stark an, was Noch so einer meinte war follgendes:
\usepackage[
colorlinks=true, %% wenn keine Farbigen Links: = false
]{hyperref}
Dadurch werden dir alle Links (\ref, \cite, url, …) farbig markiert.
Hoffe es hilft,
Epllus
Verfasst: Mo 31. Dez 2012, 18:24
von MoonKid
Epllus hat geschrieben:Dadurch werden dir alle Links (\ref, \cite, url, …) farbig markiert.
hyperref funktioniert, weil biblatex hyperref verwendet?
Hier muß man immer um die Ecke denken. Warum kann die Option nicht von biblatex durchgereicht werden? Darum nutze ich doch ein package: Damit ich mich nicht drum scheren muß, was drinnen passiert.
Übrigens sind es echt nur die Links. Die komplette Referenz wird nicht eingefärbt - nur die Jahreszahl.
Sieht nicht so aus, als ob das noch was wird. Muß wohl doch meine eigenen Wrapper-Kommandos bauen.
Verfasst: Mo 31. Dez 2012, 18:46
von Epllus
MoonKid hat geschrieben:hyperref funktioniert, weil biblatex hyperref verwendet?
Hier muß man immer um die Ecke denken. Warum kann die Option nicht von biblatex durchgereicht werden? Darum nutze ich doch ein package: Damit ich mich nicht drum scheren muß, was drinnen passiert.
Biblatex hat nichts mit hyperref zu tun. Es sind zwei eigenständige Pakete die nichts miteinander zu tun haben, das Paket biblatex braucht hyperref nicht, warum sollte es dieses dann laden?
Außerdem
musst dich scheren was in einem Paket drinnen ist, um die ganzen Funktionen nutzen zu können.
MoonKid hat geschrieben:Übrigens sind es echt nur die Links. Die komplette Referenz wird nicht eingefärbt - nur die Jahreszahl.
Das passiert glaube ich nur mit style autoyear.
Verfasst: Mo 31. Dez 2012, 19:11
von MoonKid
Epllus hat geschrieben:Biblatex hat nichts mit hyperref zu tun.
Warum verändert dann ein Laden von hyperref die Ausgabe eines biblatex-Befehls wie \cite?
Epllus hat geschrieben:Außerdem musst dich scheren was in einem Paket drinnen ist, um die ganzen Funktionen nutzen zu können.
Hätte der Entwickler seine User-Schnittstelle sauber dokumentiert, müsste ich das nicht. Das nennt man Ergonomie und Usability - geht auch mit *TeX.
Epllus hat geschrieben:MoonKid hat geschrieben:Übrigens sind es echt nur die Links. Die komplette Referenz wird nicht eingefärbt - nur die Jahreszahl.
Das passiert glaube ich nur mit style autoyear.
Der style ist "apa".
Verfasst: Di 1. Jan 2013, 11:24
von Besserwisser
hyperref funktioniert, weil es \cite bzw. davon verwendete interne LaTeX-Anweisungen umdefiniert.
Die Frage,warum es funktioniert, kann Dir aber eigentlich egal sein. Das ist eine Frage der Implementierung und steht in der tatsächlichen Implementierungsdoku (hyperref.dtx, ab "Bibliographic references").
In der Anwender-Anleitung (u. a. hyperref.pdf, das normalerweise nur rund 31 Seiten hat) steht nur, dass es Querverweise zu Links macht, indem es viele LaTeX-Anweisungen umdefiniert. Das sollte Dir als Anwender eigentlich genügen.
Außerdem gibt es im README.pdf (nochmal 32 Seiten), das ebenfalls Teil der Anwender-Doku ist, noch Hinweise auf das Zusammenwirken mit Paketen, soweit der Anwender davon betroffen sein könnte. Für biblatex gibt es dort keinen extra Hinweis, weil keine besonderen Maßnahmen des Anwenders notwendig sind. Ist doch toll! Du solltest Dich einfach darüber freuen, statt einen genervten Eindruck zu vermitteln.
Verfasst: Di 1. Jan 2013, 11:26
von Besserwisser
Besserwisser hat geschrieben:In der Anwender-Anleitung (u. a. hyperref.pdf,
Quatsch! Ich meinte natürlich manual.pdf, das von texdoc zumindest von TeX Live übrigens auch als erstes vorgeschlagen wird.